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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Petrus 2<br />

Freundlichkeit (Titus 3,4). Was wir schon<br />

von seiner Güte geschmeckt haben, sollte<br />

uns Appetit darauf machen, uns mehr<br />

und mehr von ihm zu ernähren. Wir sollten<br />

uns davor fürchten, uns von ihm zu<br />

entfernen, da wir doch den süßen Geschmack<br />

seiner Nähe kennen!<br />

D. Die Vorrechte des Gläubigen im<br />

neuen Tempel und in der neuen<br />

Priesterschaft (2,4-10)<br />

2,4 Nun kommt Petrus von der Ermahnung<br />

zu einer Betrachtung der Vorrechte<br />

des Gläubigen in dem neuen Haus (der<br />

Gemeinde) und in der neuen Priesterschaft.<br />

Nach der neuen Ordnung ist Christus<br />

das Zentrum, deshalb kommen wir »zu<br />

ihm«. Weil Petrus das Bild eines Gebäudes<br />

und des Baumaterials benutzt, erstaunt<br />

es uns nicht, den Herrn bildlich als<br />

»Stein« dargestellt zu sehen. Zunächst<br />

einmal ist er der »lebendige Stein« – kein<br />

unbelebter oder toter Stein, sondern der<br />

Eine, der in der Vollmacht des ewigen<br />

Lebens lebt (Hebr 7,16).<br />

Unglaublich, wie es erscheinen mag,<br />

ist er »von Menschen … verworfen« worden.<br />

In ihren dummen, selbstsüchtigen<br />

und amateurhaften Plänen für ihr Leben<br />

können die kurzsichtigen, unbedeutenden<br />

Menschen keinen Platz für ihren<br />

Schöpfer und Erlöser finden. Ebenso, wie<br />

in der Herberge kein Platz für ihn war, so<br />

haben sie ebenfalls keinen Platz für ihn in<br />

ihrem Leben!<br />

Doch die Meinung der Menschen<br />

zählt nicht. In Gottes Augen ist der Herr<br />

Jesus »auserwählt« und »kostbar«. Er ist<br />

nicht nur als der geeignete Stein auserwählt,<br />

sondern auch als der unverzichtbare.<br />

Und sein Wert für »Gott« ist unermeßlich,<br />

er ist über jede Berechnung hinaus<br />

»kostbar«.<br />

Wenn wir in Gottes Bauprogramm benutzt<br />

werden wollen, dann müssen wir zu<br />

Christus kommen. Unsere einzige Eignung<br />

als Baustein bekommen wir durch<br />

unsere Einheit mit ihm. Wir sind nur wichtig,<br />

wenn wir zu seiner Ehre beitragen.<br />

2,5 Das »geistliche Haus« wird aus<br />

allen Gläubigen in Christus zusammen-<br />

1316<br />

gesetzt und ist deshalb mit der Gemeinde<br />

identisch. Die Gemeinde ist insofern<br />

dem Tempel des AT gleich, daß sie der<br />

Wohnort Gottes auf Erden ist (1. Kön<br />

6,11-13; Eph 2,22). Doch ist sie in der Hinsicht<br />

anders als der Tempel, als der Tempel<br />

ein wirkliches, echtes Gebäude ist,<br />

das seine Schönheit durch leblose, vergängliche<br />

Materialien erhält. Die Gemeinde<br />

ist eine Struktur, die aus »lebendigen<br />

Steinen« besteht.<br />

Nun wandelt sich das Bild langsam<br />

vom »geistlichen Haus« <strong>zum</strong> »heiligen<br />

Priestertum«. Die Gläubigen sind nicht<br />

nur »lebendige« Bausteine des Hauses,<br />

sondern auch »heilige« Priester. Unter<br />

dem Gesetz des Mose war die Priesterschaft<br />

auf den Stamm Levi und die Familie<br />

Aarons beschränkt. Und auch diejenigen,<br />

die Priester waren, durften sich Gott<br />

nicht nähern. Dies durfte nur der Hohepriester<br />

an einem Tag des Jahres tun (Jom<br />

Kippur, der große Versöhnungstag), und<br />

mußte dabei genau einem vorgegebenen<br />

Ritual folgen, das der Herr dafür angeordnet<br />

hatte.<br />

Im neuen Zeitalter sind alle Gläubigen<br />

Priester und haben Tag und Nacht<br />

ständigen Zugang <strong>zum</strong> Thronsaal des<br />

Universums. Ihre Aufgabe ist es, »geistliche<br />

Schlachtopfer darzubringen« (im<br />

Gegensatz zu den Tier-, Vogel- und Mehlopfern<br />

des mosaischen Gesetzes). Die<br />

geistlichen Opfer des NTlichen Priesters<br />

sind:<br />

1. Die Gabe des Leibes als lebendiges<br />

Opfer, das heilig und Gott wohlgefällig<br />

ist. Dies ist eine Form der geistlichen<br />

Anbetung (Röm 12,1).<br />

2. Das Lobopfer. »Das ist: Frucht der<br />

Lippen, die seinen Namen bekennen«<br />

(Hebr 13,15).<br />

3. Das Opfer guter Werke. »Das Wohltun<br />

… aber vergeßt nicht …« Ein solches<br />

Opfer gefällt Gott (Hebr 13,16).<br />

4. Das Opfer des Besitzes, oder meines<br />

Geldbeutels. »Vergeßt nicht … mitzuteilen.«<br />

Auch dieses Opfer gefällt<br />

dem Herrn (Hebr 13,16).<br />

5. Das Opfer des Dienstes. Paulus nennt<br />

seinen Dienst an den Heiden ein priesterliches<br />

Opfer (Röm 15,16).

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