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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Heiligen Geist zu lernen, daß wir uns<br />

von ihm führen lassen, und daß seine<br />

Macht bei jedem Dienst für Jesus Christus<br />

auf uns ausgegossen wird.<br />

Es ist möglich, daß, als Jesus die Jünger<br />

lehrte, um »den Heiligen Geist« zu<br />

bitten, er sich auf die Macht des Heiligen<br />

Geistes bezog, die es ihnen ermöglichen<br />

sollte, die Jüngerschaft in einer Art zu<br />

leben, die nicht von dieser Welt ist, und<br />

die er sie in den vorhergehenden Kapiteln<br />

gelehrt hatte. Zu dieser Zeit wußten<br />

sie wohl schon, wie ausgesprochen<br />

unmöglich es ist, diesen Anforderungen<br />

an sie mit Hilfe ihrer eigenen Kraft zu<br />

genügen. Das ist natürlich wahr. »Der<br />

Heilige Geist« ist die Macht, die es uns<br />

ermöglicht, ein christliches Leben zu<br />

führen. Deshalb zeigte Jesus uns, daß<br />

Gott uns diese Kraft gerne gibt, wenn wir<br />

ihn darum bitten.<br />

Im griechischen Original heißt es in<br />

Vers 13 nicht, daß Gott uns den Heiligen<br />

Geist geben will, sondern daß er »Heiligen<br />

Geist geben« (ohne Artikel) will. Professor<br />

H. B. Swete zeigte auf, daß der<br />

Artikel, wenn er gebraucht wird, auf die<br />

Person selbst hinweist, wenn er jedoch<br />

nicht verwendet wird, weist das auf seine<br />

Gaben oder Handlungen für uns hin.<br />

Deshalb geht es in diesem Abschnitt<br />

nicht so sehr um das Gebet um die Person<br />

des Heiligen Geistes, sondern um seinen<br />

Dienst in unserem Leben. Das wird in<br />

der Parallele in Matthäus 7,11 noch weiter<br />

ausgeführt, wo es heißt: ». . . wieviel<br />

mehr wird euer Vater, der in den Himmeln<br />

ist, Gutes geben denen, die ihn bitten!<br />

I. Jesus antwortet seinen Kritikern<br />

(11,14-26)<br />

11,14-16 Indem Jesus »einen Dämon austrieb«,<br />

der sein Opfer »stumm« gemacht<br />

hatte, verursachte er unter den Menschen<br />

eine gewisse Aufregung. Während<br />

»die Volksmengen sich wunderten«,<br />

feindeten andere den Herrn immer offener<br />

an. Die Feindschaft nahm zwei verschiedene<br />

Formen an. »Einige« klagten<br />

ihn an, »die Dämonen . . . durch Beelzebub,<br />

den Obersten der Dämonen«, aus-<br />

Lukas 11<br />

zutreiben. »Andere« hingegen verlangten,<br />

daß er ein »Zeichen aus dem Himmel«<br />

vollbringen solle, vielleicht wollten<br />

sie damit die Anklage aus dem Weg räumen,<br />

die gegen ihn erhoben wurde.<br />

11,17.18 Die Anklage, daß Jesus die<br />

Dämonen austreibe, weil er selbst von<br />

Beelzebub besessen sei, wird in den Versen<br />

17-26 beantwortet. Die Bitte um ein<br />

Zeichen beantwortet Jesus in V. 29.<br />

Zuerst erinnerte der Herr Jesus seine<br />

Feinde daran, daß »jedes Reich, das mit<br />

sich selbst entzweit ist«, zerstört wird,<br />

und daß »Haus gegen Haus entzweit«,<br />

einstürzt. Wenn er ein Werkzeug<br />

»Satans« wäre, und Dämonen austrieb,<br />

dann kämpfte »Satan« gegen seine eigenen<br />

Untertanen. Es ist lächerlich zu denken,<br />

daß der Teufel so gegen sich selbst<br />

kämpfen und seine Ziele vereiteln würde.<br />

11,19 Zweitens erinnert der Herr seine<br />

Kritiker daran, daß einige ihrer eigenen<br />

Landsleute zur gleichen Zeit böse<br />

Geister austrieben. Wenn er dies durch<br />

die Macht Satans täte, dann würde daraus<br />

konsequenterweise folgen, daß sie<br />

die Dämonen auf dieselbe Art austrieben.<br />

Natürlich würden die Juden das niemals<br />

eingestehen. Doch wie konnten sie<br />

abstreiten, daß Jesu Argumentation<br />

stichhaltig war? Die Vollmacht, Dämonen<br />

auszutreiben, mußte entweder von<br />

Gott oder von Satan kommen. Einer von<br />

beiden mußte diese Kraft verleihen, beide<br />

konnten es nicht sein. Wenn Jesus<br />

durch die Macht Satans handelte, dann<br />

waren die jüdischen Exorzisten von derselben<br />

Macht abhängig. Wer also Jesus<br />

verurteilte, verurteilte auch sie.<br />

11,20 Die Wahrheit war, daß Jesus<br />

»durch den Finger Gottes die Dämonen«<br />

austrieb. Was meint Jesus hier mit »Finger<br />

Gottes?« Im Bericht des Matthäusevangeliums<br />

(12,28) lesen wir: »Wenn ich<br />

aber durch den Geist Gottes die Dämonen<br />

austreibe, so ist also das Reich Gottes<br />

zu euch gekommen.« So können wir<br />

schlußfolgern, daß der »Finger Gottes«<br />

dasselbe wie der Geist Gottes ist. Die Tatsache,<br />

daß Jesus die Dämonen durch den<br />

Geist Gottes austrieb, war in der Tat ein<br />

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