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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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4,15 Die letzten zwei Verse des Abschnittes<br />

beschreiben den normalen<br />

Wachstumsprozeß im Leib Christi. Zunächst<br />

besteht die Notwendigkeit der<br />

Nachfolge in der Lehre: »Laßt uns aber<br />

die Wahrheit bekennen …« Es kann bezüglich<br />

der Grundlagen des Glaubens<br />

keine Kompromisse geben. Zweitens muß<br />

alles im rechten Geist geschehen: »Wahrheit<br />

bekennen in Liebe.« Wenn wir die<br />

Wahrheit anders bekennen, dann wird<br />

das zu einem einseitigen Zeugnis führen.<br />

Blaikie ermahnt:<br />

Wahrheit ist das Element, in dem wir<br />

leben können, uns bewegen und unser Wesen<br />

zeigen können … Doch die Wahrheit muß<br />

untrennbar mit der Liebe verbunden sein,<br />

denn gute Nachrichten, die böse verkündigt<br />

werden, sind keine guten Nachrichten mehr.<br />

Die Anziehungskraft der Botschaft wird<br />

durch eine unangemessene Haltung des<br />

Boten verdorben. 28)<br />

Wenn die Heiligen nun mit Gaben ausgestattet<br />

sind und sich im aktiven Dienst<br />

engagieren, so wachsen sie »in allem« auf<br />

ihn, »das Haupt« zu. Christus ist das Ziel<br />

und der Grund ihres Wachstums, und das<br />

Wachstum betrifft »alle« Bereiche. Auf<br />

jedem Gebiet ihres Lebens werden sie ihm<br />

ähnlicher. Je mehr sich das Haupt in der<br />

Gemeinde verwirklicht, ein umso besseres<br />

Zeugnis von Christus wird der Leib<br />

der Welt gegenüber abgeben.<br />

4,16 Der Herr Jesus ist nicht nur das<br />

Ziel des Wachstums, sondern auch seine<br />

Ursache. »Aus ihm wird der ganze Leib«<br />

in den Wachstumsprozeß einbezogen.<br />

Die wunderbare Integration der Glieder<br />

des Leibes wird durch den Teilsatz »gut<br />

zusammengefügt und verbunden« beschrieben.<br />

Das bedeutet, daß jedes Glied<br />

genau für seinen Platz und seine Funktion<br />

gemacht ist, und vollkommen mit<br />

allen anderen Gliedern »verbunden« ist,<br />

damit alle zusammen einen vollständigen,<br />

lebendigen Organismus ergeben.<br />

Wieviel ein Glied bedeutet, wie es sogar<br />

unentbehrlich ist, wird danach beschrieben:<br />

»Gut zusammengefügt und verbunden<br />

durch jedes Gelenk des Dienstes.«<br />

Der menschliche Leib besteht hauptsächlich<br />

aus Knochen, Organen und Mus-<br />

Epheser 4<br />

keln. Die Knochen werden von Gelenken<br />

und Sehnen zusammengehalten, und<br />

auch die Organe sind verbunden. Jedes<br />

Gelenk und jede Sehne erfüllt ihre Aufgabe<br />

beim Wachstum des Leibes und ist<br />

für den Leib nützlich. Dasselbe gilt für<br />

»den Leib« Christi. Kein Glied ist überflüssig,<br />

und auch der einfachste Gläubige<br />

ist notwendig.<br />

Wenn jeder Gläubige seine Aufgabe<br />

erfüllt, dann wächst der »Leib« zu einer<br />

harmonischen, wohlausgebildeten Einheit.<br />

In einem ganz realen Sinne wirkt<br />

der Leib selbst »das Wachstum des Leibes«,<br />

so paradox es klingt. Das bedeutet<br />

ganz einfach, daß das Wachstum vom<br />

Leib veranlaßt wird, wenn die Glieder<br />

sich vom Wort Gottes nähren, beten und<br />

für Christus Zeugnis ablegen. Wie Chafer<br />

einmal sagte: »Die Gemeinde entwickelt<br />

sich wie der menschliche Leib<br />

von selbst.« Zusätzlich <strong>zum</strong> Größenwachstum<br />

gibt es eine »Selbstauferbauung<br />

in Liebe«. Das bedeutet die<br />

gegenseitige Fürsorge der Glieder untereinander.<br />

Wenn Christen in Christus bleiben<br />

und ihre Aufgabe in der Gemeinde<br />

erfüllen, dann wachsen sie miteinander<br />

in »Liebe« und Einheit.<br />

C. Aufruf zu einem neuen<br />

Lebenswandel (4,17 – 5,21)<br />

4,17 Hier fängt nun der ausführliche<br />

Aufruf des Apostels zu einem neuen<br />

Lebenswandel an, der sich bis Kapitel<br />

5,21 erstreckt. Er bezeugt »im Herrn«,<br />

d. h. in der Autorität des Herrn und<br />

durch göttliche Inspiration, und bittet<br />

die Christen, jede Einzelheit ihres vergangenen<br />

Lebens abzulegen, als ob es<br />

sich um einen schmutzigen Mantel handele,<br />

und die Tugenden und Vorzüge des<br />

Herrn Jesus Christus anzuziehen. »Daß<br />

ihr nicht mehr wandeln sollt, wie auch<br />

die Nationen wandeln.« Sie sind keine<br />

»Heiden« mehr, sondern Christen. Entsprechend<br />

sollte ihr Leben sich verändern.<br />

Paulus sah, daß die christuslose<br />

Welt der Nationen in Unwissenheit und<br />

Erniedrigung versunken ist. Die Heiden<br />

werden von sieben schrecklichen Eigenschaften<br />

gekennzeichnet, und zwar:<br />

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