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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Markus 2<br />

jeder von uns ihm in seinem schnellen<br />

und kritiklosen Gehorsam ähnlich sein.<br />

Manchmal scheint dieser Gehorsam ein<br />

großes Opfer zu sein, aber in der Ewigkeit<br />

werden wir es nicht mehr als Opfer<br />

empfinden. Der Missionar und Märtyrer<br />

Jim Elliot sagte: »Der ist kein Narr, der<br />

hingibt, was er nicht behalten kann, um<br />

zu erlangen, was er nicht verlieren<br />

kann.«<br />

2,15 In Levis Haus wurde nun ein<br />

großes Essen veranstaltet, bei dem er<br />

Jesus seinen Freunden vorstellen konnte.<br />

Die meisten seiner Freunde waren wie er<br />

selbst – »Zöllner und Sünder«. Jesus<br />

nahm die Einladung an, um mit ihnen<br />

zusammenzukommen.<br />

2,16 Die Schriftgelehrten und Pharisäer<br />

dachten, sie hätten ihn bei einem<br />

schweren Fehler erwischt. Statt sofort<br />

mit ihrer Klage zu ihm zu gehen, gingen<br />

sie »zu seinen Jüngern« und versuchten,<br />

ihr Vertrauen und ihre Treue zu untergraben.<br />

Wie kam es, daß ihr Meister mit<br />

den Zöllnern und Sündern aß?<br />

2,17 »Jesus hörte es« und erinnerte<br />

sie, daß Gesunde keinen Arzt brauchen –<br />

nur die Kranken. Die Schriftgelehrten<br />

meinten, gesund zu sein und erkannten<br />

deshalb nicht ihr Bedürfnis nach dem<br />

Großen Arzt. Die Zöllner und Sünder<br />

gaben ihre Schuld und ihre Hilfsbedürftigkeit<br />

zu. Jesus kam, um Sünder wie sie<br />

zu rufen – nicht die Selbstgerechten.<br />

Das sollte uns eine Lehre sein. Wir<br />

sollten uns nicht in christianisierten<br />

Gemeinschaften abschließen. Wir sollten<br />

lieber danach trachten, Gottlosen behilflich<br />

zu sein, um ihnen unseren Herrn<br />

und Retter vorzustellen. Wenn wir Sündern<br />

Freundschaft erweisen, sollten wir<br />

nichts tun, das unser Zeugnis verwischen<br />

könnte, noch den Ungeretteten<br />

erlauben, uns auf ihre Ebene herabzuziehen.<br />

Wir sollten die Initiative ergreifen,<br />

die Beziehung in gute, geistlich hilfreiche<br />

Kanäle zu leiten. Es ist viel einfacher, sich<br />

von der bösen Welt zu isolieren; aber<br />

Jesus tat dies nicht, also sollten es seine<br />

Nachfolger auch nicht tun.<br />

Die Schriftgelehrten meinten, sie<br />

könnten den Ruf des Herrn schädigen,<br />

170<br />

wenn sie ihn einen Freund der Sünder<br />

nannten. Aber ihr beleidigend gemeintes<br />

Reden hat eine wunderbare Wirkung<br />

gehabt. Alle Erlösten erkennen Jesus<br />

glücklich als Freund der Sünder an und<br />

lieben ihn deswegen auf ewig.<br />

J. Streitgespräch über das Fasten<br />

(2,18-22)<br />

2,18 »Die Jünger des Johannes und die<br />

Pharisäer fasteten« regelmäßig. Das war<br />

für sie eine Glaubensübung. Im AT war<br />

das Fasten als Zeichen tiefer Trauer eingesetzt<br />

worden. Aber es hatte viel von<br />

seiner Bedeutung verloren und war zu<br />

einem Ritual erstarrt. Sie bemerkten, daß<br />

Jesu Jünger nicht fasteten, und deshalb<br />

wurden sie vielleicht neidisch und<br />

bemitleideten sich selbst in ihren Herzen,<br />

als sie den Herrn um eine Erklärung<br />

baten.<br />

2,19.20 Als Antwort verglich Jesus seine<br />

Jünger mit den Hochzeitsgästen. Der<br />

Bräutigam war er selbst. So lange er bei<br />

ihnen war, gab es keinen Grund, nach außen<br />

hin Trauer zu zeigen. »Es werden aber<br />

Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen<br />

weggenommen sein wird, und dann,<br />

an jenem Tag, werden sie fasten.« Dann<br />

würden sie noch genug Zeit dafür haben.<br />

2,21 Sofort fügt der Herr zwei Bilder<br />

an, mit denen er den Beginn eines neuen<br />

Zeitalters ankündigt, das mit dem vorhergehenden<br />

nicht vereinbar ist. Das<br />

erste Bild handelt von einem Flicken aus<br />

neuem Tuch, das noch nicht eingelaufen<br />

ist. Wenn man es verwendet, um ein altes<br />

Kleid zu flicken, wird es unausweichlich<br />

einlaufen und eines von beiden wird<br />

nachgeben müssen. Da das Kleid aus<br />

älterem Tuch ist, wird der Stoff weniger<br />

stabil sein und an der geflickten Stelle<br />

wieder reißen. Jesus vergleicht die alte<br />

Haushaltung mit dem alten Gewand.<br />

Gott wollte nie, daß das Christentum auf<br />

das Judentum geflickt würde, weil es<br />

etwas völlig Neues darstellt. Die Trauer<br />

der alten Haushaltung, die sich im<br />

Fasten ausdrückte, muß der Freude der<br />

neuen weichen.<br />

2,22 Das zweite Bild handelt von<br />

neuem Wein in alten Schläuchen. Die

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