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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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12,17 Später bereute Esau den Verlust<br />

des doppelten Anteils, den das Erstgeburtsrecht<br />

ihm zusprach, doch es war zu<br />

spät. Sein Vater konnte seinen Segen<br />

nicht mehr zurücknehmen.<br />

Genauso ist es mit einem Abgefallenen.<br />

Er hat die geistlichen Werte nicht<br />

richtig geschätzt. Er lehnt Christus<br />

absichtlich ab, um Schande, Leid oder<br />

Märtyrertum zu entgehen. Er mag bereuen,<br />

aber er tut keine echte Buße.<br />

12,18 Diejenigen, die versucht sind,<br />

<strong>zum</strong> Gesetz zurückzukehren, sollten sich<br />

an die schrecklichen Umstände erinnern,<br />

die mit der Gesetzgebung einhergingen<br />

und aus ihnen geistliche Lehren ziehen.<br />

Es geschah am Berg Sinai, einem echten,<br />

berührbaren »Berg«, der ganz von »Feuer«<br />

bedeckt war. Er war verhüllt, so daß<br />

alles undeutlich, verborgen und nebulös<br />

erschien. Ein schrecklicher Sturm wütete<br />

um ihn herum.<br />

12,19 Zu diesen ungewöhnlichen<br />

Naturerscheinungen gab es schreckliche<br />

und übernatürliche Phänomene. Eine<br />

Posaune wurde geblasen, eine Stimme<br />

donnerte so schrecklich, daß die Menschen<br />

baten, daß sie aufhören möge.<br />

12,20 Sie waren vollständig von der<br />

göttlichen Anweisung entnervt, daß,<br />

»wenn ein Tier den Berg berührt«, es »ge-<br />

steinigt werden« solle. 34)<br />

Sie wußten,<br />

wenn eine solche Handlung für ein<br />

stummes, unverständiges Tier den Tod<br />

bedeutet, wieviel mehr würde es für die<br />

Menschen den Tod bringen, die die Warnung<br />

verstanden.<br />

12,21 Die gesamte Szene war so<br />

»furchtbar« und schrecklich, daß sogar<br />

»Mose« selbst zitterte. All dies spricht eindrücklich<br />

vom Wesen und Dienst des Gesetzes.<br />

Es ist die Offenbarung von Gottes<br />

gerechtem Anspruch und von seinem<br />

Zorn auf die Sünde. Der Zweck des Gesetzes<br />

war es nicht, das Wissen um die Erlösung<br />

zu vermitteln, sondern das Wissen<br />

um die Sünde. Es spricht von der Distanz<br />

zwischen Gott und Mensch aufgrund der<br />

Sünde. Es ist ein Dienst der Verurteilung,<br />

der Finsternis und des Trübsinns.<br />

12,22 Gläubige sind nicht zu den bedrohlichen<br />

Schrecken von Sinai gekom-<br />

Hebräer 12<br />

men, sondern <strong>zum</strong> Willkommen der<br />

Gnade.<br />

»Wir sind im Prinzip schon dort, wo<br />

wir eines Tages für immer sein werden.<br />

Im Heute besitzen wir das Morgen. Auf<br />

Erden besitzen wir den Himmel« (sinngemäß).<br />

Wir kommen nicht zu einem Berg auf<br />

Erden, den man mit Händen anfassen<br />

kann. Unser Vorrecht ist es, das Heiligtum<br />

im Himmel zu betreten. Durch den<br />

Glauben nähern wir uns Gott in Bekenntnis,<br />

Lobpreis und Gebet. Wir brauchen<br />

uns nicht auf einen Tag im Jahr zu<br />

beschränken, sondern können das Heiligtum<br />

jederzeit in dem Wissen betreten,<br />

daß wir immer willkommen sind. Gott<br />

sagt nicht mehr: »Haltet Abstand«, sondern:<br />

»Kommt voll Vertrauen her.«<br />

Zum Gesetz gehört der Berg Sinai,<br />

<strong>zum</strong> Glauben dagegen der »Berg Zion«.<br />

Dieser himmlische Berg steht für alle<br />

Segnungen der Gnade – alles, was wir<br />

durch das Erlösungswerk Christi Jesu<br />

zugesprochen bekommen.<br />

Das Gesetz hat sein irdisches Jerusalem,<br />

doch der Glaube hat seine »himmlische«<br />

Hauptstadt droben. Die »Stadt<br />

des lebendigen Gottes« ist im Himmel,<br />

die fest gegründete Stadt, deren Architekt<br />

und Baumeister Gott selbst ist.<br />

Wenn wir in die Gegenwart Gottes<br />

treten, dann sind wir von einer edlen<br />

Versammlung umgeben. Zunächst einmal<br />

stehen dort »Myriaden von Engeln«,<br />

die, obwohl sie nie gesündigt haben,<br />

doch nicht in unser Lied einstimmen<br />

können, weil sie »die Freude nicht kennen,<br />

die die Erlösung uns schenkt«.<br />

12,23 Dann stehen wir dort mit der<br />

»Gemeinde der Erstgeborenen, die in<br />

den Himmeln angeschrieben sind«. Sie<br />

sind Teil der »Gemeinde«, des Leibes<br />

und der Braut Christi, die seit Pfingsten<br />

gestorben sind und nun bei vollem Bewußtsein<br />

die Gegenwart des Herrn genießen.<br />

Sie warten auf den Tag, an dem<br />

ihre verherrlichten Leiber aus den Gräbern<br />

auferstehen und mit ihrem Geist<br />

wieder vereinigt werden.<br />

Im Glauben sehen wir »Gott, den<br />

Richter aller«. Er ist nicht länger in Fin-<br />

1251

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