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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Römer 12<br />

Wenn der Sohn Gottes für mich gestorben<br />

ist, dann ist das mindeste, das ich tun<br />

kann, für ihn zu leben. »Wenn Jesus Christus<br />

Gott ist und für mich starb«, sagte<br />

der große britische Athlet C. T. Studd,<br />

»dann kann für mich kein Opfer für ihn<br />

zu groß sein.« 45)<br />

Isaak Watts großartiges<br />

Lied geht in dieselbe Richtung: »Eine<br />

Liebe, die so erstaunlich und göttlich ist,<br />

verlangt mein Herz, mein Leben, mein<br />

alles.«<br />

»Vernünftiger Gottesdienst« kann<br />

auch mit »geistlichem Gottesdienst«<br />

übersetzt werden. Als Gläubige und<br />

Priester kommen wir nicht mit den Leibern<br />

geschlachteter Tiere zu Gott, sondern<br />

mit dem geistlichen Opfer eines<br />

hingegebenen Lebens. Wir opfern ihm<br />

auch unseren Dienst (Kap. 15,16), unseren<br />

Lobpreis (Hebr 13,15) und unser<br />

Eigentum (Hebr 13,16).<br />

12,2 Zweitens fordert uns Paulus auf,<br />

»nicht . . . dieser Welt . . . gleichförmig«<br />

zu werden, oder wie es Phillips ausdrückt:<br />

»Laßt euch nicht von der Welt<br />

um euch ihren Stempel aufdrücken.« Wir<br />

kommen in das Reich Gottes und sollten<br />

die Gedankenmuster und den Lebensstil<br />

der Welt hinter uns lassen.<br />

Das Wort »Welt« (wörtlich: Zeitalter),<br />

wie es hier verwendet wird, bedeutet das<br />

Gesellschaftssystem, das der Mensch aufgebaut<br />

hat, um ohne Gott glücklich zu<br />

werden. Es handelt sich dabei um ein<br />

Reich, das Gott entgegengesetzt ist. Der<br />

Gott und Fürst dieser Welt ist Satan<br />

(2. Kor 4,4; Joh 12,31; 14,30; 16,11). Alle<br />

unbekehrten Leute sind seine Untertanen.<br />

Er versucht, die Menschen durch die Lust<br />

der Augen, die Lust des Fleisches und den<br />

Hochmut des Lebens anzuziehen und<br />

festzuhalten (1. Joh 2,16). Die Welt hat<br />

ihre eigene Politik, ihre Kunst, ihre Musik,<br />

ihre Religion, ihren Zeitvertreib, ihre Gedankenmuster<br />

und ihren Lebensstil, und<br />

sie versucht, jeden dazu zu bringen, ihre<br />

Kultur und ihre Bräuche zu übernehmen.<br />

Unangepaßte werden gehaßt – wie Christus<br />

und seine Nachfolger.<br />

Christus starb, um uns von »dieser<br />

Welt« zu erlösen. Die Welt ist uns gekreuzigt,<br />

und wir der Welt. Es wäre eine<br />

668<br />

schlimme Untreue dem Herrn gegenüber,<br />

wenn die Gläubigen die Welt lieben<br />

würden. Jeder, der die Welt liebt, ist ein<br />

Feind Gottes.<br />

Gläubige sind genauso wenig von<br />

der Welt, wie Christus es ist. Dennoch<br />

werden sie in die Welt gesandt, um ihr zu<br />

bezeugen, daß ihre Werke schlecht sind<br />

und daß die Erlösung für alle zur Verfügung<br />

steht, die an den Herrn Jesus Christus<br />

glauben. Wir sollten nicht nur von<br />

der Welt getrennt sein, sondern wir sollten<br />

auch »verwandelt« werden »durch<br />

die Erneuerung des Sinnes«, was bedeutet,<br />

daß wir so denken sollten, wie Gott<br />

denkt, wie es uns in der Bibel offenbart<br />

ist. Dann können wir in unserem Leben<br />

direkte Führung Gottes erfahren. Und<br />

wir werden erleben, daß sein Wille nicht<br />

unangenehm und hart ist, sondern »das<br />

Gute und Wohlgefällige und Vollkommene«.<br />

Hier haben wir drei Schlüssel <strong>zum</strong><br />

Willen Gottes. Der erste ist ein hingegebener<br />

Leib, der zweite ein Leben in Absonderung<br />

und der dritte ein verwandelter<br />

Sinn.<br />

B. Im Dienst durch geistliche Gaben<br />

(12,3-8)<br />

12,3 Paulus spricht hier »durch die Gnade,<br />

die« ihm als Apostel des Herrn Jesus<br />

Christus »gegeben wurde«. Er wird sich<br />

mit den verschiedenen Formen richtigen<br />

und falschen Denkens befassen.<br />

Zuerst sagt er, daß es am Evangelium<br />

nichts gibt, das einen Überlegenheitskomplex<br />

fördern würde. Er drängt uns<br />

bei der Ausübung unserer Gaben zur<br />

Demut. Wir sollten niemals zu übertriebene<br />

Vorstellungen von unserer Unersetzlichkeit<br />

haben. Auch sollten wir<br />

andere nicht beneiden. Wir sollten lieber<br />

erkennen, daß jeder Mensch einzigartig<br />

ist und daß wir alle eine wichtige Funktion<br />

für den Herrn zu erfüllen haben. Wir<br />

sollten mit dem Platz zufrieden sein, den<br />

Gott uns im Leib »zugeteilt« hat. Wir<br />

sollten versuchen, unsere Gaben mit aller<br />

Kraft auszuüben, die Gott uns schenkt.<br />

12,4 Der menschliche »Leib« hat »viele<br />

Glieder«, doch jedes hat eine einzigar-

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