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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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<strong>Kommentar</strong><br />

I. Prolog: Das erste Kommen des<br />

Sohnes Gottes (1,1-18)<br />

Johannes beginnt sein Evangelium mit<br />

dem Wort – aber zunächst erklärt er nicht,<br />

wer oder was dieses Wort ist. Ein Wort ist<br />

eine Spracheinheit, mit der wir uns anderen<br />

gegenüber äußern. Aber Johannes<br />

schreibt nicht über unsere Sprache, sondern<br />

von einer Person. Diese Person ist<br />

der Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes.<br />

Gott hat sich der Menschheit in der Person<br />

des Herrn Jesus gezeigt. Indem er in<br />

diese Welt kam, hat uns Christus vollkommen<br />

offenbart, wie Gott ist. Indem er<br />

für uns am Kreuz starb, hat er uns zu<br />

erkennen gegeben, wie sehr Gott uns<br />

liebt. So ist Christus Gottes lebendiges<br />

Wort an den Menschen, der Ausdruck<br />

der Gedanken Gottes.<br />

A. Das Wort in Zeit und Ewigkeit<br />

(1,1-5)<br />

1,1 »Im Anfang war das Wort.« Es hatte<br />

selbst keinen Anfang, sondern bestand<br />

vor aller Zeit in der Ewigkeit. Soweit sich<br />

Menschen zurückerinnern können – der<br />

Herr Jesus war da. Er ist nie geschaffen<br />

worden. Er hat keinen Anfang. (Ein Geschlechtsregister<br />

wäre in diesem Evangelium<br />

über den Sohn Gottes fehl am<br />

Platz.) »Das Wort war bei Gott.« Jesus<br />

war eine eigene, von Gott unterschiedene<br />

Person. Er war nicht nur eine Idee, ein<br />

Gedanke oder irgendeine Art von Beispiel,<br />

sondern eine echte Person, die »mit<br />

Gott« zusammenlebte. »Das Wort war<br />

Gott.« Er lebte nicht nur »mit Gott«, sondern<br />

war selbst Gott.<br />

Die Bibel lehrt, daß es einen Gott gibt<br />

und daß es drei Personen der Gottheit<br />

gibt – den Vater, den Sohn und den Heiligen<br />

Geist. In diesem Vers werden zwei<br />

Personen der Gottheit erwähnt – Gott der<br />

Vater und Gott der Sohn. Wir haben hier<br />

die erste von vielen Aussagen in diesem<br />

Evangelium vorliegen, daß Jesus Christus<br />

Gott ist. Es reicht nicht zu sagen, er sei<br />

»ein Gott«, daß er göttlich oder gottähnlich<br />

sei. Die Bibel lehrt, daß er Gott ist.<br />

Johannes 1<br />

1,2 Vers 2 erscheint als eine bloße<br />

Wiederholung des eben gesagten, ist es<br />

in Wirklichkeit aber nicht. Dieser Vers<br />

lehrt, daß die Person Christi und seine<br />

Gottheit ohne Anfang waren. Er wurde<br />

nicht erst eine Person, als er in Bethlehem<br />

zur Welt kam. Auch wurde er nicht auf<br />

irgendeine Weise Gott, nachdem er auferstanden<br />

war, wie einige heute lehren.<br />

Er ist Gott von Ewigkeit her.<br />

1,3 »Alles wurde durch dasselbe.« Er<br />

selbst war kein Geschöpf, sondern er war<br />

der Schöpfer aller Dinge. Dies schließt die<br />

Menschen, die Tiere, die Himmelskörper,<br />

die Engel ein – alles Sichtbare und<br />

Unsichtbare. »Ohne dasselbe wurde auch<br />

nicht eines, das geworden ist.« Es gibt<br />

hiervon keine Ausnahme. Wenn etwas<br />

geschaffen wurde, dann hat er es geschaffen.<br />

Als Schöpfer ist er selbstverständlich<br />

allen seinen Geschöpfen überlegen. Alle<br />

drei Personen der Gottheit waren an der<br />

Schöpfung beteiligt: »Im Anfang schuf<br />

Gott (Im Hebräischen steht das Wort<br />

»Gott« hier in der Mehrzahl) die Himmel<br />

und die Erde« (1. Mose 1,1). »Der Geist<br />

Gottes schwebte über den Wassern«<br />

(1. Mose 1,2). »Alles ist durch ihn (Christus)<br />

und für ihn geschaffen« (Kol 1,16b).<br />

1,4 »In ihm war Leben.« Das bedeutet<br />

nicht einfach, daß er selbst lebte, sondern,<br />

daß er die Quelle des Lebens war<br />

und ist. Das Wort schließt hier sowohl<br />

das leibliche als auch das geistliche Leben<br />

ein. Wenn wir wiedergeboren werden,<br />

empfangen wir geistliches Leben.<br />

Beides empfangen wir von Ihm.<br />

»Das Leben war das Licht der Menschen.«<br />

Derselbe, der uns das Leben gegeben<br />

hat, ist auch das Licht der Menschen.<br />

Er schenkt dem Menschen die<br />

nötige Führung und Leitung. Man kann<br />

zwar leben, doch ist es etwas ganz anderes,<br />

wenn man weiß, wie man leben soll,<br />

den wahren Sinn des Lebens kennt und<br />

den Weg <strong>zum</strong> Himmel weiß. Derselbe,<br />

der uns das Leben gegeben hat, gibt uns<br />

auch das Licht, für unseren Weg.<br />

Wir finden sieben wunderbare Titel<br />

unseres Herrn Jesus Christus im ersten<br />

Kapitel dieses Evangeliums. Er wird<br />

genannt:<br />

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