05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

menden Christus. Damit wurde er gerechtfertigt.<br />

Das zukünftige, »vierhundertdreißig<br />

Jahre später entstandene Gesetz«<br />

konnte die »Verheißung« der Erlösung<br />

nicht mehr ändern. Es konnte sie<br />

weder aufheben, noch Bedingungen hinzufügen.<br />

Vielleicht waren die jüdischen Irrlehrer<br />

der Ansicht, daß das Gesetz, das 430<br />

Jahre nach der Verheißung kam, diese<br />

nun ungültig machte. »Aber keinesfalls«,<br />

sagt Paulus hier praktisch. »Die Verheißung<br />

war wie ein <strong>Testament</strong> und wurde<br />

durch den Tod besiegelt (das Bundesopfer,<br />

1. Mose 15,7-11; s. a. Hebr 9,15-22).<br />

Sie konnte nicht aufgehoben werden.«<br />

Die 430 Jahre werden von dem Zeitpunkt<br />

an gerechnet, als der abrahamitische<br />

Bund Jakob gegenüber bestätigt<br />

wurde, als Jakob sich bereit machte, nach<br />

Ägypten zu ziehen (1. Mose 46,1-4), und<br />

sie dauerten bis zur Verkündigung des<br />

Gesetzes drei Monate nach dem Auszug<br />

aus Ägypten.<br />

3,18 »Das Erbe« muß entweder durch<br />

den Glauben oder durch Werke erlangt<br />

werden. Es kann nicht durch beides erlangt<br />

werden. Die Schrift macht eindeutig<br />

klar, daß es »Abraham … durch Verheißung«<br />

ohne Bedingungen geschenkt<br />

wurde. Genauso ist es mit der Erlösung.<br />

Sie wird ohne Bedingungen als Geschenk<br />

angeboten. Jeder Gedanke, sie<br />

sich zu erarbeiten, wird ausgeschlossen.<br />

C. Der Zweck des Gesetzes (3,19-29)<br />

3,19 »Was soll nun das Gesetz?« Wenn<br />

das Gesetz, wie Paulus behauptete, die<br />

Verheißung Gottes an Abraham weder<br />

aufhob noch Bedingungen hinzufügte,<br />

hatte »das Gesetz« dann überhaupt noch<br />

einen Zweck? Das Gesetz war dazu gedacht,<br />

die Sünde in ihren wahren Eigenschaften<br />

als Übertretung zu offenbaren.<br />

Die Sünde bestand schon vor dem Gesetz,<br />

doch der Mensch konnte sie nicht als<br />

Übertretung erkennen, ehe das Gesetz<br />

gekommen war. Eine Übertretung ist die<br />

Verletzung eines bekannten Gesetzes.<br />

Das Gesetz wurde einem sündigen<br />

Volk gegeben. Sie konnten niemals die<br />

Gerechtigkeit durch das Halten des<br />

Galater 3<br />

Gesetzes erlangen, weil sie nicht die<br />

Kraft hatten, ihm zu gehorchen. Das<br />

Gesetz ist eingesetzt worden, um den<br />

Menschen zu zeigen, welch hoffnungslose<br />

Sünder sie sind, damit sie Gott anflehen,<br />

daß er sie durch seine Gnade errette.<br />

Gottes Bund mit Abraham war eine<br />

Segensverheißung ohne Vorbedingungen,<br />

das Gesetz dagegen führte nur zur<br />

Verfluchung des Menschen. Das Gesetz<br />

zeigt, wie unwürdig der Mensch ist,<br />

einen Segen ohne Bedingungen zu empfangen.<br />

Wenn ein Mensch gesegnet werden<br />

kann, so geschieht das nur durch die<br />

Gnade Gottes.<br />

»Der Nachkomme« ist Christus. Deshalb<br />

wurde das Gesetz als zeitliche Anordnung<br />

gegeben, bis Christus kommt.<br />

Die abrahamitische Verheißung sollte in<br />

ihm erfüllt werden. Ein Vertrag zwischen<br />

zwei Seiten benötigt immer einen »Mittler«.<br />

Das Gesetz umfaßte zwei Vertragsparteien<br />

– Gott und Israel. Mose diente in<br />

diesem Falle als Vermittler (5. Mose 5,5).<br />

Die Engel waren Gottes Boten, als sie das<br />

Gesetz dem Mose überbrachten (5. Mose<br />

33,2; Ps 68,18, Apg 7,53; Hebr 2,2). Die<br />

Teilhabe Moses und der Engel sprach von<br />

der Entfernung zwischen Gott und seinem<br />

Volk, einem Volk, das seine Gegenwart<br />

nicht hätte ertragen können.<br />

3,20 Wenn es sich hier nur um eine<br />

Vertragspartei gehandelt hätte und eine<br />

Verheißung ohne Vorbedingungen ausgesprochen<br />

worden wäre, die vom anderen<br />

nichts verlangt hätte, so hätte man<br />

keinen »Mittler« gebraucht. Die Tatsache,<br />

daß das Gesetz einen Mittler benötigte,<br />

zeigte an, daß der Mensch seinen<br />

Teil der Vereinbarung zu halten habe.<br />

Das war der Schwachpunkt des Gesetzes,<br />

denn es erwartete Gehorsam von denen,<br />

die keine Kraft hatten, diesen zu leisten.<br />

Als »Gott« seine Verheißung Abraham<br />

gegenüber machte, war er der einzige,<br />

der sich vertraglich band. Das war die<br />

Stärke dieser Verheißung: Alles hing von<br />

Gott ab, und nicht von Menschen. Es war<br />

kein »Mittler« eingeschaltet, weil keiner<br />

gebraucht wurde. 11)<br />

3,21 Hat »das Gesetz« nun »die Verheißungen<br />

Gottes« abgelöst und ihren<br />

859

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!