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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2. Korinther 11<br />

die Erlösung durch gute Werke und<br />

menschliche Verdienste erringen kann.<br />

Er predigt nicht die Erlösung durch das<br />

Blut Christi.<br />

11,15 Darby hat einmal ganz richtig<br />

festgestellt, daß Satan erst wirklich satanisch<br />

ist, wenn er mit der Bibel unter<br />

dem Arm daherkommt. Das ist der Gedanke<br />

von Vers 15. Wenn schon Satan<br />

sich verkleidet, dann ist es kaum verwunderlich,<br />

wenn seine Helfershelfer<br />

dasselbe tun. Wie treten sie auf? Als Irrlehrer?<br />

Als Atheisten? Als Ungläubige?<br />

Nein, natürlich nicht. Sie geben sich als<br />

»Diener der Gerechtigkeit« aus. Sie bekennen,<br />

dem Christentum zu dienen. Sie<br />

geben vor, Menschen den Weg der Wahrheit<br />

und der »Gerechtigkeit« zu führen,<br />

doch sind sie in Wirklichkeit Handlanger<br />

des Bösen.<br />

»Ihr Ende wird ihren Werken entsprechen.«<br />

Sie zerstören – und sie werden<br />

zerstört werden. Ihre Taten führen Menschen<br />

dem Verderben zu, und auch sie<br />

werden auf ewig verloren gehen.<br />

E. Die Leiden des Paulus für Christus<br />

beweisen seine Apostelschaft<br />

(11,16-33)<br />

11,16 Paulus hofft, daß niemand ihn »für<br />

töricht« hält, wenn er das sagt. Doch<br />

wenn sie darauf bestehen, daß er töricht<br />

ist, dann sollen sie ihn doch »als einen<br />

Törichten« annehmen, damit er sich auch<br />

»ein wenig rühmen kann«.<br />

Man beachte das Wort »auch« im<br />

zweiten Teil des Verses: »Damit auch ich<br />

mich ein wenig rühmen kann.« Dieses<br />

Wort hat eine wichtige Bedeutung. Die<br />

Irrlehrer rühmten sich sehr. Paulus sagt<br />

also praktisch: »Auch ›wenn‹ ihr mich<br />

für töricht halten müßt, was ich jedoch<br />

nicht bin, dann empfangt mich doch so,<br />

wie ihr andere Toren empfangen habt,<br />

damit ich mich unter diesen Männern ein<br />

wenig rühmen kann.«<br />

11,17 Dieser Vers hat zwei mögliche<br />

Interpretationen. Einige sind der Ansicht,<br />

daß Paulus hier sagen will, daß<br />

das, was er schreibt, zwar inspiriert war,<br />

ihm jedoch nicht durch ein Gebot des<br />

»Herrn« aufgetragen war.<br />

830<br />

Die andere Auslegungsmöglichkeit<br />

besteht darin, daß Paulus hier etwas tut,<br />

das nicht »dem Herrn« entspricht, nämlich<br />

sich rühmen, und zwar in dem Sinne,<br />

daß er damit nicht dem Beispiel des<br />

Herrn folgte. Der Herr Jesus hat sich nie<br />

selbst gerühmt.<br />

In der Einheitsübersetzung wird eher<br />

die erste Ansicht deutlich: »Was ich hier<br />

sage, sage ich nicht im Sinn des Herrn,<br />

sondern sozusagen als Narr im falschen<br />

Stolz des Prahlers.«<br />

Doch wir ziehen die zweite Auslegung<br />

vor – daß das »Rühmen« nicht<br />

»nach dem Herrn« war, und daß Paulus<br />

in scheinbarer Torheit handelte, als er so<br />

prahlte. Ryrie kommentiert: »Er mußte<br />

sich nun darin [im Rühmen] ergehen,<br />

sagt er, und zwar gegen seine natürlichen<br />

Instinkte, damit er ihnen einige wichtige<br />

Tatsachen ins Gedächtnis rufen kann.« 41)<br />

11,18 Die Korinther hatten kürzlich<br />

viel von den Männern zu hören bekommen,<br />

die sich in ihrer verdorbenen<br />

menschlichen Natur aufspielten. Wenn<br />

die Korinther der Ansicht waren, daß<br />

diese Irrlehrer genügend Grund <strong>zum</strong><br />

prahlen hatten, dann sollten sie nun seine<br />

Prahlerei einmal bedenken und sehen,<br />

ob sie nicht wohlbegründet sei.<br />

11,19 Und wieder greift Paulus auf<br />

die Satire zurück. Er bittet sie nur darum,<br />

mit ihm zu verfahren, wie sie täglich mit<br />

andern verfuhren. Sie glaubten sich zu<br />

klug, als daß sie durch Torheit hätten<br />

überzeugt werden können. Doch genau<br />

das war passiert, wie er ihnen nun erklären<br />

will.<br />

11,20 Sie waren bereit, die beschriebenen<br />

Menschen zu ertragen.<br />

Wer wurde denn da beschrieben?<br />

Aus dem folgenden geht hervor, daß<br />

Paulus nun den Irrlehrer beschreibt,<br />

den falschen Apostel, der sich die Korinther<br />

als Opfer ausgesucht hatte. Als<br />

erstes »knechtete« er die Korinther. Das<br />

spricht zweifellos von der Knechtschaft<br />

des Gesetzes (Apg 15,10). Er lehrte,<br />

daß der Glaube an Christus zur Errettung<br />

nicht ausreiche, sondern daß man<br />

auch das Gesetz des Mose noch halten<br />

müsse.

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