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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Römer 1<br />

und der Bestrafung Korachs, Datans und<br />

Abirams (4. Mose 16,32).<br />

1,19 »Sind die Heiden, die nie das<br />

Evangelium gehört haben, verloren?«<br />

Paulus zeigt uns, daß sie es sind, und<br />

zwar nicht, weil sie nicht genug wüßten,<br />

sondern wegen der Erkenntnis, die sie<br />

gewonnen haben, doch gleichzeitig<br />

leugnen. Denn das »von Gott« Erkennbare,<br />

das in der Schöpfung gesehen<br />

werden kann, ist »ihnen geoffenbart«.<br />

Gott hat sie nicht ohne Offenbarung<br />

gelassen.<br />

1,20 Seit der »Erschaffung der Welt«<br />

sind zwei »unsichtbare« Wesenszüge<br />

Gottes für alle erkennbar: »seine ewige<br />

Kraft« und »seine Göttlichkeit«. Das<br />

Wort, das Paulus hier benutzt, bedeutet<br />

soviel wie Gott-sein. Es bezeichnet eher<br />

seinen Charakter als seine Existenz, oder<br />

eher seine herrlichen Eigenschaften, als<br />

die Tatsache, daß er Gott ist. Daß er Gott<br />

ist, wird hier vorausgesetzt.<br />

Die Argumentation hier ist deutlich:<br />

Die Existenz der Schöpfung verlangt<br />

nach einem Schöpfer. Ein Kunstwerk<br />

setzt einen Künstler voraus. Wenn man<br />

zu Sonne, Mond und Sternen aufschaut,<br />

dann kann jeder wissen, daß es einen<br />

Gott gibt.<br />

Die Antwort auf die Frage »Was ist<br />

mit den Heiden?« ist folgende: sie sind<br />

»ohne Entschuldigung«. Gott hat sich<br />

ihnen in der Schöpfung geoffenbart,<br />

doch sie haben auf diese Offenbarung<br />

nicht reagiert. Deshalb werden die Menschen<br />

nicht dafür verurteilt, daß sie einen<br />

Erlöser ablehnen, von dem sie noch nie<br />

gehört haben, sondern weil sie nicht<br />

ihrem Wissen von Gott entsprechend gelebt<br />

haben.<br />

1,21 Obwohl »sie Gott« durch seine<br />

Werke »kannten, . . . verherrlichten« sie<br />

ihn doch nicht noch dankten sie ihm für<br />

alle seine Taten. Statt dessen ergaben sie<br />

sich der »Torheit« der Philosophie und<br />

der Spekulation über andere Götter, und<br />

können nun als Folge davon nicht mehr<br />

richtig sehen oder klar denken. »Abgelehntes<br />

Licht ist verleugnetes Licht.« Wer<br />

nicht mehr sehen will, wird die Fähigkeit<br />

zu sehen verlieren.<br />

604<br />

1,22 Als die Menschen durch ihr<br />

selbsterworbenes Wissen immer eingebildeter<br />

wurden, verstrickten sie sich<br />

mehr und mehr in Unwissenheit und<br />

Torheit. Diese beiden Eigenschaften waren<br />

von jeher charakteristisch für Menschen,<br />

die das Wissen über Gott ablehnen,<br />

sie werden unheilbar eingebildet<br />

und gleichzeitig abgrundtief unwissend.<br />

1,23 Statt sich aus niederen Formen<br />

zu entwickeln, hatten die ersten Menschen<br />

eine hochstehende ethische Ordnung.<br />

Indem sie sich weigerten, den<br />

wahren, unendlichen, »unverweslichen<br />

Gott« anzunehmen, ist ihre Wahrheit zu<br />

Torheit und ihre moralische Integrität zu<br />

Verderbtheit degeneriert. Torheit und<br />

Verderbtheit gehen immer mit dem Götzendienst<br />

einher. Dieser ganze Abschnitt<br />

straft die Evolutionstheorie Lügen.<br />

Der Mensch ist instinktiv religiös. Er<br />

muß irgendetwas haben, das er verehren<br />

kann. Als er sich weigerte, den lebendigen<br />

Gott anzunehmen, machte er sich<br />

seine eigenen Götter aus Holz und Stein,<br />

die »Menschen, . . . Vögel und . . . vierfüßige<br />

und kriechende Tiere« darstellen.<br />

Und man darf nicht vergessen, daß der<br />

Mensch im Laufe der Zeit immer mehr<br />

dem ähnelt, was er anbetet. Wenn seine<br />

Auffassung des Göttlichen degeneriert,<br />

dann wird auch seine Ethik degenerieren.<br />

Wenn sein Gott ein Reptil ist, dann<br />

fühlt er sich ebenso frei, zu leben, wie es<br />

ihm gefällt. Man beachte auch, daß ein<br />

Anhänger eines Gottes sich selbst immer<br />

als diesem Gott unterlegen fühlt. Wenn<br />

der Mensch im Bilde und nach dem Bilde<br />

Gottes geschaffen ist, dann nimmt er in<br />

diesem Fall eine tiefere Stellung als eine<br />

Schlange ein!<br />

Wenn der Mensch Götzen anbetet,<br />

dann betet er Dämonen an. Paulus sagt<br />

ganz klar, daß die Opfer der Heiden den<br />

Dämonen und nicht Gott dargebracht<br />

werden (1. Kor 10,20).<br />

1,24 Dreimal wird von »Gott« gesagt,<br />

daß er den Menschen »dahingibt«. Er hat<br />

»sie dahingegeben . . . in Unreinheit«<br />

(1,24), in »schändliche Leidenschaften«<br />

(V. 26) und in einen »verworfenen Sinn«<br />

(V. 28). Mit anderen Worten, Gottes Zorn

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