05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

es nicht ohne »Weinen«. Aber warum<br />

Tränen mitten in einer solchen Anklage?<br />

Weil diese Männer solchen Schaden in<br />

den Gemeinden Gottes anrichteten.<br />

Wegen der vielen Menschen, die sie ruinierten.<br />

Wegen der Schande, die sie über<br />

den Namen Christi brachten. Weil sie die<br />

wahre Bedeutung des Kreuzes Christi<br />

verschleierten. Ja, und auch, weil echte<br />

Liebe auch dann noch weint, wenn sie<br />

die »Feinde des Kreuzes Christi« bloßstellen<br />

muß, so wie der Herr Jesus über<br />

die Mörderstadt Jerusalem weinte.<br />

3,19 Diese Männer waren <strong>zum</strong> ewigen<br />

Verderben bestimmt. Das bedeutet<br />

nicht, daß sie »vernichtet«, sondern für<br />

immer durch den Richterspruch Gottes<br />

in den Feuersee verbannt würden.<br />

Ihr »Gott« war »der Bauch«. Alle ihre<br />

Handlungen, sogar ihr sogenannter<br />

»Dienst für Gott«, war auf Essen (und<br />

wahrscheinlich Trinken) ausgerichtet, um<br />

ihre leibliche Gier zu befriedigen.<br />

F. B. Meyer beschreibt diese Männer mit<br />

Scharfblick: »Es gibt in ihrem Leben keine<br />

Gemeinde. Alles ist für sie eine Küche.«<br />

Ihre »Ehre« lag »in ihrer Schande«.<br />

Sie rühmten sich genau dessen, dessen<br />

sie sich schämen sollten – ihre Nacktheit<br />

und ihr unmoralisches Handeln.<br />

Sie beschäftigten sich nur mit dem<br />

»Irdischen«. Was bei ihnen zählte, war<br />

Essen, Kleidung, Ehre, Bequemlichkeit<br />

und Vergnügen. Ewiges oder Himmlisches<br />

konnte sie nicht bei ihrem Wühlen<br />

im irdischen Dreck stören. Sie handelten,<br />

als ob sie ewig auf dieser Erde leben<br />

könnten.<br />

3,20 Der Apostel stellt nun die<br />

Lebensweise eines echten Gläubigen in<br />

Gegensatz zu dieser Haltung.<br />

Zu der Zeit, als der Brief geschrieben<br />

wurde, war Philippi eine römische Kolonie<br />

(Apg 16,12). Die Philipper waren<br />

römische Bürger und genossen den<br />

Schutz und die Vorrechte Roms. Doch<br />

waren sie auch Bürger ihres Ortes. Vor<br />

diesem Hintergrund erinnert der Apostel<br />

die Gläubigen daran, daß »ihr Bürgerrecht<br />

… in den Himmeln« ist. Moffat<br />

übersetzt hier: »Wir sind eine Kolonie<br />

des Himmels.«<br />

Philipper 3<br />

Das bedeutet nicht, daß Christen<br />

nicht auch Bürger ihrer irdischen Nation<br />

wären. Andere Schriftstellen lehren eindeutig,<br />

daß wir der Regierung untertan<br />

sein sollen, weil sie von Gott eingesetzt<br />

ist (Röm 13,1-7). So sollten Gläubige der<br />

Regierung in allem gehorchen, außer in<br />

den Fällen, wo ein Gebot der Regierung<br />

dem Willen Gottes widerspricht. Die Philipper<br />

schuldeten der lokalen Regierung<br />

ebenso Gehorsam wie dem Kaiser in<br />

Rom. Ebenso haben die Gläubigen also<br />

sich vor ihrer irdischen Herrschaft zu<br />

verantworten, doch ihre vorrangige<br />

Treue gilt dem Herrn im Himmel.<br />

Wir sind nicht nur Bürger des Himmels,<br />

sondern wir »erwarten … auch den<br />

Herrn Jesus Christus als Heiland« vom<br />

Himmel her. Für »erwarten« steht im Original<br />

ein sehr starker Ausdruck, um die<br />

ernsthafte Erwartung eines Ereignisses<br />

auszudrücken, von dem man glaubt, daß<br />

es bald bevorsteht. Es bedeutet wörtlich,<br />

den Hals zu recken in ängstlichem Harren,<br />

nur ja das Erwartete nicht zu verpassen<br />

und alles sehen und hören zu können.<br />

3,21 Wenn der Herr Jesus vom Himmel<br />

herabkommen wird, dann wird er<br />

unsere Leiber verwandeln. Am menschlichen<br />

Leib ist nichts an sich Böses oder<br />

Niedriges. Das Böse liegt in der falschen<br />

Verwendung unseres Leibes.<br />

Doch handelt es sich um einen »Leib<br />

der Niedrigkeit«, einen Leib der Demütigung.<br />

Er wird irgendwann Falten bekommen,<br />

Narben, er wird altern, leiden,<br />

krank werden und eines Tages sterben.<br />

Er begrenzt uns und engt uns ein!<br />

Der Herr wird ihn in einen »Leib der<br />

Herrlichkeit … umgestalten«. Wir kennen<br />

nicht das volle Ausmaß der Bedeutung<br />

dieses Satzes. Er wird jedenfalls<br />

nicht mehr dem Verfall und dem Tod<br />

preisgegeben sein, auch werden die Beschränkungen<br />

von Raum und Zeit für<br />

ihn nicht mehr gelten. Es wird ein echter<br />

Leib sein, der jedoch den Bedingungen<br />

im Himmel erstklassig angepaßt sein<br />

wird. Er wird dem Auferstehungsleib<br />

des Herrn Jesus gleichen.<br />

Das bedeutet jedoch nicht, daß wir<br />

alle gleich aussehen werden. Jesus war<br />

973

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!