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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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an Schande und Tadel hier auf Erden<br />

erdulden muß, ist klein im Vergleich zu<br />

der Ehre, daß man öffentlich von Gott<br />

dem Vater im Himmel gelobt wird.<br />

E. Jesus rechnet mit seinem<br />

bevorstehenden Tod (12,27-36)<br />

12,27 Immer mehr wanderten die Gedanken<br />

des Herrn zu den Ereignissen, die<br />

ihm nun unmittelbar bevorstanden. Er<br />

dachte an das Kreuz und über die Zeit<br />

nach, wenn er <strong>zum</strong> Träger der Sünde<br />

werden würde und den Zorn Gottes über<br />

unsere Sünden ertragen würde. Wenn er<br />

an diese Stunde dachte, war seine »Seele<br />

bestürzt«. Wie sollt er in einem solchen<br />

Augenblick beten? Sollte er seinen Vater<br />

bitten, ihn »aus dieser Stunde« zu retten?<br />

Dafür konnte er nicht bitten, denn der<br />

Zweck seines Kommens in die Welt war<br />

es, ans Kreuz zu gehen. Er wurde geboren,<br />

um zu sterben.<br />

12,28 Statt zu bitten, daß ihm das<br />

Kreuz erspart würde, bat der Herr Jesus,<br />

daß der »Name« seines Vaters verherrlicht<br />

werden möge. Er war mehr daran<br />

interessiert, daß Gott die Ehre erhielt, als<br />

an seiner eigenen Bequemlichkeit und<br />

Sicherheit. Gott sprach nun vom Himmel<br />

und bestätigte, daß er seinen Namen<br />

»verherrlicht . . . habe und . . . ihn wieder<br />

verherrlichen werde«. Durch Jesu irdischen<br />

Dienst wurde der Name Gottes<br />

verherrlicht. Die dreißig Jahre in der Verborgenheit<br />

in Nazareth, die drei Jahres<br />

des öffentlichen Wirkens, die wunderbaren<br />

Worte und Taten des Erlösers – all<br />

das verherrlichte den Namen des Vaters<br />

über alles. Doch noch größere Herrlichkeit<br />

würde Gott durch den Tod, das<br />

Begräbnis, die Auferstehung und Himmelfahrt<br />

Christi werden.<br />

12,29 Einige der Zuschauer hielten<br />

die Stimme Gottes irrtümlich für Donner.<br />

Solche Menschen versuchen immer,<br />

geistliche Ereignisse auf natürliche Weise<br />

zu erklären. Menschen, die nicht bereit<br />

sind, die Tatsache der Wunder anzunehmen,<br />

versuchen die Wunder durch das<br />

eine oder andere Naturgesetz zu erklären.<br />

Andere wußten dagegen, daß es<br />

kein Donner war, und dennoch erkann-<br />

Johannes 12<br />

ten sie darin nicht die Stimme Gottes. Sie<br />

hatten nur erkannt, daß die Stimme übermenschlich<br />

gewesen sei, und sie konnten<br />

sich nur vorstellen, daß »ein Engel« gesprochen<br />

habe. Gottes Stimme kann nur<br />

von denen gehört und verstanden werden,<br />

denen der Heiligen Geist hilft. Menschen<br />

können das Evangelium immer<br />

wieder hören, und doch kann es ihnen<br />

stets bedeutungslos erscheinen, bis eines<br />

Tages der Heilige Geist durch das Wort<br />

zu ihnen spricht.<br />

12,30 Der Herr erklärte den Zuhörern,<br />

daß nicht um seinetwillen diese<br />

Stimme hörbar gewesen war. Er hätte sie<br />

auch sonst vernehmen können. Die Stimme<br />

Gottes war um der Umstehenden<br />

willen hörbar geworden.<br />

12,31 »Jetzt ist das Gericht dieser<br />

Welt«, sagte er. Die Welt würde bald den<br />

Herrn des Lebens und der Herrlichkeit<br />

kreuzigen. Damit würde sie sich selbst<br />

verurteilen. Bald würden sie die Strafe<br />

für ihre schreckliche Ablehnung Christi<br />

erfahren. Das meinte der Erlöser hier. Die<br />

Verdammung sollte über die schuldige<br />

Menschheit kommen. »Der Fürst dieser<br />

Welt« ist Satan. In einem sehr realen Sinne<br />

wurde Satan auf Golgatha besiegt. Er<br />

dachte, es sei ihm gelungen, den Herrn<br />

Jesus ein für allemal zu beseitigen. Statt<br />

dessen hatte der Herr einen Weg zur<br />

Errettung der Menschheit geschaffen<br />

und gleichzeitig Satan und seine Gefolgschaft<br />

besiegt. Die Strafe an Satan ist<br />

noch nicht vollzogen worden, doch sein<br />

Schicksal ist besiegelt. Er geht noch<br />

immer durch diese Welt, um seinen<br />

bösen Geschäften nachzugehen, doch es<br />

ist nur noch eine Frage der Zeit, wann er<br />

endlich in den Feuersee »geworfen« werden<br />

wird.<br />

12,32 Der erste Teil dieses Verses<br />

bezieht sich auf den Tod Christi am<br />

Kreuz. Er soll an ein Holzkreuz genagelt<br />

und »von der Erde erhöht« werden. Der<br />

Herr sagte, daß er, wenn er so gekreuzigt<br />

werden würde, »alle zu« sich »ziehen«<br />

werde. Für diese Aussage sind verschiedene<br />

Erklärungen gegeben worden. Einige<br />

Ausleger sind der Meinung, daß Jesus<br />

alle Menschen entweder zur Erlösung<br />

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