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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Lukas 20 und 21<br />

Davids Schöpfer. Doch die Schriftgelehrten<br />

waren zu verblendet, um das zu<br />

erkennen.<br />

I. Warnung vor den Schriftgelehrten<br />

(20,45-47)<br />

20,45-47 Darauf warnte Jesus die Menge<br />

öffentlich »vor den Schriftgelehrten«. Sie<br />

trugen »lange Gewänder« und spiegelten<br />

damit Frömmigkeit vor. Sie ließen<br />

sich gerne mit besonderen Titeln anreden,<br />

wenn sie »auf den Märkten« umhergingen.<br />

Sie versuchten, wichtige Plätze<br />

»in den Synagogen und . . . bei den Gastmählern«<br />

zu erhalten. Doch sie beraubten<br />

eine hilflose Witwe der Ersparnisse<br />

ihres Lebens und versuchten, ihre Bosheit<br />

mit »langen Gebeten« zu übertünchen.<br />

Solche Heuchelei würde umso<br />

mehr bestraft werden.<br />

J. Das Scherflein der Witwe (21,1-4)<br />

21,1-4 Als Jesus beobachtete, wie »die<br />

Reichen ihre Gaben in den Schatzkasten«<br />

des Tempels legten, war er von dem Kontrast<br />

zwischen »den Reichen« und »einer<br />

armen Witwe« beeindruckt. Sie gaben<br />

etwas, aber die Witwe gab alles. Vor Gott<br />

hat sie »mehr eingelegt als alle«. »Denn<br />

alle diese haben von ihrem Überfluß eingelegt<br />

zu den Gaben; diese aber hat aus<br />

ihrem Mangel heraus« gegeben. Die Reichen<br />

gaben, was sie nichts oder nur<br />

wenig kostete, doch sie gab »den ganzen<br />

Lebensunterhalt, den sie hatte«. »Das<br />

Gold des Überflusses, das gegeben wird,<br />

weil es nicht gebraucht wird, wirft Gott<br />

in den Abgrund, doch das Kupfer, das<br />

mit Blut gebracht wird, nimmt er und<br />

küßt es zu Gold für die Ewigkeit.« 57)<br />

K. Skizze der zukünftigen Ereignisse<br />

(21,5-11)<br />

21,5-11 Die Verse 5-33 bilden eine große<br />

prophetische Rede. Obwohl sie der<br />

Ölbergrede in Matthäus 24 und 25<br />

ähnelt, ist sie jedoch nicht gleich. Wieder<br />

sollten wir uns daran erinnern, daß die<br />

Unterschiede in den Evangelien eine tiefe<br />

Bedeutung haben.<br />

In diesem Abschnitt finden wir den<br />

Herrn abwechselnd von der Zerstörung<br />

320<br />

Jerusalems im Jahr 70 und dann von den<br />

Bedingungen vor seiner Wiederkunft<br />

sprechen. Wir haben hier ein Beispiel für<br />

Prophetie, die sich auf mehrere zukünftige<br />

Ereignisse bezieht. Jesu Vorhersagen<br />

sollten bald eine teilweise Erfüllung durch<br />

die Eroberung Jerusalems unter Titus finden,<br />

doch werden sie eine weitergehende<br />

vollständige Erfüllung gegen Ende der<br />

Drangsalszeit finden.<br />

Die Gliederung der Rede ist folgende:<br />

1. Jesus sagt die Zerstörung Jerusalems<br />

voraus (V. 5.6).<br />

2. Die Jünger fragen, wann das geschehen<br />

würde (V. 7).<br />

3. Jesus gibt zunächst ein allgemeines<br />

Bild der Ereignisse, die seiner Wiederkunft<br />

unmittelbar vorangehen<br />

(V. 8-11).<br />

4. Dann beschreibt er die Zerstörung<br />

Jerusalems und des Zeitalters danach<br />

(V. 12-24).<br />

5. Schließlich berichtet er von den Zeichen,<br />

die seiner Wiederkunft vorausgehen<br />

würden und ermahnt seine<br />

Nachfolger, in Erwartung seiner Wiederkunft<br />

zu leben (V. 25.26).<br />

21,5.6 »Als einige« der Menschen die<br />

Herrlichkeit des herodianischen »Tempels«<br />

priesen, warnte Jesus sie davor, sich<br />

zu sehr mit irdischen »Dingen« zu befassen,<br />

die bald vergehen würden. »Tage«<br />

sollten kommen, in denen der Tempel<br />

dem Erdboden gleichgemacht würde.<br />

21,7 Die Jünger wurden sofort neugierig<br />

und wollten wissen, »wann« das geschehen<br />

würde und »was das Zeichen«<br />

sei, das diesen Ereignissen vorangehe.<br />

Ihre Frage bezog sich zweifellos ausschließlich<br />

auf die Zerstörung Jerusalems.<br />

21,8-11 Die Antwort des Erlösers<br />

führt sie zunächst <strong>zum</strong> Ende des Zeitalters,<br />

wenn der Tempel vor Aufrichtung<br />

des Reiches Gottes zerstört werden wird.<br />

Es würden falsche Messiasse und<br />

Gerüchte aufkommen, Kriege und Revolutionen.<br />

Es würde nicht nur zu Konflikten<br />

zwischen den Völkern kommen, sondern<br />

auch große Naturkatastrophen<br />

geben – »Erdbeben . . . und Hungersnöte<br />

und Seuchen, . . . Schrecknisse und große<br />

Zeichen vom Himmel«.

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