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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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gensten Ecken der Erde und ältere Menschen<br />

mit einer mageren Rente. Das<br />

echte Zusammenleben im Leib Christi<br />

bedeutet, daß wir mit den Bedürftigen<br />

teilen.<br />

Phillips hat den zweiten Teil des Verses<br />

so umschrieben: »Niemandem ein<br />

Essen oder ein Bett neiden, die eines brauchen.«<br />

»Gastfreundschaft« ist eine vergessene<br />

Kunst. Zu kleine Wohnungen<br />

und Häuser werden als Ausrede dafür<br />

mißbraucht, durchreisende Christen nicht<br />

aufzunehmen. Vielleicht möchten wir uns<br />

die Arbeit und Unbequemlichkeit nicht<br />

aufhalsen. Doch wir vergessen, daß wir,<br />

wenn wir Christen beherbergen, quasi<br />

den Herrn selbst beherbergen. Unsere<br />

Familien sollten so offen sein wie Bethanien,<br />

wo Jesus gerne Station machte.<br />

12,14 Wir sind aufgerufen, unseren<br />

Verfolgern Freundlichkeiten zu erweisen,<br />

statt zu versuchen, es ihnen auf<br />

irgendeine Art heimzuzahlen. Wir benötigen<br />

göttliches Leben, um Unfreundlichkeit<br />

und Verletzungen mit Freundlichkeit<br />

begegnen zu können. Die natürliche<br />

Reaktion darauf besteht in Fluchen und<br />

Rachegelüsten.<br />

12,15 Einfühlungsvermögen ist die<br />

Fähigkeit, die Gefühle und Empfindungen<br />

anderer Menschen in besonderem<br />

Maße zu teilen. Normalerweise tendieren<br />

wir dazu, neidisch zu werden, wenn<br />

andere sich freuen, und uns abzuwenden,<br />

wenn andere trauern. Gottes Art<br />

und Weise ist es, die Freuden und Leiden<br />

unserer Mitmenschen zu teilen.<br />

12,16 »Gleichgesinnt gegeneinander«<br />

zu sein bedeutet nicht, daß wir im Unwesentlichen<br />

gleicher Meinung sein müssen.<br />

Es geht hier nicht um eine Uniformität der<br />

Ansichten, sondern eher um harmonische<br />

Beziehungen untereinander.<br />

Wir sollten jeden Anschein von Snobismus<br />

vermeiden und sollten uns<br />

»niedrigen«, einfachen Menschen genauso<br />

widmen wie den Reichen und Einflußreichen.<br />

Als ein berühmter Christ am<br />

Flughafenterminal ankam, wurde er von<br />

den Ältesten der Gemeinde abgeholt, in<br />

der er sprechen sollte. Das Auto, das ihn<br />

abholte, sollte ihn zu einem Luxushotel<br />

Römer 12<br />

bringen. »Wer beherbergt normalerweise<br />

hier die Prediger, die zu Besuch kommen?«<br />

fragte er. Sie nannten ein älteres<br />

Ehepaar in einem bescheidenen Haus in<br />

der Nähe. »Dort würde ich viel lieber<br />

wohnen«, sagte er.<br />

Und wieder warnt der Apostel die<br />

Gläubigen davor, sich »selbst« für »klug«<br />

zu halten. Die Erkenntnis, daß wir nichts<br />

haben, das wir nicht empfangen hätten,<br />

sollte uns vor einem aufgeblasenen Wesen<br />

bewahren.<br />

12,17 »Böses mit Bösem« zu vergelten<br />

ist in der Welt üblich. Die Menschen<br />

sagen: »Wie du mir, so ich dir« oder: »Er<br />

bekommt nur, was er verdient« oder:<br />

»Das werde ich dir heimzahlen!« Doch<br />

diese Freude an der Rache sollte keinerlei<br />

Platz im Leben der Erlösten haben. Statt<br />

dessen sollten sie, wenn sie durch Worte<br />

verletzt werden, anständig bleiben, wie<br />

in allen Lebensumständen. »Bedacht sein<br />

auf« bedeutet: für jemanden mitdenken,<br />

oder für etwas Sorge tragen, daß es<br />

geschieht.<br />

12,18 Christen sollten nicht unnötig<br />

provozieren oder Streit suchen. Die Gerechtigkeit<br />

Gottes wirkt sich nicht in<br />

Zorn oder Streitlust aus. Wir sollten den<br />

Frieden lieben, ihn immer wieder schließen<br />

und aufrecht erhalten. Wenn wir<br />

andere verletzt haben oder selbst verletzt<br />

worden sind, dann sollten wir unermüdlich<br />

auf eine friedliche Lösung des Konfliktes<br />

hinarbeiten.<br />

12,19 Wir müssen uns der Neigung<br />

widersetzen, Unrecht, das uns geschehen<br />

ist, anderen heimzuzahlen. Der Ausdruck<br />

»gebt Raum dem Zorn« bedeutet,<br />

daß wir es Gott erlauben sollten, eine<br />

Sache in die Hand zu nehmen, es kann<br />

aber auch heißen, sich passiv in eine<br />

Situation zu finden, ohne Widerstand zu<br />

leisten. Der Rest des Verses unterstützt<br />

die erste Sinndeutung – sich zurückzuhalten<br />

und dem »Zorn« Gottes diese<br />

Angelegenheit zu überlassen. »Die Rache«<br />

ist Gottes Angelegenheit. Wir sollten<br />

hier nicht versuchen, in seine Rechte<br />

einzugreifen. Er wird Unrecht zur rechten<br />

Zeit und auf die rechte Weise bestrafen.<br />

Lenski schreibt:<br />

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