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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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jedoch oft, um eine tiefere Bedeutung, – nicht<br />

jedoch die genaue Bedeutung des ATlichen<br />

Abschnittes – herauszustellen, die vom Heiligen<br />

Geist im NT vermittelt werden soll. …<br />

Nun kann niemand als Gott allein die Schrift<br />

so behandeln. Die Tatsache, daß es geschieht,<br />

und zwar an vielen Stellen, ist ein weiterer<br />

Beweis der Inspiration. Gott ist der Autor der<br />

Bibel, und er kann seine »eigenen« Worte<br />

zitieren, sie verändern und etwas hinzufügen,<br />

um seinem Zweck gerecht zu werden.<br />

Doch wenn einer von uns die Schrift zitiert,<br />

muß das mit großer Genauigkeit geschehen.<br />

Wir haben nicht das Recht, auch nur ein i-<br />

Tüpfelchen zu verändern. Doch der Autor<br />

des Buches darf das. Es ist ganz gleich, wen<br />

er als Schreibgerät benutzt, ob es nun Mose<br />

oder Jesaja, Petrus oder Paulus, Matthäus<br />

oder Johannes ist: Er ist der Verfasser von<br />

allem. 20)<br />

10,38 Ein letzter Anreiz für standhaftes<br />

Ausharren ist die Furcht, Gottes<br />

Mißfallen zu erregen. Der Verfasser<br />

zitiert weiter aus Habakuk und zeigt,<br />

daß ein Leben, das Gott gefällt, ein Glaubensleben<br />

ist: »Mein Gerechter 21) aber<br />

wird aus Glauben leben.« Dies ist das<br />

Leben, das Gottes Verheißungen annimmt,<br />

das das Unsichtbare schaut und<br />

bis ans Ende durchhält.<br />

Andererseits ist das Leben, das Gott<br />

mißfällt, das eines Menschen, der dem<br />

Messias abschwört und zu den überflüssigen<br />

Opfern des Tempels zurückkehrt:<br />

»Wenn er sich zurückzieht, wird<br />

meine Seele kein Wohlgefallen an ihm<br />

haben.«<br />

10,39 Der Verfasser zeigt nun schnell,<br />

daß er und seine Mitgläubigen nicht zu<br />

»denen« gehören, »die zurückweichen<br />

<strong>zum</strong> Verderben«. Das trennt die Abgefallenen<br />

von echten Christen. Abgefallene<br />

»weichen zurück« und gehen verloren.<br />

Echte Gläubige »glauben« und bewahren<br />

ihre Seele vor dem Schicksal des Abtrünnigen.<br />

Mit dieser Erwähnung des »Glaubens«<br />

wird die Grundlage zu einer ausführlicheren<br />

Diskussion des Lebens, welches<br />

Gott gefällt, gelegt. Das berühmte<br />

elfte Kapitel folgt auf diesen Punkt hin<br />

ganz natürlich.<br />

Hebräer 10 und 11<br />

B. Ermahnung <strong>zum</strong> Glauben<br />

anhand von Beispielen aus dem<br />

Alten <strong>Testament</strong> (Kap. 11)<br />

11,1 Dieses Kapitel behandelt, wie das<br />

Ausharren im Glauben auszusehen hat.<br />

Es stellt uns Männer und Frauen des AT<br />

vor, die eine hundertprozentig geistliche<br />

Sicht hatten, und die große Schande und<br />

Leid ertrugen, statt ihren Glauben zu<br />

verleugnen.<br />

Vers 1 ist keine Definition des Glaubens,<br />

sondern eher eine Beschreibung<br />

dessen, was der »Glaube« für uns tut. Er<br />

läßt Dinge, auf die wir »hoffen« so real<br />

erscheinen, als ob wir sie schon hätten,<br />

und er bietet den unerschütterlichen Beweis,<br />

daß die unsichtbaren geistlichen<br />

Segnungen des Christentums absolut<br />

sicher und real sind. Mit anderen Worten,<br />

er bringt die Zukunft in unsere Gegenwart<br />

und macht das Unsichtbare<br />

sichtbar.<br />

»Glaube« ist Vertrauen auf die Vertrauenswürdigkeit<br />

Gottes. Er ist die<br />

Überzeugung, daß das, was Gott sagt,<br />

wahr ist, und daß seine Verheißungen<br />

sich erfüllen werden.<br />

Glaube braucht Offenbarungen und<br />

Verheißungen Gottes als Grundlage. Er<br />

ist kein Sprung ins Ungewisse. Er verlangt<br />

die besten Beweise des Universums<br />

und findet sie im Wort Gottes. Er ist nicht<br />

auf Mögliches beschränkt, sondern reicht<br />

bis in den Bereich des Unmöglichen.<br />

Jemand hat einmal gesagt: »Glaube beginnt<br />

da, wo das Mögliche endet. Wenn<br />

es möglich wäre, dann diente es nicht zur<br />

Verherrlichung Gottes.«<br />

Es gibt im Glaubensleben Schwierigkeiten<br />

und Probleme. Gott prüft unseren<br />

Glauben, um zu erfahren, ob er echt ist.<br />

Doch, wie Georg Müller sagt: »Schwierigkeiten<br />

sind Nahrung für den Glauben.«<br />

11,2 Weil sie im Glauben und nicht<br />

im Schauen wandelten, erhielten die<br />

ATlichen Heiligen die göttliche Anerkennung.<br />

Der Rest dieses Kapitels ist ein<br />

Beispiel dafür, wie Gott ihnen Zeugnis<br />

gegeben hat.<br />

11,3 »Glaube« gibt uns die einzigen<br />

Fakten über die Schöpfung. Gott ist der<br />

einzige, der dabei war, und er berichtet<br />

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