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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Timotheus 1<br />

mit seinen Pflichten gegen seinen Nächsten<br />

zu tun haben (Gerechtigkeit). Die<br />

folgenden Worte entsprechen dem ersten<br />

Teil der Zehn Gebote: »Für Gesetzlose<br />

und Widerspenstige, für Gottlose und<br />

Sünder, für Heillose und Unheilige …«<br />

Der Ausdruck »Mörder« gehört <strong>zum</strong><br />

sechsten Gebot: »Du sollst nicht töten.«<br />

Hier bezieht sich »Mörder« auf Menschen,<br />

die absichtlich jemanden getötet<br />

haben, nicht auf solche, die jemanden<br />

unabsichtlich töten.<br />

1,10 Die Worte »Unzüchtige« und<br />

»Knabenschänder« beschreiben Heterosexuelle,<br />

die ungesetzlichen sexuellen<br />

Kontakt haben, und auch Homosexuelle.<br />

Sie stehen hier im Zusammenhang mitdem<br />

siebten Gebot: »Du sollst nicht ehebrechen.«<br />

Das Wort »Menschenräuber«<br />

bezieht sich zweifellos auf das achte<br />

Gebot: »Du sollst nicht stehlen.« »Lügner«<br />

und »Meineidige« verstoßen gegen<br />

das neunte Gebot: »Du sollst nicht falsch<br />

Zeugnis geben.«<br />

Die abschließenden Worte »und<br />

wenn etwas anderes der gesunden Lehre<br />

entgegensteht« sind nicht direkt mit dem<br />

zehnten Gebot verbunden, sondern wollen<br />

auf alle Gebote hinweisen und sie<br />

zusammenfassen.<br />

1,11 Es ist schwer zu entscheiden, wie<br />

dieser Vers mit dem Vorhergehenden<br />

verbunden ist. Er kann bedeutet, daß die<br />

gesunde Lehre, die in Vers 10 erwähnt<br />

wurde, »nach dem Evangelium« ist. Er<br />

kann aber auch heißen, daß alles, was<br />

Paulus in den Versen 8-10 über das Gesetz<br />

gesagt hat, in vollkommener Übereinstimmung<br />

mit »dem Evangelium«<br />

steht, das er gepredigt hat. Oder er kann<br />

bedeuten, daß alles, was Paulus in den<br />

Versen 3-10 über die Irrlehrer gesagt hat,<br />

mit »dem Evangelium« übereinstimmt.<br />

Während es stimmt, daß das Evangelium<br />

herrlich ist, könnte hier der Schwerpunkt<br />

auf der Tatsache liegen, daß das »Evangelium«<br />

uns von »der Herrlichkeit« berichtet<br />

(hier hat ER die wörtlichste Übersetzung).<br />

Es sagt uns, wie derselbe Gott,<br />

der heilig und gerecht ist, gleichzeitig ein<br />

Gott der Gnade, Barmherzigkeit und Liebe<br />

sein kann. Seine Liebe hat uns das<br />

1096<br />

geschenkt, was seine Heiligkeit verlangen<br />

mußte, und nun erhalten alle, die<br />

den Herrn Jesus annehmen, das ewige<br />

Leben.<br />

Das ist das »Evangelium …, das«<br />

dem Apostel »anvertraut worden ist«. Es<br />

dreht sich um den verherrlichten Herrn<br />

Jesus Christus und sagt dem Menschen,<br />

daß er nicht nur der Heiland, sondern<br />

auch der Herr ist.<br />

B. Dank für die echte Gnade Gottes<br />

(1,12-17)<br />

1,12 Im vorhergehenden Abschnitt hat<br />

Paulus die Irrlehrer beschrieben, die versuchten,<br />

den Gläubigen in Ephesus das<br />

Gesetz wieder aufzudrängen. Er erinnert<br />

sich nun an seine eigene Bekehrung. Sie<br />

geschah nicht durch das Halten des Gesetzes,<br />

sondern durch die Gnade Gottes.<br />

Der Apostel war kein Gerechter gewesen,<br />

sondern der größte aller Sünder.<br />

Die Verse 12-17 zeigen den gesetzmäßigen<br />

Gebrauch des Gesetzes im Leben<br />

des Paulus. Das Gesetz wurde ihm nicht<br />

als Erlösungsweg gegeben, sondern als<br />

ein Mittel, ihn von seiner Sünde zu überzeugen.<br />

Zuerst dankt er »Christus Jesus« für<br />

seine Gnade, die ihn zu seinem Dienst<br />

befähigt. Die Betonung liegt nicht auf<br />

dem, was Saul von Tarsus für den Herrn<br />

getan hat, sondern darauf, was der Herr<br />

für ihn getan hat. Der Apostel wunderte<br />

sich immer wieder darüber, daß der Herr<br />

Jesus ihn nicht nur gerettet hatte, sondern<br />

ihn als »treu erachtet« und in seinen<br />

Dienst berufen hatte. Das Gesetz hätte<br />

ihm niemals solche Gnade erweisen können.<br />

Seine starren Bedingungen hätten<br />

statt dessen den Sünder Paulus <strong>zum</strong><br />

Tode verurteilen müssen.<br />

1,13 Daß Paulus die Zehn Gebote vor<br />

seiner Bekehrung gebrochen hat, wird<br />

aus diesem Vers deutlich. Er spricht von<br />

sich als ehemaligem »Lästerer und Verfolger<br />

und Gewalttäter«. Als »Lästerer«<br />

redete er schlecht über die Christen und<br />

ihren Anführer Jesus. Als »Verfolger«<br />

versuchte er, Christen zu töten, weil er<br />

der Ansicht war, daß diese neue Sekte<br />

eine Gefahr für das Judentum sei. Als er

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