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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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9,28 Als der Herr sagte: »Denn indem<br />

er das Wort vollendet und abkürzt, wird<br />

der Herr es auf der Erde ausführen«<br />

(Jes 10,23), da bezog er sich auf die babylonische<br />

Eroberung Palästinas und Israels<br />

anschließendes Exil. Das »Wort«<br />

war Gottes Gerichtshandeln. Wenn Paulus<br />

diese Worte zitiert, sagt er damit, daß<br />

das, was Israel in der Vergangenheit<br />

geschehen ist, zu seiner Zeit wieder geschehen<br />

könnte und würde.<br />

9,29 »Wie Jesaja vorher gesagt hat« (in<br />

einem vorhergehenden Teil seiner Prophezeiung):<br />

»Wenn nicht der Herr« der<br />

Heerscharen des Himmels einige Überlebende<br />

»übriggelassen hätte, so« wäre<br />

Israel »wie Sodom« und »Gomorra« ausradiert<br />

worden (Jes 1,9).<br />

9,30 »Was«, fragt Paulus, ist nun die<br />

Schlußfolgerung für das Zeitalter der<br />

Gemeinde? Die erste Schlußfolgerung<br />

lautet, »daß die Nationen, die« normalerweise<br />

»nicht nach Gerechtigkeit strebten«,<br />

sondern eher nach der Gesetzlosigkeit,<br />

und die sicherlich keine eigene Gerechtigkeit<br />

anstrebten, »Gerechtigkeit<br />

erlangt haben« durch den »Glauben« an<br />

den Herrn Jesus Christus. Natürlich<br />

nicht alle Heiden, sondern nur diejenigen,<br />

die an Christus geglaubt haben,<br />

werden gerechtfertigt.<br />

9,31 »Israel« dagegen, das die<br />

Gerechtigkeit aufgrund des Gesetzes zu<br />

erlangen sucht, hat nie ein »Gesetz«<br />

gefunden, durch das es die »Gerechtigkeit«<br />

hätte erlangen können.<br />

9,32 Der Grund dafür ist klar. Israel<br />

weigerte sich zu glauben, daß die Rechtfertigung<br />

durch »Glauben« an Christus<br />

erreicht wird. Statt dessen versuchte es<br />

weiterhin, sich seine eigene Gerechtigkeit<br />

durch gute Werke zu verdienen. Die<br />

Israeliten »haben sich gestoßen an dem<br />

Stein des Anstoßes«, nämlich an dem<br />

Herrn Jesus Christus.<br />

9,33 Genau das hat der Herr durch<br />

Jesaja vorausgesagt. Das Kommen des<br />

Messias nach Jerusalem würde zwei Folgen<br />

haben. Für einige würde er »ein Stein<br />

des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses«<br />

werden (Jes 8,14). Andere würden<br />

»an ihn« glauben und keinen Grund zur<br />

Römer 9 und 10<br />

Schande haben, d. h. sie würden nicht<br />

enttäuscht werden (Jes 28,16).<br />

B. Israels Gegenwart (Kap. 10)<br />

10,1 Den unbekehrten Juden konnten die<br />

Lehren des Paulus nicht gefallen. Sie<br />

sahen in ihm einen Verräter und Feind<br />

Israels. Doch hier versichert er seinen<br />

»Brüdern«, denen er schreibt, daß sein<br />

größtes Ziel ist, dessen Erreichung ihm<br />

die größte Freude bringen würde und für<br />

das er »zu Gott« betet, »daß sie errettet<br />

werden«.<br />

10,2 Der Apostel bezeugt ihnen, »daß<br />

sie Eifer für Gott haben«, weit davon entfernt,<br />

gottlos und areligiös zu sein. Das<br />

zeigt sich in ihrer sorgfältigen Beachtung<br />

aller Zeremonien und Riten des Judentums<br />

und ihrer Intoleranz gegen jede<br />

dem widersprechende Lehre. Doch<br />

»Eifer« reicht nicht, er muß mit der<br />

Wahrheit gepaart sein. Andernfalls kann<br />

er mehr Unglück als Gutes anrichten.<br />

10,3 Genau da lag ihr Fehler. Sie<br />

»erkannten Gottes Gerechtigkeit nicht«,<br />

weil sie nicht wußten, daß Gott die<br />

»Gerechtigkeit« aufgrund des Glaubens<br />

und nicht aufgrund von Werken zuspricht.<br />

Sie versuchten, sich »ihre eigene«<br />

Gerechtigkeit durch Halten des Gesetzes<br />

aufzurichten. Sie versuchten,<br />

durch ihre eigene Anstrengung, eigenen<br />

Charakter und eigene gute Werke Gottes<br />

Wohlgefallen zu erlangen. Sie weigerten<br />

sich störrisch, sich Gottes Plan zu unterwerfen,<br />

mit dem er die gottlosen Sünder<br />

als gerecht ansehen kann, wenn sie an<br />

seinen Sohn glauben.<br />

10,4 Wenn sie nur an »Christus« glauben<br />

würden, dann hätten sie erkannt,<br />

daß er »des Gesetzes Ende . . . zur<br />

Gerechtigkeit« ist. Der Zweck des Gesetzes<br />

ist es, Sünde zu offenbaren, von der<br />

Sünde zu überführen und Sünder zu verurteilen.<br />

Es kann niemals Gerechtigkeit<br />

schenken. Die Strafe für Gesetzesbruch<br />

ist der Tod. Durch seinen Tod hat Christus<br />

die Strafe für das Gesetz, das der<br />

Mensch gebrochen hat, abgegolten.<br />

Wenn ein Sünder den Herrn Jesus Christus<br />

als seinen Erlöser annimmt, dann<br />

hat ihm das Gesetz nichts mehr zu sagen.<br />

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