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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Petrus 5<br />

5,4 Der Dienst eines Ältesten erfordert<br />

große Verausgabung der körperlichen<br />

und seelischen Energien. Er muß Mitgefühl<br />

haben, Ratschläge geben, tadeln,<br />

ermahnen, lehren, zurechtweisen und<br />

warnen. Manchmal scheint es eine<br />

undankbare Aufgabe zu sein. Doch dem<br />

treuen Ältesten ist eine besondere Belohnung<br />

verheißen. »Wenn der Oberhirte<br />

offenbar geworden ist«, so wird der Älteste<br />

den »unverwelklichen Siegeskranz<br />

der Herrlichkeit empfangen«. Offen gesagt<br />

wissen wir nicht allzu viel über die<br />

verheißenen Siegeskränze der Schrift –<br />

etwa den Freudenkranz (1. Thess 2,19),<br />

den Kranz der Gerechtigkeit (2. Tim 4,8),<br />

den Kranz des Lebens (Jak 1,12;<br />

Offb 2,10) und den Kranz der Herrlichkeit.<br />

Wir wissen nicht, ob es sich um echte<br />

Kränze handelt, die wir dem Heiland<br />

zu Füßen legen werden, oder ob sie einfach<br />

nur anzeigen, welche Verantwortung<br />

wir während der Herrschaft Christi<br />

haben (Lk 19,17-19), oder ob sie Teil unseres<br />

christlichen Charakters sein werden,<br />

die wir in der gesamten Ewigkeit behalten<br />

werden. Doch wir wissen, daß sie die<br />

gerechte Vergeltung für alle Tränen, Anfechtungen<br />

und Leiden sein werden, die<br />

wir hier auf Erden erduldet haben.<br />

5,5 Die »Jüngeren«, ob sie nun an Jahren<br />

oder im Glauben jünger sind, sollten<br />

sich »den Ältesten« unterordnen. Warum?<br />

Weil unsere Aufseher die Weisheit<br />

haben, die sich aus Jahren der Erfahrung<br />

im Glauben ergibt. Sie haben ein tiefes,<br />

aus der Praxis entstandenes Verständnis<br />

für das Wort Gottes. Und sie sind diejenigen,<br />

denen Gott die Verantwortung der<br />

Fürsorge für seine Schafe gegeben hat.<br />

Alle Gläubigen sollten sich »mit<br />

Demut … kleiden«, denn sie ist eine<br />

große Tugend. Moffatt drückt das so aus:<br />

»Umgürtet euch mit der Schürze der<br />

Demut.« Dies ist sehr passend, weil die<br />

Schürze das Zeichen des Dieners ist. Ein<br />

Indienmissionar sagte einmal: »Wenn ich<br />

zwei Sätze auszuwählen hätte, die <strong>zum</strong><br />

geistlichen Wachstum notwendig sind,<br />

so wären es die beiden ›Ich weiß es nicht‹<br />

und ›Es tut mir leid‹. Und beide Sätze<br />

sind Kennzeichen einer tiefen Demut.«<br />

1344<br />

Man denke sich eine Gemeinde, in der<br />

alle Mitglieder diesen demütigen Geist<br />

haben, wo einer den anderen höher achtet<br />

als sich selbst, wo sie sich einander<br />

zuvorkommen, die geringeren Arbeiten<br />

zu erledigen. Solch eine Gemeinde muß<br />

kein Wunschtraum bleiben, sie kann und<br />

sollte Wirklichkeit sein.<br />

Selbst wenn es keine anderen Gründe<br />

zur Demut gäbe, dann wäre dieser eine<br />

doch ausreichend: »Gott widersteht den<br />

Hochmütigen, den Demütigen aber gibt<br />

er Gnade.« (Petrus zitiert hier aus der<br />

griechischen Übersetzung von Sprüche<br />

3,34). Man denke nur! Gott widersteht<br />

unserem Stolz und ist entschlossen, ihn<br />

zu brechen, doch kann der allmächtige<br />

Gott einem zerbrochenen und demütigen<br />

Herz nicht widerstehen!<br />

5,6 Diese Demut sollte sich nicht nur<br />

im Umgang mit anderen zeigen, sondern<br />

auch Gott gegenüber. In den Tagen des<br />

Petrus gingen die Gläubigen durch das<br />

Feuer der Verfolgung. Diese Anfechtungen<br />

waren von Gott erlaubt, auch wenn<br />

sie nicht von ihm verursacht wurden. Die<br />

beste Politik, so sagt Petrus, besteht darin,<br />

sie demütig aus den Händen des Herrn<br />

anzunehmen. Er wird sein Volk bewahren<br />

und sie »zur rechten Zeit« erhöhen.<br />

5,7 Die Gläubigen dürfen »alle« ihre<br />

Ängste in der Gewißheit vor den Herrn<br />

bringen, daß er um uns »besorgt« ist.<br />

Und wieder zitiert Petrus aus der griechischen<br />

Übersetzung des AT (Ps 55,23).<br />

J. Sidlow Baxter weist darauf hin, daß<br />

es hier zweierlei Sorge gibt:<br />

Dort haben wir die ängstliche Sorge, wie<br />

sie sich in den Worten ausdrückt: »Alle eure<br />

Sorgen werft auf ihn.« Und außerdem haben<br />

wir die liebevolle Fürsorge in den Worten:<br />

»Er ist besorgt für euch.« Über all unserem<br />

ängstlichen Sorgen steht die Fürsorge des<br />

Herrn, die uns niemals enttäuscht. 33)<br />

Sorge ist unnötig, und es besteht<br />

keinerlei Notwendigkeit, daß wir Lasten<br />

tragen, wenn Gott bereit und in der Lage<br />

ist, sie für uns zu tragen. Sorge ist vergeblich,<br />

denn sie hat noch kein einziges<br />

Problem gelöst. Sorge ist Sünde. Ein Prediger<br />

hat einmal gesagt: »Sorge ist Sünde,<br />

weil sie die Weisheit Gottes leugnet,

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