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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Matthäus 20<br />

20,5-7 Zu Mittag und um 3 Uhr nachmittags<br />

stellte der Bauer noch mehr Leute<br />

an und sagte auch ihnen, daß er ihnen<br />

einen gerechten Lohn geben würde. Um<br />

5 Uhr nachmittags fand er weitere Männer,<br />

die nicht arbeiteten. Sie waren nicht<br />

faul, sie wollten gerne arbeiten, aber hatten<br />

bis dahin keine Arbeit gefunden. So<br />

sandte er sie einfach in den Weinberg,<br />

ohne auch nur Lohn zu erwähnen.<br />

Es ist wichtig festzuhalten, daß die<br />

ersten Männer aufgrund eines Handels<br />

eingestellt wurden, bei allen anderen<br />

war es dem Hausherrn überlassen, was<br />

er ihnen zahlen wollte.<br />

20,8 Als der Tag vorbei war, gab der<br />

Bauer seinem Verwalter den Auftrag, die<br />

Männer zu bezahlen, »angefangen von<br />

den letzten bis zu den ersten«. Auf diese<br />

Weise sahen diejenigen, die zuerst angestellt<br />

waren, was die anderen erhielten.<br />

20,9-12 Alle erhielten den gleichen<br />

Lohn – einen Denar. Die Männer, die<br />

schon frühmorgens begonnen hatten,<br />

erwarteten nun, mehr zu erhalten, aber<br />

nein – auch sie erhielten einen Denar. Sie<br />

wurden bitter und verärgert, weil sie<br />

doch viel länger gearbeitet und »die Last<br />

des Tages und die Hitze getragen« hatten.<br />

20,13.14 Die Antwort des Hausherrn,<br />

die er einem der Tagelöhner gab, zeigt<br />

uns die vielen Lehren, die wir aus dem<br />

Gleichnis ziehen können. Als erstes sagte<br />

er: »Freund, ich tue dir nicht unrecht. Bist<br />

du nicht um einen Denar mit mir übereingekommen?<br />

Nimm das Deine und geh<br />

hin! Ich will aber diesem letzten geben<br />

wie auch dir.« Die ersten hatten einen<br />

Denar ausgehandelt und erhielten den<br />

Lohn, über den man sich geeinigt hatte.<br />

Die anderen hatten sich der Gnade des<br />

Bauern unterstellt und erlangten Gnade.<br />

Gnade ist besser als Gerechtigkeit. Es ist<br />

besser, unseren Lohn unserem Herrn zu<br />

überlassen, als mit ihm zu handeln.<br />

20,15 Dann sagte der Hausherr: »Ist<br />

es mir nicht erlaubt, mit dem Meinen zu<br />

tun, was ich will?« Die Lehre, die wir<br />

daraus ziehen sollen, ist, daß Gott souverän<br />

ist. Er kann tun, was ihm gefällt.<br />

Und was ihm gefällt, ist immer richtig,<br />

gerecht und fair. Der Hausherr fügt noch<br />

116<br />

hinzu: »Blickt dein Auge neidisch, weil<br />

ich gütig bin?« Diese Frage enthüllt die<br />

Selbstsucht der menschlichen Natur. Die<br />

Männer, die um 6 Uhr morgens angefangen<br />

hatten, erhielten genau, was sie verdient<br />

hatten, doch waren sie neidisch,<br />

weil die anderen denselben Lohn für<br />

weniger Arbeit erhielten. Viele von uns<br />

müssen zugeben, daß das auch auf uns<br />

ein wenig unfair wirkt. Das beweist aber<br />

nur, daß wir im Reich der Himmel völlig<br />

anders denken lernen müssen. Wir müssen<br />

unser habsüchtiges, von Konkurrenzdenken<br />

geprägtes Wesen aufgeben<br />

und lernen, wie der Herr zu denken.<br />

Der Hausherr wußte, daß alle diese<br />

Männer Geld nötig hatten, und so bezahlte<br />

er sie nach ihren Bedürfnissen und<br />

nicht nach der Geldgier. Keiner bekam<br />

weniger als er verdient hatte, aber alle<br />

erhielten, was sie für sich und ihre Familien<br />

benötigten. Die Lehre ist nach James<br />

Stewart, »daß derjenige, der denkt, über<br />

den endgültigen Lohn einen Handel abschließen<br />

zu können, immer falsch liegt,<br />

und daß Gottes liebevolle Fürsorge immer<br />

das letzte, unanfechtbare Wort haben<br />

wird«. 39)<br />

Je mehr wir das Gleichnis in<br />

diesem Licht betrachten, desto mehr erkennen<br />

wir, daß diese Geschichte nicht<br />

nur gerecht, sondern außerordentlich<br />

schön ist. Diejenigen, die um 6 Uhr angestellt<br />

wurden, hätten es als zusätzliches<br />

Vorrecht sehen sollen, daß sie den ganzen<br />

Tag einem so wunderbaren Herrn<br />

dienen konnten.<br />

20,16 Jesus schloß das Gleichnis mit<br />

den Worten: »So werden die Letzten<br />

Erste und die Ersten Letzte sein«<br />

(s. 19,30). Es wird in bezug auf den Lohn<br />

manche Überraschung geben. Einige, die<br />

dachten, sie würden die Ersten sein, werden<br />

die Letzen sein, weil ihr Dienst von<br />

Stolz und selbstsüchtigem Streben geprägt<br />

war. Andere, die aus Liebe und<br />

Dankbarkeit dienten, werden hoch belohnt<br />

werden.<br />

Von vielen, wie wir meinten,<br />

verdienstvollen Taten,<br />

wird Jesus uns zeigen,<br />

daß sie nichts als Sünde waren.<br />

Von kleinen Taten,

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