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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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4,6 »Er gibt aber größere Gnade.« In<br />

den ersten fünf Versen sahen wir, wie<br />

böse die alte Natur des Gläubigen sein<br />

kann. Nun lernen wir, daß wir nicht mit<br />

eigener Kraft mit den Lüsten des Fleisches<br />

kämpfen müssen. Gott sei Dank,<br />

»er gibt größere Gnade« oder Kraft, wann<br />

immer wie sie brauchen (Hebr 4,16). Er<br />

hat versprochen: »Wie deine Tage so sei<br />

deine Kraft!« (5. Mose 33,25).<br />

Um zu beweisen, daß Gott so viel<br />

Gnade gibt, wie man benötigt, zitiert<br />

Jakobus Sprüche 3,34, wobei noch der<br />

Gedanke hinzukommt, daß die Gnade<br />

den »Demütigen«, nicht den »Hochmütigen«<br />

gegeben wird. »Gott widersteht den<br />

Hochmütigen«, doch einem gebrochenen<br />

Geist kann er nicht widerstehen.<br />

4,7 In den Versen 7-10 finden wir<br />

sechs Schritte, die getan werden müssen,<br />

wenn wir wirklich umkehren. Jakobus<br />

hat über die Sünden der Heiligen geweint.<br />

Seine Worte haben unsere Herzen<br />

wie Pfeile der Überführung getroffen. Sie<br />

sind wie Blitze vom Thron Gottes in<br />

unsere Herzen gefahren. Wir erkennen,<br />

daß Gott zu uns geredet hat. Unsere Herzen<br />

haben sich unter dem Einfluß seines<br />

Wortes gebeugt. Aber nun lautet die Frage:<br />

»Was sollen wir tun?«<br />

Als erstes sollten wir uns »Gott unterwerfen«.<br />

Das bedeutet, daß wir ihm wieder<br />

untertan sind, bereit, auf ihn zu<br />

hören und zu gehorchen. Wir müssen<br />

zerknirscht und für Gottes Reden empfänglich<br />

sein, nicht stolz und halsstarrig.<br />

Dann müssen wir »dem Teufel widerstehen«.<br />

Das tun wir, indem wir vor seinen<br />

Einflüsterungen und Versuchungen<br />

Ohren und Herzen verschließen. Auch<br />

wenn wir die Schrift als Schwert des Geistes<br />

benutzen, um ihn abzuwehren, dann<br />

widerstehen wir ihm. Wenn wir ihm<br />

widerstehen, »wird er von uns fliehen«.<br />

4,8 Als nächstes sollen wir uns »Gott<br />

nahen«. Das tun wir im Gebet. Wir müssen<br />

vor ihn in verzweifeltem, gläubigem<br />

Gebet kommen und ihm alles sagen, was<br />

wir auf dem Herzen haben. Wenn wir<br />

uns ihm so nähern, werden wir feststellen,<br />

daß er sich ebenfalls uns naht. Wir<br />

dachten, er sei wegen unserer Fleisch-<br />

Jakobus 4<br />

lichkeit und Weltlichkeit weit weg von<br />

uns, aber wenn wir uns ihm nähern, vergibt<br />

er uns und gibt uns unsere alte Stellung<br />

vor ihm wieder. Der vierte Schritt<br />

ist: »Säubert die Hände, ihr Sünder, und<br />

reinigt die Herzen, ihr Wankelmütigen!«<br />

Die Hände sprechen von unseren Taten,<br />

das Herz steht für unsere Motive und<br />

Wünsche. Wir reinigen unsere Hände<br />

und Herzen, indem wir unsere Sünden<br />

bekennen und lassen, die äußeren wie<br />

die inneren. Als Sünder müssen wir<br />

immer wieder böse Taten bekennen, als<br />

»Wankelmütige« müssen wir immer wieder<br />

unsere falschen Motive bekennen,<br />

die sich in unser gutes Wollen mischen.<br />

4,9 Bekenntnis sollte von großem<br />

Leid wegen unserer Sünden begleitet<br />

sein. »Fühlt euer Elend und trauert und<br />

weint; euer Lachen verwandle sich in<br />

Traurigkeit und eure Freude in Niedergeschlagenheit.«<br />

Wenn Gott uns überführt,<br />

dann haben wir keine Zeit für<br />

Leichtfertigkeit. Das ist eine Zeit der Beugung<br />

vor ihm und der Trauer über unsere<br />

Sündhaftigkeit, Kraftlosigkeit, Kälte<br />

und Fruchtlosigkeit. Wir sollten uns demütigen<br />

und über unseren Materialismus,<br />

unsere Weltlichkeit und Oberflächlichkeit<br />

weinen. Sowohl äußerlich als<br />

auch innerlich sollten wir die Früchte<br />

einer Gott gefälligen Buße zeigen.<br />

4,10 Und schließlich sollten wir uns<br />

»vor dem Herrn demütigen«. Wenn wir<br />

unseren Platz ehrlich im Staub zu seinen<br />

Füßen einnehmen, wird er uns zu seiner<br />

Zeit erhöhen.<br />

So sollten wir also reagieren, wenn<br />

der Herr uns zeigt, wie wir sind. Das ist<br />

jedoch viel zu oft nicht der Fall. Manchmal<br />

sind wir <strong>zum</strong> Beispiel in einer Versammlung<br />

und Gott spricht sehr deutlich<br />

zu unserem Herz. Für den Augenblick<br />

sind wir aufgewühlt und voller guter<br />

Vorsätze. Aber wenn der Abend vorbei<br />

ist, reden wir angeregt und leichten Herzens<br />

über das Wetter. Die ganze Atmosphäre<br />

der Hingabe ist zerstört, die Kraft<br />

verschwendet und der Geist Gottes wird<br />

betrübt.<br />

4,11.12 Die nächste Sünde, die Jakobus<br />

nennt, ist die Kritiksucht oder das<br />

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