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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Römer 8<br />

Weltherrschaft zu übernehmen, werden<br />

wir mit ihm die Eigentumsurkunde über<br />

den gesamten Reichtum des Vaters erhalten.<br />

Wenn Paulus hinzufügt: »Wenn wir<br />

wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht<br />

werden«, dann macht er<br />

nicht heroisches Leiden zur Bedingung<br />

der Erlösung. Auch beschreibt er nicht<br />

einen elitären Kreis von Überwindern,<br />

die große Anfechtungen erduldet haben.<br />

Sondern er sieht alle Christen als Mit-Leidende<br />

und alle Christen als »mitverherrlicht«.<br />

Das »wenn« steht hier für »weil«.<br />

Natürlich gibt es Einzelne, die mehr um<br />

Christi willen zu leiden haben als andere,<br />

und das wird sich in unterschiedlichem<br />

Lohn und unterschiedlicher Herrlichkeit<br />

bemerkbar machen. Doch alle diejenigen,<br />

die den Herrn Jesus als Herrn und Heiland<br />

anerkennen, werden hier so dargestellt,<br />

daß sie sich immer die Feindschaft<br />

der Welt zuziehen, mit all ihrer Verachtung<br />

und Schande.<br />

8,18 Die größte Schande, die wir hier<br />

auf Erden für Christus erdulden mögen,<br />

wird für uns wie nichts sein, wenn er uns<br />

rufen und öffentlich vor den Heerscharen<br />

des Himmels anerkennen wird. Auch die<br />

schlimmsten Leiden der Märtyrer werden<br />

nur noch wie ein paar Kratzer aussehen,<br />

wenn der Herr ihre Stirnen mit der<br />

Krone des Lebens schmückt. An anderer<br />

Stelle spricht Paulus davon, daß unsere<br />

jetzigen Leiden leicht sind, weil sie nur<br />

einen Augenblick dauern, wogegen die<br />

Herrlichkeit ein großes und ewiges Gewicht<br />

besitzt (2. Kor 4,17). Wann immer<br />

er die kommende Herrlichkeit beschreibt,<br />

scheint Paulus um Worte zu ringen. 29)<br />

Wenn wir nur die »Herrlichkeit« schon<br />

schätzen würden, die wir bereits haben,<br />

dann könnten wir die »Leiden« am Wegrand<br />

als nebensächlich abtun!<br />

8,19 Nun zeigt uns Paulus in einem<br />

großartigen Bild, wie die hier personifizierte<br />

»Schöpfung . . . sehnsüchtig« auf<br />

die Zeit wartet, wenn wir der erstaunten<br />

Welt als »Söhne Gottes« vorgestellt werden.<br />

Das wird zu der Zeit sein, wenn der<br />

Herr Jesus zur Herrschaft auf die Erde<br />

zurückkehrt und wir mit ihm.<br />

646<br />

Wir sind schon »Söhne Gottes«, doch<br />

die Welt erkennt uns weder als solche,<br />

noch schätzt sie uns als solche. Und doch<br />

sehnt sich die Welt nach einer besseren<br />

Zeit, und dieser Tag wird erst kommen,<br />

wenn der König mit all seinen Heiligen<br />

regiert. »Die Schöpfung steht auf den<br />

Zehenspitzen, um den wunderbaren Anblick<br />

zu genießen, wenn Gottes Söhne ihr<br />

Eigentum zugesprochen bekommen«<br />

(nach einer englischen Bibelübertragung).<br />

8,20 Als Adam sündigte, betraf seine<br />

Übertretung nicht nur die Menschheit,<br />

sondern die gesamte »Schöpfung«, und<br />

zwar sowohl die belebte als auch die unbelebte<br />

Schöpfung. Der Erdboden ist verflucht.<br />

Viele wilde Tiere sterben eines gewaltsamen<br />

Todes. Krankheiten suchen<br />

Vögel und Säugetiere genauso heim wie<br />

Fische und Reptilien. Die Folgen der Erbsünde<br />

sind wie Schockwellen durch die<br />

ganze Schöpfung gelaufen.<br />

So, erklärt Paulus, ist »die Schöpfung<br />

. . . der Nichtigkeit unterworfen worden«.<br />

Sie lebt in Frustration und Unordnung,<br />

nicht aus Eigenwillen, sondern<br />

durch eine Anordnung Gottes, die er wegen<br />

des Ungehorsams des ersten Oberhauptes<br />

des Menschengeschlechtes getroffen<br />

hat.<br />

8,21 Die Schöpfung sehnt sich nach<br />

den Idealbedingungen im Garten Eden<br />

zurück. Sie erinnert sich an die Katastrophe,<br />

die durch den Eintritt der Sünde in<br />

diese Welt hereinbrach. Immer gab es die<br />

Hoffnung auf eine Rückkehr in die Idylle,<br />

in der »die Schöpfung von der<br />

Knechtschaft der Vergänglichkeit frei gemacht<br />

werden wird«, um die Freiheit des<br />

goldenen Zeitalters zu genießen, wenn<br />

wir als »Kinder Gottes« in Herrlichkeit<br />

offenbart werden.<br />

8,22 Wir leben in einer seufzenden,<br />

weinenden und leidenden Welt. »Die<br />

ganze Schöpfung seufzt« und leidet<br />

Schmerzen wie bei einer Geburt. Die<br />

Musik der Natur ist in Moll geschrieben.<br />

Die Erde wird von Verheerungen heimgesucht.<br />

In jedem lebendigen Wesen liegt<br />

die Fäulnis des Todes verborgen.<br />

8,23 Die Gläubigen sind hierbei nicht<br />

ausgenommen. Obwohl sie »die Erst-

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