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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Kolosser 1<br />

und 11 deutlich, wo er die Worte »alles«<br />

und »jedes« verwendet.<br />

1. »In aller Weisheit und geistlichem<br />

Verständnis« (V. 9)<br />

2. »Zu allem Wohlgefallen« (V. 10).<br />

3. »In jedem guten Werk« (V. 10).<br />

4. »Mit aller Kraft« (V. 11).<br />

5. »Zu allem Ausharren und aller Langmut«<br />

(V. 11).<br />

Das Wort »deshalb« verbindet diesen<br />

Abschnitt mit den vorangegangenen Versen.<br />

Es bedeutet: Wegen des Berichtes von<br />

Epaphras (V. 4.5.8). Von der Zeit an, da er<br />

<strong>zum</strong> ersten Mal von den lieben Heiligen<br />

in Kolossä und ihrem Glauben, ihrer Liebe<br />

und ihrer Hoffnung »gehört« hatte,<br />

hatte es der Apostel sich zur Angewohnheit<br />

gemacht, für sie zu beten. Zuerst<br />

betete er, daß sie »erfüllt« werden mögen<br />

»mit der Erkenntnis seines Willens … in<br />

aller Weisheit und geistlichem Verständnis«.<br />

Er bat nicht darum, daß sie mit der<br />

aufgeblasenen »Erkenntnis« der Gnostiker<br />

erfüllt würden. Er möchte, daß sie<br />

»die Erkenntnis seines Willens« für ihr<br />

Leben haben, wie sie in seinem Wort<br />

offenbart ist. Diese Erkenntnis ist weder<br />

weltlich noch fleischlich, sie zeichnet sich<br />

eher aus durch »Weisheit und geistliches<br />

Verständnis« – »Weisheit«, um das Erkannte<br />

auf die beste Weise anzuwenden,<br />

und »Verständnis«, um zu erkennen, was<br />

mit Gottes Willen übereinstimmt und<br />

was nicht.<br />

1,10 Zwischen Vers 9 und Vers 10<br />

besteht eine sehr wichtige Verbindung.<br />

Warum wollte der Apostel Paulus, daß<br />

die Kolosser mit der Erkenntnis des Willens<br />

Gottes erfüllt würden? Damit sie<br />

vollmächtige Prediger oder aufsehenerregende<br />

Lehrer würden? Damit sie eine<br />

große Anhängerschaft um sich sammeln<br />

konnten, wie es die Gnostiker versuchten?<br />

Nein, der wahre Zweck geistlicher<br />

Weisheit und Einsicht ist es, dem Christen<br />

zu ermöglichen, »des Herrn würdig<br />

zu wandeln zu allem Wohlgefallen«.<br />

Hier haben wir eine sehr wichtige Lektion<br />

<strong>zum</strong> Thema Führung. Gott offenbart<br />

uns seinen Willen nicht, um unsere Neugier<br />

zu befriedigen. Auch soll diese<br />

Offenbarung nicht unseren Stolz oder<br />

990<br />

unseren Ehrgeiz fördern. Der Herr zeigt<br />

uns statt dessen seinen Willen für unser<br />

Leben, damit wir ihm durch alles, was<br />

wir tun, wohlgefallen.<br />

»Fruchtbringend in jedem guten<br />

Werk.« Hier ist es hilfreich, sich daran zu<br />

erinnern, daß man zwar nicht durch gute<br />

Werke gerettet wird, daß man aber ganz<br />

sicher zu guten Werken errettet wird.<br />

Manchmal kann es sein, daß wir den Eindruck<br />

erwecken, als hielten wir nichts<br />

von guten Werken, wenn wir so stark betonen,<br />

daß gute Werke zur Erlösung von<br />

Menschen nichts nützen. Nichts könnte<br />

weiter von der Wahrheit entfernt sein!<br />

Wir erfahren in Epheser 2,10, daß wir<br />

»sein Gebilde, in Christus Jesus geschaffen<br />

zu guten Werken« sind. Auch schrieb<br />

Paulus an Titus: »Das Wort ist gewiß;<br />

und ich will, daß du auf diesen Dingen<br />

fest bestehst, damit die, welche Gott geglaubt<br />

haben, Sorge tragen, gute Werke<br />

zu betreiben« (Tit 3,8).<br />

Paulus wollte nicht nur, daß sie »in<br />

jedem guten Werk« Frucht brächten, sondern<br />

auch ihre »Erkenntnis Gottes« vermehrten.<br />

Wie kann man das erreichen?<br />

Zunächst einmal durch sorgfältiges Studium<br />

des Wortes Gottes. Dann auch<br />

durch den Gehorsam seinen Lehren<br />

gegenüber und durch treuen Dienst.<br />

(Um das letztere scheint es in unserem<br />

Fall in erster Linie zu gehen.) Wenn wir<br />

das tun, dann tauchen wir tiefer ein in<br />

die »Erkenntnis« des Herrn. »Dann werden<br />

wir erkennen, wenn wir nachfolgen,<br />

um den Herrn zu erkennen« (Hos 6,3<br />

nach der englischen Übersetzung).<br />

Man beachte die Wiederholung von<br />

Worten in Kapitel 1, die mit Erkenntnis<br />

zu tun haben, und beobachte, wie der<br />

Gedankengang des Paulus mit jeder<br />

Erwähnung fortschreitet. In Vers 6 hieß<br />

es, daß sie »die Gnade Gottes … erkannt«<br />

hätten. In Vers 9 hatten sie »Erkenntnis<br />

seines Willens«. In Vers 10 wuchsen sie<br />

»durch die Erkenntnis Gottes«. Vielleicht<br />

könnten wir sagen, daß sich das erste auf<br />

die Erlösung bezieht, das zweite auf das<br />

Studium der Heiligen Schrift, und das<br />

dritte auf den Dienst und auf christliche<br />

Lebensführung. Gesunde Lehre sollte

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