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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Korinther 1 und 2<br />

Je primitiver das Material, desto größer –<br />

wenn man die Maßstäbe der Kunst darauf<br />

anwenden kann – die Ehre des Meisters. Je<br />

kleiner die Armee, desto größer – wenn die<br />

Schlacht gewonnen wird – der Ruhm des<br />

Eroberers. 3)<br />

Gott benutzte auch Trompeten, um<br />

die Mauern Jerichos <strong>zum</strong> Einsturz zu<br />

bringen. Er verringerte Gideons Armee<br />

von 32.000 auf 300 Mann, um die midianitischen<br />

Armeen zu vertreiben. Er benutzte<br />

einen Viehtreiberstock in der<br />

Hand Schamgars, um die Philister zu besiegen.<br />

Mit einem Eselskinnbacken<br />

konnte Simson eine ganze Armee besiegen.<br />

Und unser Herr speiste über 5.000<br />

Menschen mit nur ein paar Broten und<br />

Fischen.<br />

1,28 Um nun die »fünffache Armee<br />

der Torheiten Gottes«, wie es jemand<br />

genannt hat, zu vervollständigen, führt<br />

Paulus noch »das Unedle der Welt und<br />

das Verachtete … das, was nicht ist« auf.<br />

Indem Gott solche ungeeigneten Materialien<br />

verwendet, macht er »das Starke<br />

zuschanden«. Mit anderen Worten, es<br />

gefällt ihm, Menschen aufzunehmen, die<br />

von der Welt nicht geachtet werden, um<br />

sich an ihnen selbst zu verherrlichen.<br />

Diese Verse sollten all denen eine Ermahnung<br />

sein, die sich darin gefallen, das<br />

Wohlwollen von Prominenten und bekannten<br />

Persönlichkeiten zu erringen<br />

und die eher bescheidenen Heiligen Gottes<br />

nicht oder kaum zu beachten.<br />

1,29 Gottes Ziel, wenn er diejenigen<br />

erwählt, die in der Welt keinerlei Bedeutung<br />

haben, ist, daß alle Ehre ihm gegeben<br />

wird, und nicht den Menschen. Weil<br />

die Erlösung ganz von ihm abhängt, ist<br />

nur er es wert, gelobt zu werden.<br />

1,30 Vers 30 betont noch weiter, daß<br />

alles, was wir sind und haben, von Gott<br />

kommt – und nicht durch Philosophie,<br />

und daß es deshalb keinen Platz für<br />

menschliches Rühmen gibt. Als erstes<br />

wurde Christus uns zur »Weisheit«. Er ist<br />

die Weisheit Gottes (V. 24), der Eine, den<br />

Gottes Weisheit als Weg zur Erlösung<br />

auserwählt hat. Wenn wir ihn haben,<br />

haben wir eine stellungsgemäße Weisheit,<br />

die uns unsere vollkommene Erlö-<br />

696<br />

sung garantiert. Zweitens ist er unsere<br />

»Gerechtigkeit«. Durch den Glauben an<br />

ihn werden wir vom heiligen Gott gerecht<br />

gesprochen. Drittens ist Christus<br />

unsere »Heiligkeit« oder »Heiligung«<br />

(ER Anm.). An uns ist natürlich nichts<br />

Heiliges, doch in ihm sind wir von unserer<br />

Stellung her geheiligt, und durch seine<br />

Macht werden wir immer mehr geheiligt.<br />

Und schließlich ist er auch noch<br />

unsere »Erlösung«, und das bezieht sich<br />

zweifellos auf die endgültige Erlösung,<br />

wenn der Herr wiederkommen wird und<br />

uns mit sich heimnimmt, damit wir bei<br />

ihm sein können – dann, wenn wir an<br />

Leib, Seele und Geist erlöst sein werden.<br />

Traill hat diese Wahrheit scharf herausgearbeitet:<br />

Weisheit ohne Christus ist schreckliche<br />

Torheit – Gerechtigkeit ohne Christus ist<br />

Schuld und Verdammnis – Heiligung ohne<br />

Christus ist Schmutz und Sünde – Erlösung<br />

ohne Christus ist Knechtschaft und Sklaverei.<br />

4)<br />

A. T. Pierson bringt diesen Vers mit<br />

dem Leben und Dienst unseres Herrn in<br />

Verbindung:<br />

Seine Taten, Worte und Handlungen<br />

bewiesen, daß er die Weisheit Gottes war.<br />

Dann kam sein Tod, sein Begräbnis und seine<br />

Auferstehung: diese haben mit unserer<br />

Rechtfertigung zu tun. Danach wird der<br />

vierzigtägige Aufenthalt unter den Menschen,<br />

die Himmelfahrt, die Gabe des Geistes<br />

und sein Thronen zur Rechten Gottes erwähnt,<br />

die mit unserer Heiligung zu tun<br />

haben. Und dann geht es um die Wiederkunft,<br />

die uns die Erlösung bringen wird. 5)<br />

1,31 Gott hat es so eingerichtet, daß<br />

wir allen Segen in dem »Herrn« erhalten.<br />

Paulus argumentiert deshalb folgendermaßen:<br />

»Warum sollten wir Menschen<br />

verehren? Sie können nichts dergleichen<br />

für euch tun.«<br />

2,1 Der Apostel erinnert nun die Heiligen<br />

an seinen Dienst bei ihnen, und wie<br />

er danach strebte, Gott zu verherrlichen<br />

und nicht sich selbst. Er kam zu ihnen<br />

und verkündigte »das Geheimnis Gottes«,<br />

nicht »mit Vortrefflichkeit der Rede<br />

oder Weisheit«. Er war keinesfalls daran<br />

interessiert, sich einen Ruf als Redner

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