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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Markus 1<br />

taufen, diese Taufe würde eine große<br />

Zunahme geistlicher Kraft bringen (Apg<br />

1,8). Außerdem würde sie alle Gläubigen<br />

in den Leib Christi, die Gemeinde, aufnehmen<br />

(1. Kor 12,13).<br />

B. Der Vorläufer tauft den Knecht<br />

(1,9-11)<br />

1,9 Die sogenannten dreißig stillen Jahre<br />

in Nazareth waren zu Ende. Der Herr<br />

Jesus war bereit, seinen öffentlichen<br />

Dienst zu beginnen. Als erstes reiste er<br />

die etwa 100 Kilometer von Nazareth an<br />

den Jordan bei Jericho. Dort wurde er<br />

von Johannes getauft. In seinem Falle<br />

war natürlich keine Buße notwendig, da<br />

er keine Sünden zu bekennen hatte. Für<br />

den Herrn war die Taufe eine symbolische<br />

Handlung, die seine Taufe in den<br />

Tod auf Golgatha und seine Auferstehung<br />

von den Toten darstellen sollte.<br />

So haben wir schon zu Beginn seines<br />

Dienstes eine lebhafte Vorausschau auf<br />

das Kreuz und das leere Grab.<br />

1,10.11 »Sobald er aus dem Wasser<br />

heraufstieg, sah er die Himmel sich teilen<br />

und den Geist wie eine Taube auf ihn herabfahren.«<br />

Man hörte die Stimme Gottes,<br />

der Jesus seinen geliebten Sohn nannte.<br />

Es gab im Leben unseres Herrn keine<br />

Zeit, zu der er nicht mit dem Heiligen<br />

Geist erfüllt gewesen war. Doch nun kam<br />

der Heilige Geist auf ihn und salbte ihn<br />

so <strong>zum</strong> Dienst und gab ihm Vollmacht.<br />

Dies war eine besondere Darreichung<br />

des Geistes, der auf die drei Jahre Dienst<br />

vorbereitete, die jetzt vor dem Herrn<br />

Jesus lagen. Die Macht des Heiligen Geistes<br />

ist nicht teilbar. Ein Mensch mag<br />

gebildet, talentiert, redegewandt sein,<br />

aber ohne die geheimnisvolle Bevollmächtigung,<br />

die wir die Salbung nennen,<br />

ist sein Dienst ohne Leben und wirkungslos.<br />

Die grundlegende Frage lautet:<br />

»Habe ich den Heiligen Geist empfangen<br />

und bin ich bevollmächtigt <strong>zum</strong><br />

Dienst für den Herrn?«<br />

C. Der Knecht wird von Satan<br />

versucht (1,12.13)<br />

1,12.13 Der Knecht Gottes wurde von<br />

Satan in der Wüste vierzig Tage lang ver-<br />

164<br />

sucht. Der Geist führte ihn in diese Erfahrung<br />

– nicht um zu sehen, ob er sündigen<br />

würde, sondern um zu beweisen, daß er<br />

nicht sündigen konnte. Wenn Jesus als<br />

Mensch auf Erden hätte sündigen können,<br />

welche Gewißheit hätten wir dann,<br />

daß er als Mensch im Himmel nicht sündigen<br />

kann?<br />

Warum betont Markus, daß Jesus<br />

»unter den wilden Tieren« war? Waren<br />

diese Tiere von Satan gerufen worden,<br />

um den Herrn zu töten? Oder waren sie<br />

in der Gegenwart ihres Schöpfers zahm?<br />

Wir können hier nur Fragen aufwerfen.<br />

Gegen Ende der vierzig Tage (vgl.<br />

Matth 4,11) dienten ihm die Engel. Während<br />

der Zeit seiner Versuchung fastete<br />

er (Lk 4,2).<br />

Prüfungen sind für jeden Gläubigen<br />

unausweichlich. Je enger man dem<br />

Herrn folgt, desto schwerer werden sie<br />

sein. Satan verschwendet seine Geschütze<br />

nicht an Namenschristen, sondern<br />

eröffnet das Feuer auf diejenigen, die im<br />

geistlichen Kampf Gebiete erobern. Es ist<br />

keine Sünde, versucht zu werden. Mit<br />

eigener Kraft können wir nicht widerstehen.<br />

Aber durch den in uns wohnenden<br />

Geist ist uns die Kraft gegeben, daß die<br />

eigene Lust nicht über uns herrsche.<br />

II. Der Knecht dient in Galiläa<br />

(1,14-3,12)<br />

A. Der Knecht beginnt seinen Dienst<br />

(1,14.15)<br />

1,14.15 Markus geht nun <strong>zum</strong> Dienst des<br />

Herrn in Juda über (s. Joh 1,1-4,54) und<br />

beginnt mit dem großen Wirken in<br />

Galiläa, das sich über einen Zeitraum<br />

von einem Jahr und neun Monaten<br />

erstreckte (1,14-9,50). Dann behandelt er<br />

kurz den zweiten Teil des Dienstes in<br />

Peräa (10,1-10,45), ehe er zur letzten<br />

Woche in Jerusalem übergeht.<br />

Jesus kam »nach Galiläa und predigte<br />

das Evangelium Gottes«. Seine Botschaft<br />

lautete insbesondere:<br />

1. Die Zeit war erfüllt. Nach dem prophetischen<br />

Zeitplan gab es ein festes<br />

Datum für die öffentliche Erscheinung<br />

des Königs. Es war gekommen.

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