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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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zugezogenen Vorhänge, der verschlossenen<br />

Türen und Geheimkammern an. Sie<br />

zeigen, daß der Mensch von Natur aus<br />

die »Finsternis« bevorzugt, sie zeigen<br />

seine Angst vor dem Licht, wenn er<br />

Böses vollbracht hat (Joh 3,19). Der Gläubige<br />

ist aufgerufen, sich nicht nur der<br />

»unfruchtbaren Werke der Finsternis« zu<br />

enthalten, sondern er soll sie auch aktiv<br />

»bloßstellen«. Das kann er auf zweierlei<br />

Wegen tun: Erstens durch ein geheiligtes<br />

Leben und zweitens durch ermahnende<br />

Worte, die unter der Leitung des Heiligen<br />

Geistes weitergegeben werden.<br />

5,12 Nun erklärt der Apostel, warum<br />

der Christ keine Gemeinschaft mit sittlicher<br />

Verderbnis haben darf, sondern sie<br />

scheuen muß. Die bösen Sünden, die die<br />

Menschen im Geheimen begehen, sind<br />

so niedrig, daß es schon »schändlich« ist,<br />

sie nur zu erwähnen, geschweige denn,<br />

sie zu tun. Die unnatürlichen Arten der<br />

Sünde, die der Mensch erfunden hat,<br />

sind so schlecht, daß schon eine Beschreibung<br />

den Geist des Menschen, der dabei<br />

zuhört, verunreinigen würde. Deshalb<br />

wird der Christ gelehrt, davon noch<br />

nicht einmal zu reden.<br />

5,13 Das »Licht« offenbart alles Dunkle.<br />

Deshalb offenbart ein geheiligtes<br />

christliches Leben die Sünde der Menschen,<br />

die nicht wiedergeboren sind.<br />

Und angemessene Mahnworte enthüllen<br />

die Sünde auch in ihrem wahren Wesen.<br />

Blaikie erläutert:<br />

Als <strong>zum</strong> Beispiel unser Herr die Heuchelei<br />

der Pharisäer angriff – ihre Praxis war<br />

den Jüngern vorher nicht sehr böse erschienen,<br />

doch als Christus sie unter dem reinen<br />

Licht der Wahrheit betrachtete, wurden sie in<br />

ihrem wahren Wesen erkennbar – da erschienen<br />

und erscheinen die Pharisäer doch recht<br />

abstoßend. 35)<br />

»Denn alles, was offenbar wird, ist<br />

Licht.« Das bedeutet einfach, daß andere<br />

Menschen <strong>zum</strong> Licht gebracht werden,<br />

wenn Christen ihren Dienst als Licht der<br />

Welt tun. Böse Menschen werden zu Kindern<br />

des Lichtes durch den Ermahnungsdienst<br />

des Christen.<br />

Natürlich ist dies keine Regel ohne<br />

Ausnahme. Nicht jeder, der dem Licht<br />

Epheser 5<br />

ausgesetzt wird, wird <strong>zum</strong> Christen.<br />

Doch ist es auf geistlichem Gebiet ein allgemeines<br />

Prinzip, daß das Licht sich<br />

selbst vermehrt. Ein Beispiel dafür finden<br />

wir in 1. Petrus 3,1, wo gläubige Ehefrauen<br />

gelehrt werden, ihre ungläubigen<br />

Ehemänner durch das Beispiel ihres<br />

Lebens zu gewinnen: »Ebenso ihr Frauen,<br />

ordnet euch den eigenen Männern<br />

unter, damit sie, wenn auch einige dem<br />

Wort nicht gehorchen, ohne Wort durch<br />

den Wandel der Frauen gewonnen werden.«<br />

So siegt das Licht der christlichen<br />

Ehefrau über die Finsternis eines heidnischen<br />

Ehemannes, und der letztere wird<br />

»Licht«.<br />

5,14 Das Leben des Gläubigen sollte<br />

immer eine Predigt sein, die die ihn umgebende<br />

Finsternis bloßstellt und immer<br />

folgenden Einladung an die Ungläubigen<br />

ausspricht: »Wache auf, der du<br />

schläfst, und stehe auf aus den Toten,<br />

und der Christus wird dir leuchten!«<br />

Das ist die Stimme des Lichtes, die zu<br />

denen spricht, die in Finsternis schlafen<br />

und in geistlichem Tod gefangen sind.<br />

Das Licht beruft sie <strong>zum</strong> Leben und zur<br />

Erleuchtung. Wenn sie auf die Einladung<br />

eingehen, dann wird »Christus« ihnen<br />

»leuchten«.<br />

5,15 In den nächsten sieben Versen<br />

stellt Paulus törichte Schritte und sorgfältiges<br />

Verhalten durch eine Anzahl von<br />

Ermahnungen einander gegenüber. Die<br />

erste Ermahnung ist ein allgemeiner Aufruf<br />

an seine Leser, »nicht als Unweise,<br />

sondern als Weise« zu wandeln. Wie<br />

schon weiter oben erwähnt, ist »Wandel«<br />

eines der Schlüsselwörter des Briefes. Es<br />

wird siebenmal genannt, um die »Gesamtheit<br />

der Aktivitäten im Leben des<br />

Einzelnen« zu beschreiben. »Sorgfältig<br />

wandeln« (Elb) heißt, im Licht unserer<br />

Stellung als Gottes Kinder zu leben. Als<br />

»Unweise« wandeln heißt, sich aus dieser<br />

hohen Stellung auf das Niveau des Verhaltens<br />

der Weltmenschen zu begeben.<br />

5,16 Der Wandel in Weisheit beruft<br />

uns dazu, die »gelegene Zeit« auszukaufen,<br />

d. h. Gelegenheiten zu ergreifen.<br />

Jeder Tag hält für uns offene Türen und<br />

ungeheure Möglichkeiten bereit. Die<br />

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