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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1,21 Als nächstes sollen Gläubige sich<br />

»in der Liebe Gottes … erhalten«. Hier<br />

kann man die Liebe Gottes mit dem Sonnenlicht<br />

vergleichen. Die Sonne scheint<br />

immer. Doch wenn etwas zwischen uns<br />

und die Sonne tritt, dann stehen wir<br />

nicht mehr im Sonnenlicht. Genauso ist<br />

es mit der Liebe Gottes. Sie scheint<br />

immer auf uns nieder. Doch wenn sich<br />

Sünde zwischen uns und den Herrn<br />

schiebt, dann genießen wir seine Liebe<br />

in der Praxis nicht mehr. Wir können<br />

uns in dieser »Liebe« in erster Linie<br />

»erhalten«, indem wir ein geheiligtes<br />

und gottesfürchtiges Leben führen. Und<br />

wenn doch eine Sünde dazwischenkommt,<br />

dann sollten wir diese Sünde<br />

sofort bekennen und lassen. Das Geheimnis<br />

liegt darin, daß wir es nicht<br />

zulassen, daß etwas sich zwischen uns<br />

und Gott schiebt.<br />

Und schließlich sollten wir eifrig »die<br />

Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus<br />

Christus … <strong>zum</strong> ewigen Leben« erwarten.<br />

»Die Barmherzigkeit unseres Herrn«<br />

ist hier seine bevorstehende Wiederkunft,<br />

um sein Volk in den Himmel zu<br />

holen. In Zeiten der Finsternis und des<br />

Abfalls sollen wir die Flamme der seligen<br />

Hoffnung in unseren Herzen brennen<br />

lassen. Sie wird sich als tröstende und<br />

reinigende Hoffnung erweisen (1. Thess<br />

4,18; 1. Joh 3,3).<br />

1,22 Ein gewisses Maß an geistlicher<br />

Unterscheidungsgabe ist notwendig,<br />

wenn man mit den Opfern der Abtrünnigen<br />

zu tun hat. Die Schrift unterscheidet<br />

zwischen der Art, wie wir die aktiven<br />

Verteidiger von Irrlehren behandeln sollen,<br />

und diejenigen, die von ihnen betrogen<br />

worden sind. Im Falle der Leiter und<br />

Verteidiger von Sekten ist das Verhalten<br />

in 2. Johannes 10.11 vorgegeben: »Wenn<br />

jemand zu euch kommt und diese Lehre<br />

nicht bringt, so nehmt ihn nicht ins Haus<br />

auf und grüßt ihn nicht! Denn wer ihn<br />

grüßt, nimmt teil an seinen bösen Werken.«<br />

Doch wenn wir zu denen sprechen,<br />

die von Irrlehrern betrogen worden sind,<br />

rät Judas, hier zu »unterscheiden« (vgl.<br />

LU1912) 8) und gibt zwei verschiedene<br />

Handlungsweisen vor.<br />

Judas<br />

»Der einen« sollen wir uns »erbarmen«.<br />

Das heißt, wir sollten uns voller<br />

Mitgefühl für sie interessieren und versuchen,<br />

sie aus den Zweifeln und Diskussionen<br />

zu einer festen Überzeugung<br />

der göttlichen Wahrheit zu führen.<br />

1,23 Dann gibt es diejenigen, die am<br />

Rande des Abgrundes stehen, und schon<br />

fast in die Flammen der Abtrünnigkeit<br />

gefallen sind. Diese sollen wir »retten«,<br />

indem wir sie ernsthaft warnen und belehren<br />

und »sogar das vom Fleisch befleckte<br />

Kleid« hassen. Im AT war die<br />

Kleidung eines Aussätzigen unrein und<br />

mußte verbrannt werden (3. Mose 13,47-<br />

52). Heute müssen wir daran denken,<br />

wenn wir mit Menschen zu tun haben,<br />

die in sexuelle Sünden gefallen sind, daß<br />

materielle Dinge, wie z. B. Kleidung, oftmals<br />

die Begierde entzünden können.<br />

Wenn wir so etwas sehen oder fühlen,<br />

dann machen wir uns mit bestimmten<br />

Sünden eins. Wenn wir also mit Menschen<br />

zu tun haben, die sich verunreinigt<br />

haben, müssen wir sorgfältig alles vermeiden,<br />

was in unserem Leben zur Versuchung<br />

werden könnte. Ein unbekannter<br />

Autor hat dies einmal so ausgedrückt:<br />

Die Kleidung, die zu einem Menschen<br />

gehört, kann die Assoziation und die Infektion<br />

der Sünde an sich haben, den Bazillus<br />

des Bösen. Was immer man mit einem Sündenleben<br />

in Verbindung bringt, sollte weggeworfen<br />

und aufgegeben werden, wenn wir<br />

vor einer erneuten Infektion dieser seelenzerstörenden<br />

Krankheit sicher sein wollen.<br />

J. B. Mayor warnt:<br />

Während es die Pflicht des Christen ist,<br />

für den Sünder zu beten und Mitleid mit ihm<br />

zu haben, muß er sehr vorsichtig mit allem<br />

umgehen, das Spuren der Sünde trägt. 9)<br />

IV. Der schöne Lobgesang (1,24.25)<br />

1,24 Judas schließt mit einem schönen<br />

Segen. Lobpreis und Anbetung werden<br />

»dem« dargebracht, der »vermag«. Er<br />

vermag zu retten (Hebr 7,25), zu befestigen<br />

(Röm 16,25), zu helfen (Hebr 2,18)<br />

und zu unterwerfen (Phil 3,21) – und<br />

hier vermag er »zu bewahren«. Er vermag<br />

uns im vollkommenen Frieden zu<br />

erhalten (Jes 26,3), er vermag, uns bis zu<br />

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