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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Korinther 2 und 3<br />

sen könnte?« Wenn wir diese Frage so<br />

stellen, haben wir sie auch schon beantwortet.<br />

Es steht weder in der Macht des<br />

Menschen, noch ist menschliche Weisheit<br />

so groß, daß er Gott erkennen könnte.<br />

Gott ist nur denen bekannt, denen er sich<br />

bekannt machen will. Doch diejenigen,<br />

die »Christi Sinn« haben, sind in der<br />

Lage, die tiefsten Wahrheiten Gottes zu<br />

verstehen.<br />

Um nochmal zu wiederholen: Zunächst<br />

ging es um die Offenbarung (V. 9-<br />

12), das bedeutet, daß Gott bisher unbekannte<br />

Wahrheiten den Menschen durch<br />

den Heiligen Geist offenbart hat. Diese<br />

Wahrheiten wurden durch den Geist<br />

Gottes auf übernatürliche Weise bekannt<br />

gemacht.<br />

Zweitens gibt es noch die Inspiration<br />

(V. 13). Als die Apostel (und alle anderen<br />

Verfasser der Bibel) diese Wahrheiten<br />

weitergaben, verwendeten sie genau die<br />

Worte, die der Heilige Geist ihnen eingab.<br />

Schließlich gibt es noch die Erleuchtung<br />

(V. 14-16). Diese Wahrheiten mußten<br />

nicht nur durch ein Wunder offenbart<br />

und inspiriert werden, sondern können<br />

auch nur durch die übernatürliche Macht<br />

des Heiligen Geistes verstanden werden.<br />

3,1 Als Paulus das erste Mal Korinth<br />

besuchte, hatte er die Gläubigen mit der<br />

grundlegenden Milch des Wortes ernährt,<br />

weil sie noch schwach und jung im<br />

Glauben waren. Die Lehren, die er ihnen<br />

gegeben hatte, entsprachen ihrem Zustand.<br />

Sie konnten noch keine tiefgehenden<br />

geistlichen Lehren empfangen, weil<br />

sie noch neu im Glauben waren. Sie<br />

waren »Unmündige in Christus«.<br />

3,2 Paulus hatte sie nur die elementaren<br />

Wahrheiten über Christus gelehrt,<br />

die er hier »Milch« nennt. Sie waren<br />

wegen ihrer Unreife nicht in der Lage,<br />

»feste Speise« zu sich zu nehmen. Im<br />

gleichen Sinne sagt der Herr Jesus zu seinen<br />

Jüngern: »Noch vieles habe ich euch<br />

zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen«<br />

(Joh 16,12).<br />

3,3 Die Gläubigen waren »noch«<br />

immer in einem »fleischlichen« Zustand.<br />

Das zeigte sich in der Tatsache, daß es<br />

700<br />

»Eifersucht und Streit« unter ihnen gab.<br />

Solches Verhalten ist charakteristisch für<br />

Weltmenschen, aber nicht für diejenigen,<br />

die sich vom Geist Gottes leiten lassen.<br />

3,4 Indem die Korinther um menschliche<br />

Leiter herum Parteien bildeten,<br />

etwa um »Paulus« oder »Apollos«, handelten<br />

sie rein menschlich. Das meint<br />

Paulus wenn er fragt: »Benehmt ihr euch<br />

nicht einfach menschlich?«<br />

Bis zu diesem Punkt hat der Apostel<br />

Paulus gezeigt, wie töricht es ist, Menschen<br />

zu verehren, indem er das wahre<br />

Wesen des Evangeliums aufgezeigt hat.<br />

Nun wendet er sich dem Thema »christlicher<br />

Dienst« zu und zeigt auch von diesem<br />

Standpunkt, wie ausgesprochen<br />

dumm es ist, religiöse Führer zu verehren,<br />

indem man Gruppen um sie herum<br />

gründet.<br />

3,5 »Apollos« und »Paulus« waren<br />

»Diener, durch die« sie an den Herrn<br />

Jesus »gläubig geworden« waren. Sie<br />

waren einfach nur ausführende Organe<br />

und nicht die Köpfe sich bekämpfender<br />

Schulen. Wie töricht wäre es doch von<br />

den Korinthern, Diener in den Rang von<br />

Herren zu erheben. Ironside kommentiert<br />

recht hübsch: »Man stelle sich nur<br />

einen Haushalt vor, in dem wegen der<br />

Dienerschaft Streit herrscht!«<br />

3,6 Indem Paulus nun ein Bild aus der<br />

Landwirtschaft benutzt, zeigt er, daß der<br />

Diener in seinem Handeln doch sehr<br />

beschränkt ist. Paulus selbst konnte<br />

pflanzen und »Apollos« konnte begießen,<br />

doch nur Gott kann »das Wachstum«<br />

geben. So können auch heute einige<br />

von uns das Wort predigen, und wir<br />

alle können für unerrettete Verwandte<br />

und Freunde beten, doch das eigentliche<br />

Erlösungswerk kann nur durch den<br />

Herrn getan werden.<br />

3,7 Wenn wir die Angelegenheit von<br />

diesem Standpunkt aus betrachten, dann<br />

können wir ganz schnell einsehen, daß<br />

der Pflanzer und der Begießer beide relativ<br />

unwichtig sind. Sie haben nicht die<br />

Macht, Leben hervorzubringen. Warum<br />

sollte es dann Neid und Rivalität unter<br />

christlichen Mitarbeitern geben? Jeder<br />

sollte die Arbeit tun, die ihm aufgetragen

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