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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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gen, dem Leib. Diese erlöste Gemeinschaft<br />

wird ein ewiges Zeugnis seiner<br />

unvergleichlichen und wunderbaren<br />

Gnade sein. <strong>William</strong>s schreibt:<br />

Die ewige Herrlichkeit Gottes als Gott<br />

und Vater wird in allen Zeitaltern an der<br />

Gemeinde und in Jesus Christus sichtbar<br />

gemacht. Welch eine erstaunliche Aussage!<br />

Christus und die Gemeinde werden das Mittel<br />

eines ewigen Beweises sein. 23)<br />

Schon jetzt sollte die Gemeinde seinen<br />

Namen »in Lobgottesdiensten, im<br />

geheiligten Leben ihrer Mitglieder, in<br />

ihrer weltweiten Verkündigung des<br />

Evangeliums und in ihren Diensten an<br />

Bedürftigen und Leidenden« (Erdman)<br />

verherrlichen.<br />

Die Dauer dieses Lobpreises wird<br />

»alle Geschlechter … in alle Ewigkeit«<br />

umfassen. Wenn Paulus uns <strong>zum</strong> ewigen<br />

Lob Gottes in der Gemeinde und in Jesus<br />

Christus aufruft, so sollte unser Mund<br />

mit einem von Herzen kommenden<br />

»Amen« antworten.<br />

II. Die Praxis der Gläubigen in dem<br />

Herrn (Kap. 4 – 6)<br />

A. Aufruf zur Einheit in der<br />

christlichen Nachfolge (4,1-6)<br />

4,1 Der Epheserbrief erfährt an diesem<br />

Punkt einen wichtigen Einschnitt. Die<br />

vorhergehenden Kapitel haben sich mit<br />

der Berufung des Christen beschäftigt. In<br />

den restlichen drei Kapiteln wird der<br />

Christ aufgefordert, »würdig« seiner<br />

»Berufung« zu wandeln. Bisher war das<br />

Hauptthema die Stellung, in die die Gnade<br />

uns erhoben hat. Von diesem Kapitel<br />

an geht es um die praktischen Auswirkungen<br />

dieser Stellung. Unsere erhöhte<br />

Stellung in Christus erfordert ein entsprechendes<br />

gottesfürchtiges Verhalten.<br />

Deshalb stimmt es, daß der Epheserbrief<br />

sich in den Kapiteln 4 – 6 von der Himmelswelt<br />

in den Kapiteln 1 – 3 der Ortsgemeinde,<br />

der Familie und der Gesellschaft<br />

als Ganzes zuwendet. Wie Stott<br />

einmal festgestellt hat, lehren diese Kapitel,<br />

daß wir »in der Gemeinde die Einheit,<br />

in unserem persönlichen Leben die<br />

Reinheit, in unseren Familien die Har-<br />

Epheser 3 und 4<br />

monie und in unserem Kampf mit den<br />

Mächten des Bösen unsere Standhaftigkeit<br />

kultivieren müssen«.<br />

Zum zweiten Mal nennt Paulus sich<br />

hier einen »Gefangenen« – diesmal einen<br />

»Gefangenen im Herrn«. Theodoret<br />

merkt dazu an: »Was die Welt als<br />

Schmach und Schande ansieht, hält er für<br />

die höchste Ehre und rühmt sich seiner<br />

Fesseln für Christus mehr als ein König<br />

sich seiner Krone rühmt.«<br />

Als einer, der wegen seiner Treue und<br />

seinem Gehorsam gegenüber seinem<br />

Herrn im Gefängnis war, ermahnt Paulus<br />

seine Leser, »würdig« ihrer »Berufung«<br />

zu wandeln. Er befiehlt nicht mit harschen<br />

Worten, sondern appelliert sanft<br />

und freundlich an sie in der Sprache der<br />

Gnade.<br />

Das Wort »wandeln« findet sich siebenmal<br />

in diesem Brief (2,2.10; 4,1.17;<br />

5,2.8.15); es beschreibt den gesamten<br />

Lebensstil eines Menschen. Ein »würdiger«<br />

Lebenswandel steht in Übereinstimmung<br />

mit der ehrenvollen Stellung eines<br />

Christen als Glied am Leibe Christi.<br />

4,2 Es ist wichtig, in jedem Lebensbereich<br />

eine christliche Haltung zu zeigen.<br />

Dazu gehört:<br />

»Demut« – eine echte Demut, die aus<br />

der Verbindung mit dem Herrn Jesus<br />

entspringt. Sie zeigt uns, daß wir selbst<br />

nichts sind und macht es uns möglich,<br />

andere höher zu achten als uns selbst. Sie<br />

ist das Gegenteil von Hochmut und<br />

Arroganz.<br />

»Sanftmut« – eine Haltung, die dazu<br />

führt, daß man sich Gottes Plänen ohne<br />

Auflehnung unterwirft und die Unfreundlichkeit<br />

der Mitmenschen ohne<br />

Vergeltungssucht erträgt. Man kann sie<br />

am besten an dem Menschen studieren,<br />

der von sich sagte: »Ich bin sanftmütig<br />

und von Herzen demütig.« Wright<br />

kommentiert:<br />

Welch eine erstaunliche und wundervolle<br />

Aussage! Der die Welt gemacht hat, der die<br />

Sterne ins All warf und sie mit Namen<br />

nennt, der die unzähligen Konstellationen<br />

erhält, der die Berge und Hügel auf die Waagschale<br />

wirft, der die Inseln wie Kleinigkeiten<br />

hochhebt, der die Wasser des Ozeans in der<br />

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