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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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übriggebliebene Brocken! Doch Jesus ist<br />

Gott, und bei Gott darf es keine Verschwendung<br />

geben. Er möchte nicht, daß<br />

wir mit den wertvollen Gütern, die er<br />

uns schenkt, unachtsam umgehen, und<br />

so ist er darauf bedacht, daß die Brocken,<br />

die übriggeblieben sind, aufgesammelt<br />

werden, »damit nichts umkomme«.<br />

Viele Menschen versuchen, dieses<br />

Wunder wegzuerklären. Die Leute,<br />

sagen sie, sahen, daß ein kleiner Junge<br />

Jesus seine fünf Brote und zwei Fische<br />

gab. Das brachte sie dazu, zu erkennen,<br />

wie selbstsüchtig sie waren, und so<br />

beschlossen sie, ihr mitgebrachtes Essen<br />

auszupacken und zu teilen. Auf diese<br />

Weise hatten alle zu essen. Doch keine<br />

derartige Erklärung wird den Tatsachen<br />

gerecht, wie wir im nächsten Vers sehen<br />

werden.<br />

6,13 Zwölf Körbe mit Brot wurden<br />

aufgesammelt, nachdem die Leute<br />

gegessen hatten. Es wäre einfach unmöglich,<br />

daß es sich nur darum gehandelt<br />

habe, daß jeder sein Mittagessen auspackte,<br />

das er für den jeweiligen Tag<br />

dabei hatte. Die menschlichen<br />

Erklärungsversuche bleiben lächerlich.<br />

Es ist nur eine Schlußfolgerung zulässig:<br />

Es war ein großartiges Wunder geschehen.<br />

6,14 Die Menschen selbst erkannten,<br />

daß es sich um ein Wunder handelte. Das<br />

hätten sie nie getan, hätten sie einfach<br />

nur ihr mitgebrachtes Essen verzehrt. Sie<br />

waren sogar so überzeugt, daß es sich<br />

um ein Wunder gehandelt haben muß,<br />

daß sie bereit waren anzuerkennen, daß<br />

Jesus »der Prophet ist, der in die Welt<br />

kommen soll«. Sie wußten aus dem AT,<br />

daß ein solcher Prophet kommen würde,<br />

und sie erwarteten von ihm, daß er sie<br />

von der Herrschaft des Römischen Reiches<br />

befreien würde. Sie warteten auf<br />

einen irdischen Herrscher. Doch ihr<br />

Glaube war nicht echt. Sie waren weder<br />

bereit zuzugeben, daß Jesus der Sohn<br />

Gottes ist, noch ihre Sünden zu bekennen<br />

und ihn als Retter anzunehmen.<br />

6,15 Aufgrund des Wunders, das<br />

Jesus getan hatte, wollten sie »ihn <strong>zum</strong><br />

König . . . machen«. Und wieder: Wäre<br />

Johannes 6<br />

Jesus ein normaler Mensch gewesen, hätte<br />

er ihnen ihre Bitte sicherlich bereitwillig<br />

erfüllt. Menschen sind zu sehr darauf<br />

bedacht, Ansehen zu erwerben und<br />

Macht zu erhalten. Doch Jesus wurde<br />

durch solche Appelle an seinen Stolz<br />

oder seine Eitelkeit nicht bewegt. Er<br />

wußte, daß er in die Welt gekommen<br />

war, um für Sünder als Stellvertreter am<br />

Kreuz zu sterben. Er würde nichts tun,<br />

was diesem Ziel entgegenstehen könnte.<br />

Er würde nicht eher den Thron besteigen,<br />

ehe er nicht den Opferaltar bestiegen hatte.<br />

Er mußte leiden und sterben, ehe er<br />

erhöht werden konnte.<br />

F. B. Meyer schreibt:<br />

Wie St. Bernhard gesagt hat: Jesus floh<br />

immer dann, wenn sie ihn <strong>zum</strong> König<br />

machen wollten, und war immer zur Stelle,<br />

wenn sie ihn kreuzigen wollten. Wir sollten<br />

dies im Hinterkopf behalten, damit wir auch<br />

so edel handeln wie Ittai, der Gatiter: »So<br />

wahr der HERR lebt und mein Herr, der<br />

König, lebt, wahrlich, an dem Ort, wo mein<br />

Herr, der König, sein wird, sei es <strong>zum</strong> Tod, sei<br />

es <strong>zum</strong> Leben, nur dort wird dein Knecht<br />

sein« (2. Sam 15,21). Und er wird sicherlich<br />

so antworten, wie David einem anderen<br />

Flüchtling antwortete, der kam, um sich mit<br />

ihm zu verbinden: »Bleibe bei mir, fürchte<br />

dich nicht! Denn wer nach meinem Leben<br />

trachtet, trachtet auch nach deinem. Bei mir<br />

bist du in Sicherheit.« 20)<br />

B. Das fünfte Zeichen: Jesus geht auf<br />

dem Wasser und rettet seine Jünger<br />

(6,16-21)<br />

6,16.17 Es war Abend geworden. Jesus<br />

war allein auf einen Berg gestiegen. Die<br />

Menge ging zweifellos nach Hause und<br />

ließ die Jünger allein zurück. Deshalb<br />

beschlossen die Jünger, »hinab an den<br />

See« zu gehen und sich für ihre Fahrt<br />

über den See Genezareth vorzubereiten.<br />

»Sie stiegen in das Schiff und fuhren über<br />

den See nach Kapernaum. Und es war<br />

schon finster geworden.« Jesus war nicht<br />

bei ihnen. Wo war er geblieben? Er war<br />

noch auf dem Berg und betete. Welch ein<br />

Bild für die Nachfolger Christi heute. Sie<br />

fahren über die stürmische See des<br />

Lebens. Es ist dunkel. Der Herr Jesus ist<br />

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