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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 6 und 7<br />

6,69 Petrus spricht hier für die Zwölf.<br />

Er fährt fort, daß sie »geglaubt und<br />

erkannt« haben, daß der Herr Jesus der<br />

Messias war, »der Sohn des lebendigen<br />

Gottes« (LU 1912). 23)<br />

Man beachte die<br />

Worte »geglaubt und erkannt«. Zuerst<br />

hatten sie an den Herrn Jesus Christus<br />

geglaubt, und dann wußten sie, daß er<br />

der war, der er zu sein behauptete.<br />

6,70 In den Versen 68 und 69 benutzt<br />

Petrus das Wort »wir«, um damit alle<br />

zwölf Jünger zu bezeichnen. Hier in<br />

Vers 70 korrigiert ihn der Herr Jesus. Er<br />

sollte nicht so zuversichtlich sagen, daß<br />

alle zwölf echte Gläubige seien. Es ist<br />

wahr, daß der Herr die zwölf Jünger erwählt<br />

hatte, doch einer von ihnen »ist . . .<br />

ein Teufel«. Es gab einen in der Gemeinschaft,<br />

der nicht die Ansicht des Petrus<br />

über den Herrn Jesus Christus teilte.<br />

6,71 Der Herr Jesus wußte, daß »Judas<br />

. . . Ischariot . . . ihn überliefern« würde.<br />

Er wußte, daß Judas ihn nie wirklich als<br />

Herrn und Retter anerkannt hatte. Hier<br />

sehen wir wieder die Allwissenheit des<br />

Herrn. Auch haben wir hier einen Beweis<br />

für die Tatsache, daß Petrus nicht unfehlbar<br />

war, als er für die Jünger sprach!<br />

In der Predigt vom Brot des Leben<br />

begann unser Herr mit einer recht einfachen<br />

Lehre. Doch als er weiter redete,<br />

wurde es offensichtlich, daß die Juden<br />

seine Worte ablehnen würden. Je mehr<br />

sie ihre Herzen und Sinne vor der Wahrheit<br />

verschlossen, desto schwieriger<br />

wurden für sie seine Aussagen. Schließlich<br />

redete er davon, daß man sein<br />

Fleisch essen und sein Blut trinken solle.<br />

Das war einfach zuviel! Sie sagten: »Diese<br />

Rede ist hart. Wer kann sie hören?«<br />

und folgten ihm nicht mehr nach. Ablehnung<br />

der Wahrheit führt <strong>zum</strong> Gericht<br />

des Blindseins für die Wahrheit. Weil sie<br />

nicht sehen wollten, kam es so weit, daß<br />

sie nicht mehr sehen konnten.<br />

V. Der Dienst des Sohnes Gottes –<br />

drittes Jahr: Jerusalem (7,1 – 10, 39)<br />

A. Jesus tadelt seine Brüder (7,1-9)<br />

7,1 Zwischen den Kapiteln 6 und 7 liegt<br />

eine Zeitspanne von einigen Monaten.<br />

392<br />

Jesus blieb »in Galiläa . . ., denn er wollte<br />

nicht in Judäa« bleiben, wo die Juden ihr<br />

Hauptquartier hatten, die »ihn zu töten<br />

suchten«. Es ist allgemein anerkannt, daß<br />

die Juden 24)<br />

, von denen hier die Rede ist,<br />

die Führer oder Machthaber waren. Sie<br />

waren diejenigen, die den Herrn Jesus<br />

am meisten haßten und die eine Gelegenheit<br />

suchten »ihn zu töten«.<br />

7,2 Das »Fest der Juden, die Laubhütten«<br />

war eines der wichtigsten Feste im<br />

jüdischen Kalender. Es wurde zur Erntezeit<br />

gefeiert und erinnerte an die Tatsache,<br />

daß die Juden in vorläufigen Zelten<br />

oder Hütten lebten, als sie aus Ägypten<br />

flohen. Es war ein feierlicher, freudiger<br />

Feiertag, der auf den Tag hinwies, an<br />

dem der Messias die Regierung übernehmen<br />

würde und das gerettete jüdische<br />

Volk im Land des Friedens und des<br />

Wohlstandes leben würde.<br />

7,3 Die »Brüder« des Herrn, die in<br />

Vers 3 genannt werden, waren wahrscheinlich<br />

Söhne, die Maria nach der<br />

Geburt Jesu noch geboren hatte (einige<br />

sagen, es seinen eher Cousins oder entfernte<br />

Verwandte gewesen). Doch gleichgültig<br />

wie nahe sie mit dem Herrn Jesus<br />

verwandt waren, sie waren dadurch<br />

nicht gerettet. Sie glaubten nicht wirklich<br />

an den Herrn Jesus. Sie sagten ihm, daß<br />

er <strong>zum</strong> Laubhüttenfest nach Jerusalem<br />

reisen und einige seiner Wunder wirken<br />

sollte, damit seine »Jünger . . . sehen«<br />

könnten, was er tat. Die Jünger, von<br />

denen hier die Rede ist, sind nicht die<br />

zwölf, sondern die, die in Judäa behaupteten,<br />

Nachfolger des Herrn Jesus zu<br />

sein.<br />

Obwohl sie nicht an ihn glaubten,<br />

wollten sie, daß er sich öffentlich offenbaren<br />

solle. Vielleicht wollten sie die<br />

Aufmerksamkeit genießen, die sie als<br />

Verwandte eines so berühmten Mannes<br />

genießen würden. Oder sie waren, was<br />

wahrscheinlicher ist, auf ihn eifersüchtig<br />

und wollten ihn in der Hoffnung drängen,<br />

nach Judäa zu gehen, daß er dort<br />

getötet werden würde.<br />

7,4 Vielleicht sind diese Worte sarkastisch<br />

gemeint. Seine Verwandten meinten<br />

scheinbar, daß der Herr die Öffent-

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