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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Epheser 1<br />

1,5 Die zweite geistliche Segnung aus<br />

Gottes Gnadenschatz ist die Prädestination<br />

oder Vorherbestimmung. Obwohl<br />

sie mit der Erwählung verwandt ist, handelt<br />

es sich dennoch nicht um dasselbe.<br />

Die Erwählung zeigt, wie Gott Menschen<br />

zur Erlösung erwählt. Doch die Prädestination<br />

ist mehr als das: Sie bedeutet, daß<br />

Gott schon vor der Zeit bestimmt hat,<br />

daß alle, die gerettet werden, auch in seine<br />

Familie als »Söhne« aufgenommen<br />

werden. Er hätte uns erlösen können,<br />

ohne uns die »Sohnschaft« zu schenken,<br />

doch er möchte uns beides schenken.<br />

Viele Übersetzungen verbinden die<br />

letzten beiden Worte von Vers 4 folgendermaßen<br />

mit Vers 5: »In seiner Liebe hat<br />

er uns dazu vorherbestimmt« (LU1984).<br />

Das erinnert uns an die einzigartige<br />

Haltung, die Gott dazu geführt hat, uns<br />

so gnädig zu behandeln.<br />

Wir finden die Tatsache unserer herrlichen<br />

»Sohnschaft« in diesem Vers: »Er<br />

hat … uns vorherbestimmt zur Sohnschaft.«<br />

Im NT bedeutet Annahme an<br />

Kindes Statt, daß der Gläubige als reifer,<br />

erwachsener Sohn in die Familie Gottes<br />

aufgenommen wird, und zwar mit allen<br />

Vorrechten und aller Verantwortlichkeit<br />

(Gal 4,4-7). Der Geist der Annahme an<br />

Sohnes Statt schenkt dem Gläubigen den<br />

Wunsch, Gott als Vater anzusprechen<br />

(Röm 8,15).<br />

Unsere Sohnschaft manifestiert sich<br />

»durch Jesus Christus«. Gott hätte uns<br />

niemals in diese Stellung der Nähe und<br />

Intimität zu sich einsetzen können, solange<br />

wir noch in unseren Sünden lebten.<br />

Deshalb kam der Herr Jesus auf die Erde<br />

und löste durch seinen Tod, sein Begräbnis<br />

und seine Auferstehung die Sündenfrage<br />

zur Zufriedenheit Gottes. Es ist der<br />

unendliches Wert seines Opfers auf<br />

Golgatha, das die gerechte Grundlage<br />

schafft, auf der uns Gott als Söhne annehmen<br />

kann.<br />

Und all das geschah »nach dem<br />

Wohlgefallen seines Willens«. Das ist die<br />

souveräne Motivation hinter unserer<br />

Vorherbestimmung. Hier wird die Frage<br />

beantwortet: »Warum hat er das getan?«<br />

Einfach, weil es ihm wohlgefiel. Er konn-<br />

890<br />

te nicht eher zufrieden sein, ehe er sich<br />

nicht mit Kindern umgeben hatte, die in<br />

das Bildnis seines eingeborenen Sohnes<br />

geformt sind, die immer bei ihm und ihm<br />

ähnlich sind.<br />

1,6 »Zum Preise der Herrlichkeit seiner<br />

Gnade, mit der er uns begnadigt hat<br />

in dem Geliebten.« Als Paulus über die<br />

Gnade Gottes zunächst in der Erwählung<br />

und dann in der Vorherbestimmung<br />

zur Sohnschaft nachdenkt, beendet er<br />

seine Überlegungen mit diesem Refrain,<br />

der gleichzeitig Ausruf, Erklärung und<br />

Ermahnung ist. Es ist ein Ausruf – ein<br />

heiliges Erschüttern angesichts der transzendenten<br />

Herrlichkeit solcher Gnade.<br />

Es ist eine Erklärung, daß das Ziel und<br />

das Ergebnis der Gnade Gottes an uns<br />

seine eigene »Herrlichkeit« ist. Ihm gehört<br />

ewige Anbetung für solch unvergleichliches<br />

Wohlwollen. Man beachte<br />

die Bedingung seiner »Gnade« – »er hat<br />

begnadigt«. Die Empfänger seiner »Gnade«<br />

– »uns«. Der Kanal seiner »Gnade« –<br />

»in dem Geliebten«. Schließlich handelt<br />

es sich um eine Ermahnung. Paulus sagt<br />

hier: »Laßt uns ihn preisen für seine herrliche<br />

Gnade.« Ehe wir weitergehen, sollten<br />

wir das tun!<br />

Großer Gott der Wunder! Alle Deine<br />

Wege<br />

zeigen Deine göttlichen Eigenschaften,<br />

doch die große Herrlichkeit deiner Gnade<br />

überstrahlt alle Deine anderen Wunder:<br />

Wo ist solch ein vergebender Gott wie<br />

Du?<br />

Oder wessen Gnade ist so reichlich und<br />

so großzügig?<br />

Samuel Davies<br />

1,7 Wenn wir den erhabenen Bogen<br />

nachzeichnen, der sich in Gottes ewigem<br />

Plan für sein Volk zeigt, so kommen wir<br />

als nächstes zur Tatsache der »Erlösung«.<br />

Sie beschreibt den Aspekt des Werkes<br />

Christi, durch das wir von der Knechtschaft<br />

und der Schuld der Sünde befreit<br />

wurden und uns ein Leben der Freiheit<br />

geschenkt wurde. Der Herr Jesus ist der<br />

Erlöser (»in ihm haben wir die Erlösung«).<br />

Wir sind die Erlösten. »Sein Blut«<br />

ist der Opferpreis, nichts geringeres<br />

reichte aus.

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