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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Römer 6<br />

die Einschränkung, sondern die Inspiration<br />

befreit von Sünde. Der Mensch wird<br />

nicht auf dem Sinai heilig, sondern auf<br />

Golgatha.« 20)<br />

6,15 Diejenigen, die vor der »Gnade«<br />

Angst haben, sind der Ansicht, daß sie<br />

uns einen Freibrief für die Sünde gibt.<br />

Paulus begegnet diesem Fehlschluß freimütig,<br />

indem er die Frage stellt, und sie<br />

dann einfach mit Nein beantwortet. Wir<br />

sind vom Gesetz frei, aber nicht gesetzlos.<br />

»Gnade« bedeutet die Freiheit, dem<br />

Herrn zu dienen und nicht gegen ihn zu<br />

sündigen.<br />

In Kapitel 6,1 lautete die Frage: »Sollten<br />

wir in der Sünde verharren?« Hier<br />

lautet sie: »Sollen wir« nicht nur ein<br />

bißchen »sündigen«? Die Antwort ist in<br />

beiden Fällen ein entsetztes »Das sei ferne!«<br />

Gott kann keinerlei Sünde gutheißen.<br />

6,16 Es ist eine einfache Tatsache<br />

unseres Lebens, daß wir dessen Sklave<br />

werden, dem wir uns als unserem Herrn<br />

unterstellen. Ebenso, wenn wir uns der<br />

Sünde verkaufen, werden wir zu »Sklaven«<br />

der Sünde, und der ewige »Tod«<br />

wird uns am Ende dieses Weges erwarten.<br />

Wenn wir uns aber Gott unterstellen<br />

und ihm gehorchen wollen, dann ist die<br />

Folge ein geheiligtes Leben. Die Sklaven<br />

der Sünde werden durch Schuld, Furcht<br />

und Unglück geknechtet, doch die<br />

Knechte Gottes sind frei zu tun, was der<br />

neue Mensch gerne tut. Warum wollen<br />

Sie ein Sklave bleiben, wenn Sie doch frei<br />

sein können?<br />

6,17 »Aber Gott sei Dank! Ihr seid<br />

nicht mehr hilflos der Sünde ausgeliefert,<br />

sondern ihr gehorcht mit Leib und Seele<br />

dem Evangelium, wie es euch gelehrt<br />

worden ist« (Hfa). Die römischen Christen<br />

waren dem Evangelium der Gnade,<br />

dem sie anbefohlen worden waren, von<br />

Herzen gehorsam geworden, einschließlich<br />

aller »Lehre«, die uns Paulus in diesem<br />

Brief weitergibt.<br />

6,18 Exakte Lehre sollte zu exaktem<br />

Gehorsam führen. Indem sie die Wahrheit<br />

annahmen, daß sie »von der Sünde<br />

. . . frei gemacht« worden sind, wurden<br />

sie »Sklaven der Gerechtigkeit«. Der<br />

636<br />

Ausdruck »von der Sünde . . . frei gemacht«<br />

bedeutet nicht, daß sie nun keine<br />

Sündennatur mehr hätten. Der Zusammenhang<br />

zeigt, daß es hier um die Freiheit<br />

von der Sünde als herrschendes<br />

Lebensprinzip geht.<br />

6,19 In Vers 18 spricht der Apostel<br />

von den Sklaven der Gerechtigkeit, doch<br />

er erkennt, daß diejenigen, die gerecht<br />

leben, nicht in einer echten Sklaverei<br />

leben. »Praktische Gerechtigkeit ist keine<br />

Sklaverei, außer wenn wir menschlich<br />

reden.« 21)<br />

Diejenigen, die die Sünde tun,<br />

sind Sklaven der Sünde, doch wen der<br />

Sohn frei macht, der ist wirklich frei<br />

(Joh 8,34.36).<br />

Paulus erklärt, daß er, indem er das<br />

Gleichnis vom »Sklaven« und Meister<br />

benutzt, »menschlich« redet, d. h. er<br />

benutzt ein bekanntes Bild aus dem Alltag.<br />

Er tut das »wegen der Schwachheit«<br />

ihres »Fleisches« – mit anderen Worten,<br />

wegen ihrer intellektuellen und geistlichen<br />

Probleme, die Wahrheit zu verstehen,<br />

wenn man sie in allgemeine Begriffe<br />

faßt. Die Wahrheit muß sehr oft veranschaulicht<br />

werden, damit sie verstanden<br />

wird.<br />

Vor ihrer Bekehrung hatten die Gläubigen<br />

ihre Leiber »als Sklaven« aller<br />

möglichen Formen »der Unreinheit« und<br />

einer Schlechtigkeit nach der andern hingegeben.<br />

Nun sollten sie diese gleichen<br />

Leiber »als Sklaven der Gerechtigkeit«<br />

hingeben, so daß ihr Leben wirklich heilig<br />

würde.<br />

6,20 »Als« sie noch »Sklaven der Sünde«<br />

waren, war die einzige Freiheit, die<br />

sie kannten, die Freiheit »gegenüber der<br />

Gerechtigkeit«. Das war eine verzweifelte<br />

Lage – von allem Bösen gebunden und<br />

»frei« von allem Guten!<br />

6,21 Paulus fordert sie (und uns) auf,<br />

eine Liste der Früchte eines nicht erlösten<br />

Lebens zu nennen, die Früchte solcher<br />

Taten, »deren« sie sich »jetzt schämen«<br />

würden. Markus Rainsford hat eine solche<br />

Liste angelegt:<br />

1. Sämtliche mir gegebenen Möglichkeiten<br />

mißbraucht.<br />

2. Gefühle zerbrochen.<br />

3. Zeit verschwendet.

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