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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Lukas 9<br />

sahen in dem Wunder einen Erweis der<br />

»Herrlichen Größe Gottes«.<br />

U. Der Menschensohn sagt seinen<br />

Tod und seine Auferstehung voraus<br />

(9,43b-45)<br />

9,43b.44 Die »Jünger« hätten nun denken<br />

können, daß ihr Meister weiter solche<br />

Wunder tun würde, bis das ganze Volk<br />

ihn als König ausrufen werde. Um ihre<br />

Gedanken von solch einer Idee abzubringen,<br />

erinnerte sie der Herr nochmals, daß<br />

»der Sohn des Menschen überliefert werden«<br />

mußte »in die Hände der Menschen«,<br />

d. h. daß er umgebracht würde.<br />

9,45 Warum »begriffen« sie diese Vorhersage<br />

nicht? Einfach, weil sie immer<br />

noch von dem Messias als Volksheld<br />

träumten. Sein Tod würde für diesen<br />

Zweck eine Niederlage bedeuten, jedenfalls<br />

nach ihrem Denken. Ihre eigenen<br />

Hoffnungen waren so ausgeprägt, daß<br />

sie nicht in der Lage waren, eine andere<br />

Ansicht anzunehmen. Nicht Gott verhüllte<br />

ihnen die Wahrheit, sondern ihre<br />

eigenen Weigerung zu glauben. »Sie<br />

fürchteten sich« sogar, ihn um Klärung<br />

»zu fragen« – als ob sie sich fürchteten,<br />

ihre Ängste bestätigt zu bekommen.<br />

V. Echte Größe im Reich Gottes<br />

(9,46-48)<br />

9,46 Die Jünger erwarteten nicht nur, daß<br />

in Kürze ein herrliches Reich errichtet<br />

werden würde, sondern sie wollten auch<br />

in diesem Reich die höchsten Positionen<br />

bekleiden. Schon stritten sie unter sich,<br />

»wer wohl der Größte unter ihnen sei«.<br />

9,47.48 Jesus wußte, welche Frage sie<br />

umtrieb, und brachte »ein Kind« herbei<br />

und erklärte, daß jeder, der »ein Kind in«<br />

seinem »Namen aufnehmen wird«, ihn<br />

selbst aufnehmen würde. Auf den ersten<br />

Blick scheint diese Äußerung nichts mit<br />

der Frage zu tun zu haben, wer der Größte<br />

unter den Jüngern sei. Doch obwohl es<br />

nicht offensichtlich ist, ist die Verbindung<br />

wohl folgende: Echte Größe sieht<br />

man an liebevoller Fürsorge für die Kleinen,<br />

die Hilflosen, an denen die Welt einfach<br />

vorübergeht. Deshalb, als Jesus sagte:<br />

»Der Kleinste ist unter euch allen, der<br />

270<br />

ist groß«, bezog er sich auf den, der sich<br />

so demütigte, sich mit Gläubigen zusammenzutun,<br />

die unbekannt, unbedeutend<br />

und verachtet sind.<br />

In Matthäus 18,4 sagte der Herr, daß<br />

der Größte im Reich der Himmel sein<br />

werde, wer sich wie ein kleines Kind<br />

demütigt. Hier im Lukasevangelium<br />

geht es darum, sich mit den einfachsten<br />

der Kinder Gottes zu identifizieren. In<br />

beiden Fällen geht es darum, sich zu<br />

demütigen, wie der Erlöser selbst es<br />

getan hat.<br />

W. Der Menschensohn verbietet das<br />

Sektierertum (9,49.50)<br />

9,49 Dieser Vorfall zeigt anscheinend das<br />

Verhalten, von dem der Herr den Jüngern<br />

gerade eben gesagt hatte, daß sie es<br />

vermeiden sollten. Sie hatten jemanden<br />

gefunden, der »in deinem Namen Dämonen«<br />

austrieb. Sie »wehrten ihm« aus<br />

keinem anderen Grund, als daß er keiner<br />

ihrer Nachfolger war. Mit anderen Worten,<br />

sie weigerten sich, ein Kind Gottes in<br />

Jesu Namen aufzunehmen. Sie waren<br />

engherzig und sektiererisch geworden.<br />

Sie hätten froh sein sollen, daß der<br />

Dämon ausgetrieben worden war. Sie<br />

hätten niemals auf einen Mann oder eine<br />

Gruppe neidisch sein dürfen, die vielleicht<br />

mehr Dämonen austrieb als sie<br />

selbst. Doch jeder Jünger heute muß sich<br />

auch vor diesem Bestreben nach Exklusivität<br />

hüten – vor dem Monopol auf geistliche<br />

Macht und geistliches Ansehen.<br />

9,50 Jesus sprach zu ihm: »Wehrt<br />

nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, ist<br />

für euch.« Soweit die Person und das<br />

Werk Christi betroffen sind, gibt es keine<br />

Neutralität. Wenn Menschen nicht für<br />

Christus sind, sind sie gegen ihn. Doch<br />

wenn es um christlichen Dienst geht,<br />

sagt A. L. <strong>William</strong>s:<br />

Ernsthafte Christen müssen sich daran<br />

erinnern, daß, wenn Außenseiter irgendetwas<br />

in Jesu Namen tun, es im Ganzen gesehen<br />

seine Sache fördern muß. . . . Die Antwort<br />

des Meister enthielt eine große, weitreichende<br />

Wahrheit. Keine christliche Gemeinschaft<br />

auf dieser Erde, wie heilig auch immer<br />

sie sein mag, könnte je göttliche Vollmacht

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