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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Lukas 11<br />

11,34 Ihr Unglaube war die Folge<br />

ihrer falschen Motive. Im irdischen<br />

Bereich ist das »Auge« das Organ, das<br />

dem »ganzen Leib« Licht gibt. Wenn das<br />

Auge gesund ist, kann man das Licht<br />

sehen. Doch wenn das Auge krank ist,<br />

d. h. blind, dann kann kein Licht hereinkommen.<br />

Genauso ist es auf geistlichem Gebiet.<br />

Wenn ein Mensch ehrlich erkennen will,<br />

ob Jesus der Christus Gottes ist, dann<br />

wird Gott es ihm offenbaren. Doch wenn<br />

er für dieses Verlangen die falschen<br />

Motive hegt, wenn er an seiner Habgier<br />

festhalten will, wenn er immer noch vor<br />

dem Gerede der anderen Angst hat, dann<br />

wird er für den wahren Wert des Erlösers<br />

blind.<br />

11,35 Die Männer, die Jesus anspricht,<br />

meinten, daß sie sehr weise seien. Sie<br />

dachten, daß sie sehr viel Licht hätten.<br />

Doch der Herr Jesus riet ihnen, die Tatsache<br />

zu bedenken, daß das »Licht«, das sie<br />

hatten, in Wirklichkeit »finster« war. Ihre<br />

eingebildete Weisheit und Überlegenheit<br />

hielten sie von ihm entfernt.<br />

11,36 Der Mensch, dessen Motive rein<br />

sind, der sein ganzes Wesen Jesus, dem<br />

Licht der Welt öffnet, wird mit geistlicher<br />

Erleuchtung durchflutet. Sein inneres<br />

Leben wird von Christus erleuchtet,<br />

genauso wie der Leib erleuchtet wird,<br />

wenn er direkt im Lichtstrahl einer Lampe<br />

sitzt.<br />

M. Äußere und innere Reinheit<br />

(11,37-41)<br />

11,37-40 Als Jesus die Einladung »eines<br />

Pharisäers« <strong>zum</strong> Mittagessen annahm,<br />

war sein Gastgeber schockiert, weil »er<br />

sich nicht erst vor dem Essen gewaschen<br />

hatte«. Jesus las seine Gedanken und<br />

ermahnte ihn ernsthaft wegen dieser<br />

Heuchelei. Jesus erinnerte ihn daran, daß<br />

nicht zählt, wenn das »Äußere des<br />

Bechers« rein ist, sondern wie das »Innere«<br />

aussieht. Nach außen hin erschienen<br />

die Pharisäer ziemlich gerecht, doch<br />

innerlich waren sie unehrlich und böse.<br />

Derselbe Gott, »welcher das Äußere« des<br />

Menschen »gemacht hat«, hat »auch das<br />

Innere gemacht« und ist daran interes-<br />

282<br />

siert, daß unser inneres Leben rein ist.<br />

»Denn der Mensch sieht auf das, was vor<br />

Augen ist, aber der Herr sieht auf das<br />

Herz« (1. Sam 16,7).<br />

11,41 Der Herr wußte, wie habgierig<br />

und selbstsüchtig diese Pharisäer waren,<br />

deshalb forderte er seinen Gastgeber<br />

zuerst auf, »als Almosen« zu geben,<br />

»was darin ist«. Wenn er diese erste<br />

Erprobung seiner Liebe zu anderen<br />

bestehen würde, dann würde ihm »alles<br />

rein« sein. H. A. Ironside kommentiert:<br />

Wenn die Liebe Gottes unser Herz so<br />

erfüllt, daß wir uns um die Bedürfnisse von<br />

anderen kümmern, dann allein haben diese<br />

äußeren Maßnahmen echten Wert. Derjenige,<br />

der immer nur für sich selbst sammelt,<br />

ohne die Armen und Bedürftigen um sich zu<br />

sehen, zeigt, daß die Liebe zu Gott nicht in<br />

ihm wohnt. 39)<br />

Ein unbekannter Schreiber faßt zusammen:<br />

Die harten Aussagen in Vers 39-52 gegen<br />

die Pharisäer und Schriftgelehrten wurden<br />

am Mittagstisch eines Pharisäers geäußert<br />

(Vers 37). Was wir »guten Geschmack« nennen,<br />

wird oft als Ersatz für Wahrheitstreue<br />

mißbraucht. Wir lächeln, wenn wir die Stirn<br />

runzeln sollten, wir schweigen, wo wir reden<br />

sollten. Man sollte eher eine Party sprengen<br />

als die Treue zu Gott zu verraten.<br />

N. Wehrufe gegen die Pharisäer<br />

(11,42-44)<br />

11,42 Die Pharisäer achteten sehr auf<br />

Äußerlichkeiten. Sie achteten genau auf<br />

die kleinsten Einzelheiten des Zeremonialgesetzes,<br />

wie etwa den Zehnten selbst<br />

vom kleinsten »Kraut« zu geben. Doch in<br />

ihrer Beziehung zu Gott und Menschen<br />

waren sie sorglos. Sie unterdrückten die<br />

Armen und liebten Gott nicht. Der Herr<br />

tadelte sie nicht dafür, daß sie »Minze<br />

und Raute« und jedes Kräutlein verzehnteten,<br />

sondern stellte heraus, daß sie lieber<br />

nicht so eifrig in diesen Einzelheiten<br />

sein sollten und dabei nicht die Grundverpflichtungen<br />

des Lebens wie »das<br />

Gericht und die Liebe Gottes« vernachlässigen<br />

sollten. Sie betonten das Untergeordnete,<br />

doch sie übersahen das Wichtigere.<br />

Sie übten sich in allem, was ande-

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