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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Römer 3<br />

müssen, indem wir an den Herrn Jesus<br />

Christus glauben.<br />

Wir werden durch das Blut gerechtfertigt<br />

(Kap. 5,9) – das bezieht sich auf<br />

den Preis, den der Erlöser zahlen mußte,<br />

damit wir gerechtfertigt werden konnten.<br />

Wir werden durch die Macht gerechtfertigt<br />

(Kap. 4,24.25) – dieselbe Macht,<br />

die den Herrn Jesus von den Toten auferweckte.<br />

Wir werden von Gott gerechtfertigt<br />

(Kap. 8,33) – Er ist derjenige, der uns<br />

gerecht spricht.<br />

Wir werden durch Werke gerechtfertigt<br />

(Jak 2,24) – womit nicht gemeint ist,<br />

daß wir durch gute Werke die Erlösung<br />

verdienen können, sondern daß sie der<br />

Beweis sind, daß wir gerechtfertigt worden<br />

sind.<br />

Wenn wir nun zu Vers 24 zurückkehren,<br />

so lesen wir, daß wir »durch die Erlösung,<br />

die in Christus Jesus ist«, gerechtfertigt<br />

werden. »Erlösung« bedeutet<br />

hier das Auslösen einer Beute für einen<br />

Kaufpreis. Der Herr Jesus erkaufte uns<br />

vom Sklavenmarkt der Sünde. Sein kostbares<br />

Blut war der Kaufpreis, der gezahlt<br />

werden mußte, um die Ansprüche des<br />

heiligen und gerechten Gottes zu befriedigen.<br />

Wenn man nun fragt, wem denn<br />

nun der Kaufpreis gezahlt werde, so hat<br />

man das Wesentliche hier nicht verstanden.<br />

Die Schrift deutet nirgends an, daß<br />

irgendwann einmal eine besondere Zahlung<br />

an Gott oder Satan ergangen sei.<br />

Der Kaufpreis wurde nicht wörtlich<br />

gezahlt, sondern war eine abstrakte Vereinbarung,<br />

aufgrund der Gott gerechterweise<br />

die Gottlosen erlösen konnte.<br />

3,25 »Gott . . . hat« Jesus Christus<br />

»dargestellt zu einem Sühneort«. Ein<br />

»Sühneort« ist ein Mittel, durch das der<br />

Gerechtigkeit Genugtuung widerfährt,<br />

Gottes Zorn abgewendet wird und dem<br />

Sünder aufgrund eines annehmbaren<br />

Opfers Gnade erwiesen werden kann.<br />

Dreimal wird im <strong>Neuen</strong> <strong>Testament</strong><br />

von Christus als dem »Sühneort« gesprochen.<br />

Hier in Römer 3,25 erfahren wir,<br />

daß diejenigen, die auf Christus vertrauen,<br />

durch sein vergossenes Blut Gnade<br />

finden können. In 1. Johannes 2,2 wird<br />

618<br />

Christus als die Sühnung für unsere Sünden<br />

und die ganze Welt beschrieben. Sein<br />

Werk reicht für die ganze Welt aus, doch<br />

wirkt es nur für diejenigen, die ihr Vertrauen<br />

auf ihn setzen. Schließlich finden<br />

wir in 1. Johannes 4,10, daß Gottes Liebe<br />

sich darin erweist, daß er seinen Sohn als<br />

Sühnung für unsere Sünden gesandt hat.<br />

Das Wort Sühnung findet sich auch in<br />

Hebräer 2,17: »Daher mußte er in allem<br />

den Brüdern gleich werden, damit er<br />

barmherzig und ein treuer Hoherpriester<br />

vor Gott werde, um die Sünden des<br />

Volkes zu sühnen.« Hier bedeutet »sühnen«<br />

die Sünde wegtun, indem die Strafe<br />

gezahlt wird.<br />

Das entsprechende Wort im Alten<br />

<strong>Testament</strong> für Sühnung lautet »Gnadenstuhl«<br />

(LU 1912) oder »Sühneplatte«<br />

(Anmerkung Elberfelder Bibel). Die Sühneplatte<br />

war der Deckel der Bundeslade.<br />

Am großen Versöhnungstag besprengte<br />

der Hohepriester diesen Deckel mit dem<br />

Blut eines Opfertieres. Dadurch wurden<br />

die Vergehen des Hohenpriesters und<br />

des Volkes gesühnt oder bedeckt.<br />

Als Christus für uns zur »Sühneplatte«<br />

wurde, ging er wesentlich weiter. Er<br />

bedeckte die Sünde nicht nur, sondern<br />

trug sie vollkommen hinweg.<br />

Nun sagt uns Paulus hier, daß Gott<br />

Christus »zu einem Sühnort durch den<br />

Glauben an sein Blut . . . dargestellt« hat.<br />

Uns wird nicht gesagt, daß wir an sein<br />

Blut glauben sollen, sondern wir sollen<br />

an Christus selbst glauben. Nur ein auferstandener<br />

und lebendiger Jesus Christus<br />

kann uns erretten. Er ist die Sühnung.<br />

»Glaube« an ihn ist die Bedingung,<br />

durch die wir selbst die Sühnung erlangen.<br />

»Sein Blut« ist der Preis, der gezahlt<br />

wurde.<br />

Das vollendete Werk Christi verkündigt<br />

Gottes »Gerechtigkeit« zur Vergebung<br />

der »Sünden«, die der Vergangenheit<br />

angehören. Das bezieht sich auf die<br />

Sünden, die vor dem Tode Christi begangen<br />

wurden. Von Adam bis Christus<br />

erlöste Gott die Menschen, die an ihn<br />

glaubten, auf der Grundlage der Offenbarung,<br />

die er ihnen jeweils gegeben hat.<br />

Abraham z. B. glaubte Gott, und das

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