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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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nen Werken den Glauben zeigen.« Der<br />

Schlüssel zu diesem Vers ist das Wort<br />

»zeigen«. Glauben zu »zeigen« ohne<br />

Werke ist völlig unmöglich.<br />

2,19.20 Die Diskussion wird fortgeführt.<br />

Immer noch spricht der erste<br />

Mann. Der Glaube, den jemand für sich<br />

beansprucht, ist manchmal nicht mehr<br />

als rein intellektuelle Zustimmung zu<br />

einer wohlbekannten Tatsache. Solche<br />

intellektuelle Zustimmung verlangt von<br />

dem betreffenden Menschen keine besondere<br />

Hingabe und verändert auch<br />

das Leben nicht. Es reicht nicht aus, an<br />

die Existenz Gottes zu glauben. Natürlich,<br />

das ist die Grundlage, aber es reicht<br />

nicht. »Auch die Dämonen glauben« an<br />

diese Tatsache, aber sie geben sich Gott<br />

nicht hin. Das ist kein rettender Glaube.<br />

Wenn ein Mensch wirklich an den Herrn<br />

glaubt, dann muß er sich mit Seele, Geist<br />

und Leib dafür einsetzen. Dieser Einsatz<br />

zeigt sich in einem veränderten Leben.<br />

Glaube ohne Werke ist reiner Kopfglaube,<br />

und deshalb ein »toter« 6) (Elb)<br />

Glaube.<br />

2,21 Nun werden zwei Beispiele für<br />

den Glauben genannt, der sich auswirkt.<br />

Sie sind dem AT entnommen. Sie betreffen<br />

Abraham, einen Juden, und Rahab,<br />

eine Heidin. Abraham ist »aus Werken<br />

gerechtfertigt worden, da er Isaak seinen<br />

Sohn, auf den Opferaltar legte«. Um diese<br />

Wahrheit in ihrem Zusammenhang<br />

recht erfassen zu können, sollten wir<br />

1. Mose 15,6 aufschlagen. Wir lesen, daß<br />

Abraham dem Herrn glaubte, und daß<br />

ihm das als Gerechtigkeit angerechnet<br />

wurde. Hier wurde Abraham durch<br />

Glauben gerechtfertigt. Erst in 1. Mose 22<br />

sehen wir, wie Abraham seinen Sohn<br />

opfert. Zu diesem Zeitpunkt wurde er<br />

»aus Werken gerechtfertigt«. Sobald<br />

Abraham an den Herrn glaubte, war er in<br />

Gottes Augen gerecht. Aber dann, sieben<br />

Kapitel weiter, stellt Gott Abrahams<br />

Glauben auf die Probe. Abraham zeigte<br />

durch seine Bereitschaft, seinen Sohn zu<br />

opfern, daß sein Glaube echt war. Sein<br />

Gehorsam zeigte, daß sein Glaube nicht<br />

bloßer Kopfglaube blieb, sondern in der<br />

Hingabe des Herzens bestand.<br />

Jakobus 2<br />

Manchmal ist beanstandet worden,<br />

daß niemand anders zugegen war, als<br />

Abraham Isaak geopfert hat, und daß<br />

deshalb niemand dort war, dem er die<br />

Echtheit seines Glaubens hätte zeigen<br />

können. Aber die beiden jungen Männer,<br />

die Abraham begleitet hatten, waren<br />

nicht weit und warteten, daß Abraham<br />

und Isaak von dem Berg zurückkehrten.<br />

Außerdem war Isaak da. Und außerdem<br />

ist die Bereitschaft Abrahams, in Gehorsam<br />

gegen Gottes Auftrag seinen Sohn<br />

zu opfern, in der Bibel aufgezeichnet<br />

worden und so wurde die Echtheit seines<br />

Glaubens allen folgenden Generationen<br />

gezeigt.<br />

2,22.23 Es wird nun deutlich, daß der<br />

Glaube Abrahams Ursache für sein Handeln<br />

war, und so wurde »der Glaube aus<br />

den Werken vollendet«. Echter Glaube<br />

und Werke sind untrennbar. Der Glaube<br />

ist die Ursache für die Werke und die<br />

Werke beweisen den Glauben. In der<br />

Opferung Isaaks sehen wir einen praktischen<br />

Erweis des Glaubens Abrahams.<br />

Es war die praktische Erfüllung der<br />

Schrift, die sagte, daß Abraham durch<br />

den Glauben gerechtfertigt worden war.<br />

Seine guten Werke bewiesen, daß er ein<br />

»Freund Gottes« war.<br />

2,24 Wir schließen nun daraus, »daß<br />

ein Mensch aus Werken gerechtfertigt<br />

wird und nicht aus Glauben allein«.<br />

Nochmal: Das bedeutet nicht, daß er aus<br />

Glauben und Werken gerechtfertigt<br />

wird. Vor Gott wird er durch den Glauben<br />

gerechtfertigt, durch die Werke vor<br />

den Menschen. Gott rechtfertigt ihn,<br />

wenn er glaubt. Doch die Menschen<br />

sagen: »Beweise mir die Echtheit deines<br />

Glaubens.« Und das kann nur durch gute<br />

Werke geschehen.<br />

2,25 Das zweite Beispiel aus dem AT<br />

ist »Rahab, die Hure«. Sie wurde ganz<br />

sicher nicht durch ihren hervorragenden<br />

Charakter gerettet (sie war eine Prostituierte!).<br />

Aber sie wurde »aus Werken«<br />

gerechtfertigt, da sie die Boten (oder<br />

Spione) aufnahm und auf einem anderen<br />

Weg hinausließ. Rahab war eine Kanaaniterin,<br />

die in der Stadt Jericho lebte. Sie<br />

hatte gehört, daß sich eine siegreiche<br />

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