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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2. Timotheus 4<br />

ten lassen. Er wird sogar »allen« gegeben<br />

werden, »die seine Erscheinung lieben«.<br />

Wenn ein Mensch sich wirklich nach der<br />

Wiederkunft Christi sehnt und im Lichte<br />

dieses Ereignisses lebt, dann wird sein<br />

Leben gerecht sein, und er wird entsprechend<br />

belohnt werden. Hier haben wir<br />

eine erneute Erinnerung daran, daß die<br />

Wiederkunft Christi, wenn man wirklich<br />

daran glaubt und sie liebt, einen heiligenden<br />

Einfluß auf unser Leben ausübt.<br />

IV. Persönliche Bitten und<br />

Bemerkungen (4,9-22)<br />

4,9 Der gealterte Paulus sehnt sich nach<br />

Gemeinschaft mit seinem jüngeren Bruder<br />

im Herrn. Deshalb drängt er ihn, sein<br />

bestes zu tun, um bald nach Rom »zu<br />

kommen«. Der Apostel empfand die Einsamkeit<br />

seiner Kerkerhaft in Rom als<br />

sehr bedrückend.<br />

4,10 Eine der bittersten Erfahrungen<br />

im christlichen Dienst ist es, von denen<br />

verlassen zu werden, die einst Mitarbeiter<br />

waren. »Demas« war ein Freund des<br />

Paulus gewesen, ein Mitgläubiger und<br />

ein Mitarbeiter. Doch nun war Paulus im<br />

Gefängnis und die Christen wurden verfolgt.<br />

Das politische Klima war für Christen<br />

ausgesprochen ungesund. Statt die<br />

Erscheinung des Herrn zu lieben, verliebte<br />

Demas sich in »den jetzigen Zeitlauf«,<br />

verließ Paulus und reiste »nach<br />

Thessalonich«. Das heißt nicht notwendigerweise,<br />

daß Demas sein christliches<br />

Zeugnis aufgab und ein Abtrünniger<br />

wurde. Auch bedeutet das nicht, daß er<br />

nicht ein echter Gläubiger gewesen sei.<br />

Vielleicht hatte die Sorge um seine persönliche<br />

Sicherheit ihn zu dieser Entscheidung<br />

gebracht.<br />

Der Apostel fügt dann hinzu, daß<br />

»Krescenz nach Galatien« und »Titus<br />

nach Dalmatien« gegangen sei. In diesen<br />

Worten liegt keinerlei Anspielung auf<br />

einen Tadel, vielleicht waren sie im<br />

christlichen Dienst an diese Orte gegangen.<br />

Dies ist die einzige Erwähnung von<br />

»Krescenz« in der Bibel (der Name<br />

bedeutet »wachsend«). Wir wissen nicht<br />

mehr von ihm. Das sollte eine Ermutigung<br />

für alle Gläubigen sein. Ganz<br />

1154<br />

gleich, wie niedrig ihre Stellung im<br />

Leben sein mag, auch ein kleiner Dienst<br />

für den Herrn wird nicht unbemerkt<br />

oder unbelohnt bleiben.<br />

4,11 Der geliebte Arzt »Lukas« war<br />

der einzige, der in Rom den Kontakt mit<br />

Paulus aufrecht erhielt. Wieviel muß es<br />

dem Apostel bedeutet haben, die geistliche<br />

Ermutigung und die Fähigkeiten dieses<br />

großen Mannes Gottes zur Verfügung<br />

zu haben!<br />

Und wie dankbar können wir für den<br />

zweiten Teil von Vers 11 sein! Er enthält<br />

für alle von uns, die im Dienst an unserem<br />

Herrn versagt haben, die Ermutigung,<br />

daß er uns immer noch eine<br />

Chance läßt, für ihn zu arbeiten. »Markus«<br />

ging mit Paulus und Barnabas auf<br />

die erste Missionsreise, doch verließ er<br />

sie in Perge, um nach Hause zurückzukehren.<br />

Als die Zeit der zweiten Missionsreise<br />

gekommen war, wollte Paulus<br />

Markus nicht mitnehmen, weil er sich<br />

gedrückt hatte. Als Barnabas darauf<br />

bestand, daß Markus sie begleiten sollte,<br />

löste man die Angelegenheit so, daß<br />

Paulus mit Silas nach Syrien und Cilicien<br />

reiste, während Barnabas mit Markus<br />

nach Zypern reiste. Später versöhnten<br />

sich Paulus und Markus wieder, und<br />

hier bittet der Apostel ausdrücklich um<br />

»Markus« als einem, der ihm »nützlich<br />

<strong>zum</strong> Dienst« wäre.<br />

4,12 Diejenigen, die glauben, daß<br />

Timotheus in Ephesus war, als Paulus<br />

diesen Brief an ihn schrieb, sind der Ansicht,<br />

daß der Apostel »Tychikus« nach<br />

Ephesus sandte, um Timotheus während<br />

dessen Abwesenheit zu vertreten. Sie<br />

sind der Ansicht, daß Paulus hier meint:<br />

»Aber ich habe Tychikus beauftragt, nach<br />

Ephesus zu kommen.«<br />

4,13 Der »Mantel«, der hier erwähnt<br />

ist, kann entweder ein Übergewand<br />

gewesen sein, oder aber eine Tasche, in<br />

der man Bücher transportieren kann.<br />

Doch allgemein versteht man hier das<br />

erstere darunter.<br />

Es gibt verschiedene Meinungen darüber,<br />

was denn der Unterschied zwischen<br />

den »Büchern« und den »Pergamenten«<br />

27) ist. Waren es Teile der Heili-

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