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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Philipper 2<br />

Beide waren gewillt, ihr Leben in den<br />

Tod zu geben. Es bleiben noch zwei weitere<br />

Beispiele der Selbstlosigkeit, nämlich<br />

»Timotheus« und Epaphroditus.<br />

Der Apostel hofft, »Timotheus bald«<br />

zu ihnen nach Philippi »zu senden«,<br />

damit er durch neue Nachrichten von<br />

ihnen ermutigt würde.<br />

2,20 Unter den Gefährten des Paulus<br />

war Timotheus einzigartig in seiner<br />

selbstlosen Sorge um den geistlichen Zustand<br />

der Philipper. Es gab »keinen ihm<br />

Gleichgesinnten«, den Paulus mit demselben<br />

Vertrauen hätte senden können.<br />

Das ist für jemanden, der so jung ist wie<br />

Timotheus, wirklich eine großartige<br />

Empfehlung!<br />

2,21 Die anderen ließen sich von ihren<br />

eigenen Interessen mit Beschlag belegen.<br />

Sie hatten sich so sehr dem »Ihren« verschrieben,<br />

daß sie keine Zeit mehr für<br />

»das, was Jesu Christi ist« hatten. Ist dies<br />

nicht eine Botschaft an uns, in unseren<br />

Häusern mit Kühlschränken, Fernsehern<br />

und vielen anderen »Dingen«? (Vgl.<br />

Lk 8,14).<br />

2,22 Timotheus war des Apostels<br />

Kind im Glauben, und er erfüllte treu seine<br />

Aufgabe. Die Philipper wußten um<br />

seine »Bewährung«, sie kannten seinen<br />

wahren Wert, sie wußten, daß Timotheus,<br />

»wie ein Kind dem Vater« zusammen<br />

mit Paulus bei der Predigt des »Evangeliums«<br />

gedient hatte.<br />

2,23.24 Weil Timotheus sich so bewährt<br />

hatte, hoffte Paulus ihn »sofort«<br />

zu den Philippern zu senden, sobald er<br />

über den Ausgang seiner Berufung auf<br />

den Kaiser Nachricht hatte. Das meint<br />

der Apostel zweifellos mit dem Ausdruck:<br />

»wenn ich meine Lage übersehe.«<br />

Er hofft, daß seine Berufung Erfolg<br />

haben und er freigelassen würde, so daß<br />

er die Philipper noch einmal besuchen<br />

kann.<br />

2,25 Als nächstes sehen wir die Gesinnung<br />

Christi am Beispiel des »Epaphroditus«.<br />

Ob dies derselbe Mann wie »Epaphras«<br />

in Kolosser 4,12 ist, läßt sich nicht<br />

mit Sicherheit sagen. Jedenfalls lebte er<br />

in Philippi und war Botschafter der dortigen<br />

Gemeinde.<br />

964<br />

Paulus nennt ihn 1. »meinen Bruder«,<br />

2. meinen »Mitarbeiter« und 3. meinen<br />

»Mitstreiter«. Der erste Titel drückt seine<br />

Zuneigung aus, der zweite die Anerkennung<br />

seiner harten Arbeit und der dritte<br />

die Gemeinschaft im Kampf für das<br />

Evangelium. Er war jemand, der mit anderen<br />

zusammenarbeiten konnte, und<br />

das ist im christlichen Leben und Dienst<br />

sicherlich eine wichtige Voraussetzung.<br />

Es ist eine Sache, unabhängig zu arbeiten<br />

und alles nach eigenen Vorstellungen tun<br />

zu können. Dagegen ist es viel schwieriger,<br />

mit anderen zusammenarbeiten zu<br />

müssen, ab und zu mal nur die »zweite<br />

Geige« spielen zu können, individuelle<br />

Unterschiede auszuhalten und die eigenen<br />

Bestrebungen und Meinungen um<br />

des Ganzen willen unterzuordnen. Wir<br />

sollten »Mitarbeiter« und »Mitstreiter«<br />

werden!<br />

Weiter nennt Paulus ihn »euren Abgesandten<br />

und Diener meines Bedarfs«.<br />

Das zeigt uns noch andere wertvolle Einzelheiten<br />

über seinen Charakter. Er war<br />

gewillt, einfache Dienste zu tun. Viele<br />

sind heute nur interessiert, an Stellen zu<br />

arbeiten, wo die Arbeit Spaß macht und<br />

wo sie in der Öffentlichkeit stehen. Wie<br />

dankbar sollten wir für diejenigen sein,<br />

die still und unauffällig ihrer Routinearbeit<br />

nachgehen. Epaphroditus erniedrigte<br />

sich selbst, indem er harte Arbeit auf<br />

sich nahm. Doch Gott erhob ihn, indem<br />

er seinen treuen Dienst in Philipper 2<br />

erwähnen ließ, damit alle kommenden<br />

Generationen davon erfahren sollten.<br />

2,26 Die Heiligen hatten Epaphroditus<br />

gesandt, damit er Paulus helfen<br />

konnte – er hatte dafür eine Reise von<br />

mindestens 1100 km zurückzulegen. Der<br />

treue Bote wurde als Folge davon<br />

»krank«, so krank, daß er dem Tode nahe<br />

war. Das machte Epaphroditus besorgt,<br />

und zwar nicht so sehr aus dem Grunde,<br />

daß er selbst krank war, sondern aus<br />

Angst, daß die Heiligen davon erfahren<br />

könnten. Wenn sie es erführen, würden<br />

sie sich nämlich sicherlich Vorwürfe<br />

machen, daß sie ihn auf die Reise geschickt<br />

und damit sein Leben aufs Spiel<br />

gesetzt hatten. Ganz sicher sehen wir in

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