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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Fluchen und Verwünschungen verleugnet<br />

hatte.<br />

4,13 Religiös verkrustete Menschen<br />

können einen enthusiastischen, lebendigen<br />

Prediger nicht tolerieren, der durch<br />

das Wort Gottes Herzen und Leben verändert.<br />

Die Führer dieser Religion sind<br />

verblüfft, daß »ungelehrte und ungebildete<br />

Leute« die Menschen so beeinflussen,<br />

während sie sich in all ihrer Weisheit<br />

»nicht über Fleisch und Blut erheben<br />

können«.<br />

Im NT gibt es keine Unterscheidung in<br />

Geistlichkeit und Laienschaft. Diese Unterscheidung<br />

ist ein Relikt aus der römischkatholischen<br />

Kirche. Johannes Hus kämpfte<br />

und starb in Böhmen für die Lehre von der<br />

Priesterschaft aller Gläubigen, und das Symbol<br />

der Hussiten ist bis <strong>zum</strong> heutigen Tag der<br />

Kelch über der aufgeschlagenen Bibel. Diese<br />

Wahrheit der königlichen Priesterschaft, daß<br />

jeder Gläubige ein Zeuge ist, war die Dynamik<br />

und Kraft der ersten Gemeinde. Ohne die<br />

Hilfe moderner Ausrüstung und Verkehrsmittel,<br />

ohne Übersetzung und Verbreitungsmöglichkeit<br />

der Bibel erschütterte das Evangelium<br />

der Gnade Gottes das gesamte Römische<br />

Reich, bis es sogar im kaiserlichen Haushalt<br />

Heilige gab. Gott beruft uns zu diesem<br />

frühen Christentum zurück. 18)<br />

Der Sanhedrin war durch »die Freimütigkeit<br />

des Petrus und Johannes« erstaunt.<br />

Sie hätten sie gerne als ungebildete<br />

und unwissende Fischer aus Galiläa<br />

abgetan. Doch in ihrer Disziplin, in ihrem<br />

mit Kraft ausgerüsteten Leben und ihrer<br />

Furchtlosigkeit war etwas, daß sie an die<br />

Verhandlung Jesu erinnerte. Sie schrieben<br />

den Mut der Apostel der Tatsache zu,<br />

»daß sie« in der Vergangenheit »mit Jesus<br />

gewesen waren«, doch die wahre<br />

Erklärung war, daß sie in diesem Augenblick<br />

mit dem Geist Gottes erfüllt waren.<br />

4,14-18 Außerdem beschämte es den<br />

Sanhedrin, daß der Geheilte dort im<br />

Vorhof war. Es war nicht möglich zu<br />

bestreiten, daß ein Wunder stattgefunden<br />

hatte.<br />

J. H. Jowett schreibt:<br />

Menschen mögen dir in Diskussionen<br />

mehr als gewachsen sein. Es mag sein, daß<br />

man dich in intellektueller Hinsicht leicht<br />

Apostelgeschichte 4<br />

besiegen kann. Doch das Argument eines<br />

erlösten Lebens kann man nicht angreifen.<br />

»Und da sie den Menschen, der geheilt worden<br />

war, bei ihnen stehen sahen, konnten sie<br />

nichts dagegen sagen.« 19)<br />

Um ihr Vorgehen zu besprechen,<br />

schickten sie Petrus und Johannes für<br />

eine Zeit nach draußen. Ihr Dilemma bestand<br />

in folgendem: Sie konnten die Apostel<br />

kaum für ein wohltätiges Werk bestrafen.<br />

Doch wenn sie diese Fanatiker<br />

nicht stoppten, würden sie ihre eigene<br />

Religion gefährden, weil sich immer<br />

mehr Menschen dem neuen Glauben zuwenden<br />

würden. Deshalb entschieden sie<br />

sich, Petrus und Johannes zu verbieten,<br />

mit Menschen privat über Jesus zu sprechen<br />

oder ihn öffentlich zu verkündigen.<br />

4,19.20 »Petrus und Johannes« konnten<br />

solch einer Beschränkung nicht<br />

zustimmen. Sie waren in erster Linie<br />

»vor Gott« verantwortlich, nicht vor<br />

Menschen. Wenn die Führer ehrlich<br />

gewesen wären, hätten sie dies zugeben<br />

müssen. Die Apostel waren Zeugen der<br />

Auferstehung und Himmelfahrt Christi.<br />

Sie hatten Tag für Tag seine Lehre gehört.<br />

Sie waren verantwortlich, dafür Zeugnis<br />

abzulegen, daß Jesus Christus ihr Herr<br />

und Heiland war.<br />

4,21.22 Auf welch schwachem Posten<br />

die religiöse Obrigkeit stand, sieht man<br />

an der Tatsache, daß sie die Apostel nicht<br />

bestrafen konnte, denn alles »Volk« wußte,<br />

daß ein gnädiges Wunder geschehen<br />

war. Der Geheilte, der »mehr als vierzig<br />

Jahre alt« war, war sehr bekannt, weil<br />

sein bedauerlicher Zustand so lange<br />

öffentlich zur Schau gestanden hatte.<br />

Deshalb konnte der Sanhedrin die angeklagten<br />

Apostel nur unter weiteren Drohungen<br />

entlassen.<br />

4,23 Mit dem Instinkt der freien Kinder<br />

Gottes gingen die Apostel sofort »zu<br />

den Ihren«, sobald die Behörden sie »entlassen«<br />

hatten. Sie suchten und fanden<br />

Gemeinschaft »mit der erwartungsfrohen,<br />

versammelten Herde, deren einziges<br />

Verbrechen Christus darstellte«. So<br />

ist es in allen Zeitaltern bezeichnend für<br />

den Charakter eines Christen, wo er<br />

Gemeinschaft sucht.<br />

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