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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Lukas 19<br />

ges. »Als er Bethphage und Bethanien<br />

nahte, . . . sandte er zwei seiner Jünger«<br />

in ein »Dorf«, um ein »Fohlen« zu holen,<br />

auf dem er nach Jerusalem einziehen<br />

wollte. Er sagte seinen Jüngern, wo<br />

genau sie das Tier finden würden und<br />

was die Besitzer dazu sagen würden.<br />

Nachdem die Jünger ihren Auftrag erklärt<br />

hatten, waren die Besitzer ganz<br />

bereit, ihr Fohlen Jesus <strong>zum</strong> Gebrauch zu<br />

überlassen. Vielleicht waren sie früher<br />

einmal durch den Dienst des Herrn<br />

gesegnet worden und hatten ihm angeboten,<br />

ihm Hilfe zu leisten, wann immer<br />

er sie nötig haben würde.<br />

19,35-38 Die Jünger machten aus<br />

»ihren Kleidern« einen Sattel für den<br />

Herrn zurecht. »Sie breiteten ihre Kleider<br />

aus auf den Weg« Jesu, als er vom<br />

westlichen Fuß des Ölberges nach Jerusalem<br />

hinaufging. Dann brachen die<br />

Nachfolger Jesu einmütig in Lobpreis<br />

aus ȟber alle die Wunderwerke, die<br />

sie« von Jesu Hand »gesehen hatten«. Sie<br />

priesen ihn als Gottes »König« und sangen,<br />

daß die Folge seines Kommens<br />

»Friede im Himmel und Herrlichkeit in<br />

der Höhe« sei. Es ist bedeutsam, daß sie<br />

»Friede im Himmel« riefen und nicht<br />

»Friede auf Erden«. Es konnte keinen<br />

Frieden auf Erden geben, weil der Friedensfürst<br />

abgelehnt worden war und<br />

bald gekreuzigt werden würde. Doch<br />

würde »Friede im Himmel« sein, weil<br />

Jesus für uns stellvertretend am Kreuz<br />

gestorben ist und nun zur Rechten Gottes<br />

im Himmel sitzt.<br />

19,39.40 »Die Pharisäer« störten sich<br />

daran, daß Jesus so öffentlich geehrt<br />

wurde. Sie legten ihm nahe, seine Jünger<br />

deswegen zurechtzuweisen. Doch Jesus<br />

antwortete, daß solche Ausrufe gar nicht<br />

verhindert werden konnten. Wenn die<br />

Jünger nicht so riefen, dann würden »die<br />

Steine schreien«. So tadelte der Herr die<br />

Pharisäer dafür, daß sie härter und unbeweglicher<br />

waren als leblose Steine.<br />

B. Der Menschensohn weint über<br />

Jerusalem (19,41-44)<br />

19,41.42 Als Jesus sich Jerusalem »näherte«,<br />

rief er seine Klage über »die Stadt«<br />

316<br />

aus, die ihre große Gelegenheit verpaßt<br />

hatte. Wenn die Menschen ihn nur als<br />

Messias anerkannt hätten, würde das für<br />

sie »Frieden« bedeutet haben. Doch sie<br />

erkannten nicht, daß Jesus die Quelle<br />

dieses Friedens war. Jetzt war es zu spät.<br />

Sie hatten bereits beschlossen, was sie<br />

mit dem Menschensohn machen wollten.<br />

Weil sie ihn abgelehnt hatten, waren ihre<br />

»Augen« nun verblendet. Weil sie nicht<br />

sehen wollten, konnten sie ihn nun nicht<br />

mehr sehen.<br />

Man halte hier ein wenig inne, um<br />

über die Tränen unseres Erlösers nachzudenken.<br />

Wie W. H. Griffith Thomas sagte:<br />

»Laßt uns zu Christi Füßen sitzen, bis<br />

wir das Geheimnis seiner Tränen kennen<br />

und die Sünden und Leiden der Stadt<br />

und des Landes wahrnehmen und auch<br />

über sie weinen.« 54)<br />

19,43.44 Jesus gab nun eine ernstliche<br />

Beschreibung der Eroberung Jerusalems<br />

durch Titus – wie der römische General<br />

die Stadt »umzingeln«, die Bewohner<br />

einschließen, jung und alt erschlagen<br />

und die Mauer und die Gebäude »zu<br />

Boden werfen« würde. »Nicht ein Stein«<br />

würde »auf dem andern« bleiben. Und<br />

alles, weil Jerusalem »die Zeit« seiner<br />

»Heimsuchung nicht erkannt« hat. Der<br />

Herr hatte die Stadt mit dem Angebot<br />

der Erlösung besucht. Doch die Menschen<br />

wollten ihn nicht. Sie hatten für ihn<br />

keinen Platz in ihren Plänen.<br />

C. Die zweite Tempelreinigung<br />

(19,45.46)<br />

19,45.46 Jesus hatte zu Beginn seines<br />

Dienstes »den Tempel« gereinigt<br />

(Joh 2,14-17). Nun ging sein öffentliches<br />

Wirken schnell seinem Ende entgegen<br />

und er betrat den heiligen Bezirk und<br />

trieb diejenigen aus, die das »Bethaus«<br />

zu einer »Räuberhöhle« gemacht hatten.<br />

Die Gefahr, den Materialismus in göttliche<br />

Angelegenheiten hineinzuholen, ist<br />

immer gegeben. Das Christentum heute<br />

ist von diesem Übel durchsäuert: Kirchenbasare<br />

und Gesellschaftsabende,<br />

organisierte Finanzunternehmungen,<br />

Predigen um des Geldes willen – und das<br />

alles im Namen Jesu.

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