05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Epheser 5<br />

5,1 Gottes Beispiel der Vergebungsbereitschaft<br />

in 4,32 ist die Basis der Ermahnungen<br />

des Paulus an dieser Stelle. Der<br />

Zusammenhang ist folgender: Gott hat<br />

dir in Christus vergeben. Nun sollen wir<br />

»Nachahmer Gottes« sein, indem wir<br />

einander vergeben. Ein besonderes Motiv<br />

wird mit den Worten »als geliebte<br />

Kinder« angesprochen. Im natürlichen<br />

Leben haben die Kinder eine Familienähnlichkeit<br />

und sollten versuchen, den<br />

Namen der Familie zu ehren. Im geistlichen<br />

Leben sollen wir unseren Vater vor<br />

der Welt repräsentieren und versuchen,<br />

entsprechend unserer Würde als seine<br />

geliebten »Kinder« zu leben.<br />

5,2 Noch auf andere Weise sollten wir<br />

dem Herrn gleichen: durch unseren Wandel<br />

»in Liebe«. Der zweite Teil des Verses<br />

erklärt, daß Wandel »in Liebe« bedeutet,<br />

sich selbst für andere hinzugeben. Das ist<br />

es, was Christus, unser vollkommenes<br />

Vorbild, getan hat. Welch erstaunliche<br />

Tatsache: Er liebte uns! Den Beweis seiner<br />

Liebe erbrachte er, als er am Kreuz von<br />

Golgatha sich selbst in den Tod gab.<br />

Seine Gabe wird hier als »Gabe und<br />

Schlachtopfer« für Gott dargestellt. Eine<br />

»Gabe« ist alles, was man Gott gibt, ein<br />

»Schlachtopfer« beinhaltet als zusätzliches<br />

Element den Tod. Er war das echte<br />

»Schlachtopfer«, der Eine, der dem Willen<br />

Gottes ganz hingegeben war, auch bis <strong>zum</strong><br />

Tod am Kreuz. Sein »Schlachtopfer« unaussprechlicher<br />

Hingabe wird hier schön umschrieben<br />

als »duftender Wohlgeruch« für<br />

Gott. F. B. Meyer kommentiert: »In einer so<br />

unermeßlichen Liebe, die keine Kosten für<br />

Menschen scheute, die sie eigentlich nicht<br />

wert waren, fand ein Schauspiel statt, das<br />

den Himmel mit Wohlgeruch und Gottes<br />

Herz mit Freude erfüllte.« 33)<br />

Der Herr Jesus erfreute seinen Vater,<br />

indem er sich selbst für andere hingab.<br />

Die Schlußfolgerung daraus lautet, daß<br />

auch wir Gott eine Freude machen können,<br />

indem wir uns für andere hingeben.<br />

Andere, Herr, ja, andere!<br />

Laß das mein einziges Motto sein;<br />

Hilf mir, für andere zu leben,<br />

damit ich lebe wie du.<br />

Charles D. Meigs<br />

930<br />

5,3 In den Versen 3 und 4 kommt der<br />

Apostel auf das Thema »sexuelle Sünde«<br />

zurück und ruft entschlossen alle Heiligen<br />

auf, sich durch Heiligung von diesen<br />

Sünden zu trennen. Als erstes erwähnt er<br />

verschiedene Formen der sexuellen Sittenlosigkeit:<br />

Unzucht. Wann immer dieses Wort<br />

mit Ehebruch im gleichem Atemzug genannt<br />

wird, handelt es sich dabei um unerlaubten<br />

Sexualverkehr zwischen Unverheirateten.<br />

Wenn das Wort jedoch, wie<br />

an dieser Stelle, nicht vom Ehebruch unterschieden<br />

wird, dann bezieht es sich<br />

wahrscheinlich auf jede Form sexueller<br />

Unmoral. (Unser Wort »Pornographie«,<br />

wrtl. »Hurenschreiberei« ist mit dem<br />

Wort verwandt, das hier mit »Unzucht«<br />

übersetzt wird.)<br />

Unreinheit. Hierbei kann es sich ebenfalls<br />

um Sittenlosigkeit handeln, aber<br />

auch unreine Bilder, obszöne Bücher und<br />

anderes anstößiges Material bedeuten,<br />

die zu einem unanständigen Leben gehören<br />

und die die Sinnlichkeit erregen.<br />

Habsucht. Während wir dieses Wort<br />

normalerweise mit Geldgier gleichsetzen,<br />

bezieht es sich hier auf sinnliches Verlangen<br />

– das unersättliche Verlangen, den<br />

Sexualtrieb außerhalb der Ehe zu befriedigen<br />

(vgl. 2. Mose 20,17: »Du sollst nicht<br />

begehren … deines Nächsten Weib.«)<br />

So etwas sollte unter Christen »nicht<br />

einmal … genannt werden«. Es ist selbstverständlich,<br />

daß man niemals einem<br />

Gläubigen nachsagen können sollte, daß<br />

er solches getan hat. Man sollte darüber<br />

noch nicht einmal diskutieren, denn<br />

dadurch könnten diese Sünden ihre<br />

Sündhaftigkeit und Ungeheuerlichkeit<br />

verlieren. Man steht immer in der Gefahr,<br />

sie zu verharmlosen, sie zu entschuldigen,<br />

oder ständig und vertraulich davon<br />

zu reden. Paulus betont seine Ermahnung<br />

mit dem Zusatz: »Wie es Heiligen<br />

geziemt.« Die Gläubigen sind von der<br />

Verderbnis dieser Welt getrennt, und jetzt<br />

sollten sie in praktischer Absonderung<br />

von dunklen Leidenschaften leben, und<br />

zwar in Wort und Tat.<br />

5,4 Ihr Reden sollte sich durch das Fehlen<br />

folgender Eigenschaften auszeichnen:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!