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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 19<br />

19,16 Pilatus wollte den Juden einen<br />

Gefallen tun, und so übergab er Jesus den<br />

Soldaten, »daß er gekreuzigt würde«. Er<br />

liebte die Anerkennung der Menschen<br />

mehr als die Gottes.<br />

H. Die Kreuzigung (19,17-24)<br />

19,17 Das Wort, das mit »Kreuz« übersetzt<br />

wird, kann sich auf ein einzelnes<br />

Stück Holz (einen Pfahl) beziehen, aber<br />

auch auf zwei gekreuzte Balken. Jedenfalls<br />

war es so groß, daß ein normaler<br />

Mann es tragen konnte. Jesus »trug sein<br />

Kreuz« ein Strecke. Die anderen Evangelien<br />

berichten, daß es später einem anderen<br />

Mann namens Simon von Cyrene zu<br />

tragen gegeben wurde. Die »Schädelstätte«<br />

könnte ihren Namen auf zwei Arten<br />

bekommen haben:<br />

1. Der Ort selbst könnte einem Schädel<br />

geglichen haben, insbesondere, wenn<br />

es ein Hügel mit seitlichen Höhlen<br />

war. Dieses Golgatha nennt man heute<br />

»Gordons Golgatha«.<br />

2. Golgatha war der Ort, an dem Kriminelle<br />

hingerichtet wurde, man fand<br />

deshalb vielleicht Schädel und Knochen<br />

an dem Platz, doch im Lichte<br />

der mosaischen Gesetze bezüglich<br />

Bestattung ist das recht unwahrscheinlich.<br />

19,18 Der Herr Jesus wurde mit Händen<br />

und Füßen an das Kreuz genagelt.<br />

Das Kreuz wurde aufgerichtet und in ein<br />

Loch im Erdboden gestellt. Der einzige<br />

vollkommene Mensch, der je gelebt hat,<br />

wurde so von den Seinen behandelt.<br />

Wenn du ihm bisher noch nicht dein Leben<br />

als deinem Herrn und Erlöser anvertraut<br />

hast, willst du es nicht jetzt tun, wo<br />

du diesen schlichten Bericht liest, wie er<br />

für dich gestorben ist? Zwei Räuber wurden<br />

mit ihm gekreuzigt, »auf dieser und<br />

auf jener Seite«. Das war eine Erfüllung<br />

der Prophezeiung von Jesaja 53,12: »Er<br />

ließ sich zu den Verbrechern zählen.«<br />

19,19 Es war Sitte, eine »Aufschrift«<br />

über dem Kopf des Gekreuzigten zu<br />

befestigen, die den Grund seiner Hinrichtung<br />

angab. Pilatus befahl, daß der<br />

Titel »Jesus, der Nazoräer, König der Juden«<br />

an dem Kreuz befestigt werden sollte.<br />

460<br />

19,20 Alexander drückt sich sehr<br />

beredt aus:<br />

Auf Hebräisch, der heiligen Sprache der<br />

Stammväter und der Propheten. Auf Griechisch,<br />

der musikalischen und goldenen<br />

Sprache, die dem sinnlich Wahrnehmbaren<br />

eine Seele zuschrieb und den philosophischen<br />

Abstraktionen eine Leiblichkeit verlieh. Auf<br />

Lateinisch, der Sprache der Menschen, die<br />

ursprünglich die stärksten aller Menschensöhne<br />

waren. Die drei Sprachen vertreten<br />

die drei Rassen und ihre Ideale: Offenbarung,<br />

Kunst und Literatur, Fortschritt, Krieg<br />

und Rechtsprechung. Wo immer diese drei<br />

Ziele der menschlichen Rasse existieren, wo<br />

immer eine Ankündigung in menschlicher<br />

Sprache gemacht werden kann, wo immer ein<br />

Herz <strong>zum</strong> Sündigen, ein Zunge <strong>zum</strong> Sprechen<br />

und ein Auge <strong>zum</strong> Lesen ist – dort hat<br />

das Kreuz eine Botschaft auszurichten. 51)<br />

»Die Stätte . . . war nahe bei der<br />

Stadt.« Der Herr Jesus wurde außerhalb<br />

der Stadtmauer gekreuzigt. Der genaue<br />

Ort ist heute unbekannt.<br />

19,21 »Die Hohenpriester« mochten<br />

die Aufschrift auf Jesu Kreuz ganz und<br />

gar nicht. Sie wollten, daß dort steht, daß<br />

er behauptet habe, ein König zu sein, nicht<br />

daß es als Tatsache dort stand (die es<br />

jedoch war).<br />

19,22 Pilatus wollte die Aufschrift<br />

jedoch nicht ändern. Er wurde immer<br />

unwilliger über die Juden und wollte<br />

ihnen nicht nochmal nachgegeben. Doch<br />

er hätte seine Entschlossenheit schon<br />

früher zeigen sollen!<br />

19,23 Bei solchen Hinrichtungen war<br />

es den »Soldaten« erlaubt, die persönliche<br />

Habe des Hingerichteten unter sich<br />

aufzuteilen. Hier sehen wir, wie sie »seine<br />

Kleider« teilen. Offensichtlich waren<br />

es fünf Kleidungsstücke. Sie verteilten<br />

vier, doch blieb »das Unterkleid« übrig,<br />

das »ohne Naht« gewebt war und nicht<br />

zerschnitten werden konnte, ohne dadurch<br />

wertlos zu werden.<br />

19,24 Sie »losten« um das Gewand<br />

und gaben es dem hier nicht genannten<br />

Gewinner. Sie wußten wohl kaum, daß<br />

sie dadurch eine bemerkenswerte Prophezeiung<br />

erfüllten, die schon tausend<br />

Jahre früher niedergeschrieben worden

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