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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Korinther 7<br />

Wir können diesen Vers auch so interpretieren,<br />

daß ein Jude, wenn er sich<br />

bekehrt, keine Angst davor haben sollte,<br />

weiter mit seiner jüdischen Frau zusammenzuleben,<br />

oder wenn ein Heide sich<br />

bekehrt, daß er nun nicht versuchen soll,<br />

aus seinem heidnischen Hintergrund<br />

auszuscheren. Diese äußerlichen Unterschiede<br />

sind von untergeordneter Bedeutung.<br />

7,19 Wenn es um das Wesen des Christentums<br />

geht, so ist »die Beschneidung<br />

… nichts, und das Unbeschnittensein …<br />

nichts«. Was wirklich zählt, ist »das Halten<br />

der Gebote Gottes«. Mit anderen<br />

Worten, Gott interessiert sich für die<br />

innere Wirklichkeit, nicht für äußere<br />

Merkmale. Die Beziehungen des Alltags<br />

müssen nicht mit Gewalt abgebrochen<br />

werden, wenn man Christ wird. »Statt<br />

dessen«, sagt Kelly, »wird der Gläubige<br />

durch den christlichen Glauben in eine<br />

Position erhoben, in der er über alle<br />

Umstände erhaben ist.« 22)<br />

7,20 Die allgemeine Regel lautet, daß<br />

»jeder« mit Gott »in dem Stand« bleiben<br />

solle, »in dem er berufen worden ist«.<br />

Das bezieht sich natürlich nur auf Berufe,<br />

die an sich nicht sündig sind. Wenn<br />

jemand zur Zeit seiner Bekehrung in<br />

unehrliche Geschäfte verwickelt ist,<br />

dann wird natürlich erwartet, daß er<br />

damit aufhört! Doch der Apostel behandelt<br />

hier Beschäftigungen, die an sich<br />

nicht falsch sind. Das zeigt sich in den<br />

folgenden Versen, in denen das Thema<br />

»Sklaven« besprochen wird.<br />

7,21 Was sollte ein Sklave tun, wenn<br />

er errettet ist? Sollte er gegen seinen<br />

Herrn aufbegehren und seine Freiheit<br />

verlangen? Fordert uns das Christentum<br />

auf, unsere »Rechte« einzufordern? Paulus<br />

gibt uns hier die Antwort: »Bist du als<br />

Sklave berufen worden, so laß es dich<br />

nicht kümmern.« Mit anderen Worten:<br />

»Du warst bei deiner Bekehrung Sklave?<br />

Du brauchst dir darüber keine Sorgen zu<br />

machen. Du kannst Sklave sein und<br />

trotzdem die höchsten Segnungen des<br />

Christentums genießen.«<br />

»Wenn du aber auch frei werden<br />

kannst, mach um so lieber Gebrauch<br />

718<br />

davon.« Es gibt zwei Interpretationen für<br />

diesen Satz. Einige sind der Ansicht, daß<br />

Paulus hier sagen will: »Wenn du freikommen<br />

kannst, dann mache von dieser<br />

Möglichkeit auf jeden Fall Gebrauch.«<br />

Andere sind der Ansicht, daß ein Sklave,<br />

auch wenn er frei werden könnte, nicht<br />

durch das Christentum verpflichtet ist,<br />

diese Freiheit auch zu erlangen. Er sollte<br />

seine Knechtschaft eher als Zeugnis für<br />

den Herrn Jesus nutzen. Die meisten bevorzugen<br />

die erste Interpretation (die<br />

wahrscheinlich die richtige ist), doch<br />

sollten sie nicht die Tatsache übersehen,<br />

daß die zweite Möglichkeit eher dem<br />

Beispiel entspricht, das uns der Herr<br />

Jesus Christus selbst gegeben hat.<br />

7,22 »Denn der als Sklave im Herrn<br />

Berufene ist ein Freigelassener des<br />

Herrn.« Das bezieht sich nicht auf einen<br />

frei Geborenen, sondern auf jemanden,<br />

der frei gemacht wurde, d. h. auf einen<br />

Sklaven, der seine Freiheit erlangt hat. Mit<br />

anderen Worten, wenn jemand zur Zeit<br />

seiner Bekehrung Sklave war, dann sollte<br />

er sich darüber keine Sorgen machen, weil<br />

er der »Freigelassene des Herrn« ist. Er ist<br />

von seinen Sünden und der Knechtschaft<br />

Satans befreit. Andererseits sollte jemand,<br />

der zur Zeit seiner Bekehrung »frei« war,<br />

erkennen, daß er von nun an ein »Sklave«<br />

ist, der mit Händen und Füßen an den<br />

Retter gebunden ist.<br />

7,23 Jeder Christ ist »um einen Preis<br />

erkauft«. Von nun an gehört er dem<br />

Einen, der ihn gekauft hat, nämlich dem<br />

Herrn Jesus. Wir sollen Christi Knechte<br />

sein und »nicht Sklaven von Menschen«<br />

werden.<br />

7,24 Deshalb kann jeder, ganz gleich,<br />

welche gesellschaftliche Stellung er einnimmt,<br />

»vor Gott« in dieser Stellung bleiben.<br />

Die beiden Worte »vor Gott« sind<br />

der Schlüssel zur gesamten Wahrheit.<br />

Wenn jemand »vor Gott« steht, dann<br />

kann sogar Sklaverei zur wahren Freiheit<br />

werden. »Diese Freiheit veredelt und heiligt<br />

jede Lebensstellung.«<br />

7,25 In den Versen 25-38 richtet sich<br />

der Apostel an die Unverheirateten, ob<br />

männlich oder weiblich. Das Wort »Jungfrau«<br />

kann sich auf beide beziehen. Vers

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