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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Apostelgeschichte 10 und 11<br />

10,42 Nach der Auferstehung gab der<br />

Herr den Aposteln den Auftrag, ihn als<br />

»Richter der Lebenden und der Toten«<br />

zu verkündigen. Das stimmt mit vielen<br />

anderen Schriftstellen überein, daß der<br />

Vater das Gericht dem Sohn übergeben<br />

hat (Joh 5,22). Das bedeutet natürlich<br />

auch, daß er als Sohn des Menschen<br />

sowohl Juden als auch Heiden gleichermaßen<br />

richten wird.<br />

10,43 Doch Petrus hält sich nicht mit<br />

der Gerichtsbotschaft auf. Statt dessen<br />

beginnt er mit einer großartigen Darstellung<br />

des Evangeliums und erklärt, wie<br />

das Gericht vermieden werden kann.<br />

Wie »alle Propheten« des AT gelehrt<br />

haben, wird »jeder, der an ihn glaubt,<br />

Vergebung der Sünden . . . durch seinen<br />

Namen« empfangen. Dieses Angebot gilt<br />

nicht nur für Israel, sondern für die<br />

ganze Welt. Möchtest du die Vergebung<br />

der Sünden erfahren? Dann glaube an<br />

Ihn!<br />

10,44-48 »Während Petrus noch diese<br />

Worte redete, fiel der Heilige Geist auf<br />

alle« Heiden. Sie sprachen alle »in Sprachen«<br />

und lobten »Gott«. Das war das<br />

Zeichen für die Anwesenden, daß Kornelius<br />

und sein Haus in der Tat »die Gabe<br />

des Heiligen Geistes« erhalten hatte. Die<br />

jüdisch geborenen Abgesandten von Joppe<br />

»gerieten außer sich«, wenn sie daran<br />

dachten, daß »die Nationen« auch »die<br />

Gabe des Heiligen Geistes« empfangen<br />

hatten, ohne zuvor jüdische Proselyten<br />

zu werden. Doch »Petrus« war nicht in<br />

derselben Weise an die jüdischen Vorurteile<br />

gebunden. Er merkte sofort, daß<br />

Gott keinen Unterschied mehr zwischen<br />

Heiden und Juden machte, und so schlug<br />

er vor, daß das ganze Haus des Kornelius<br />

»getauft werde«.<br />

Man beachte den Ausdruck »die den<br />

Heiligen Geist empfangen haben wie<br />

auch wir«. Diese Heiden wurden auf die<br />

gleiche Weise gerettet wie die Juden –<br />

durch einfachen Glauben. Es gab hier<br />

keine Bedingung des Haltens des Gesetzes,<br />

der Beschneidung oder sonst einer<br />

Anordnung oder eines Rituals.<br />

Man beachte auch die Reihenfolge<br />

der Ereignisse im Zusammenhang mit<br />

524<br />

dem Empfang des Heiligen Geistes<br />

durch die Heiden:<br />

1. Sie »hörten das Wort«, d. h. sie glaubten<br />

(V. 44).<br />

2. Sie »empfingen die Gabe des Heiligen<br />

Geistes« (V. 44.47).<br />

3. Sie wurden »getauft« (V. 48).<br />

Das ist die Reihenfolge der Ereignisse,<br />

wie sie in unserem Zeitalter für Juden<br />

und Heiden gleichermaßen gilt, wenn<br />

Gott sich aus den Nationen ein Volk seines<br />

Namens beruft.<br />

Es ist nicht überraschend, daß nach<br />

diesem gnädigen Werk des Geistes die<br />

Gläubigen in Cäsarea Petrus baten, »einige<br />

Tage zu bleiben«.<br />

11,1-3 Die Nachricht gelangte schnell<br />

nach »Judäa«, daß Petrus den »Nationen«<br />

gepredigt hatte und sie gerettet<br />

worden waren. Deshalb wurde er von<br />

denen »aus der Beschneidung« angegriffen,<br />

als er »nach Jerusalem« zurückkam,<br />

weil er mit den Heiden gegessen<br />

habe.<br />

»Die Beschneidung« bedeutet hier<br />

Christen, die früher Juden waren und<br />

noch immer in ihren alten Denkformen<br />

gefangen waren. Sie glaubten <strong>zum</strong> Beispiel,<br />

daß ein Heide beschnitten werden<br />

müsse, um den vollen Segen des Herrn<br />

zu empfangen. Sie waren noch immer<br />

der Ansicht, daß es falsch sei, daß Petrus<br />

mit ihnen am gleichen Tisch sitze.<br />

11,4-14 Als Petrus seine Handlungsweise<br />

verteidigte, erzählte er schlicht,<br />

was geschehen war – seine »Verzückung«,<br />

in der er das »Tuch . . . aus<br />

dem Himmel« gesehen hatte, die Erscheinung<br />

eines »Engels« bei Kornelius,<br />

die Ankunft der Boten des Kornelius,<br />

den Befehl des Geistes, diese Boten zu<br />

begleiten, und dann die Ausgießung des<br />

»Heiligen Geistes« auf die Heiden. Weil<br />

»Gott« auf so vielfältige und eindeutige<br />

Art gehandelt hat, wäre es Widerstand<br />

gegen den Herrn gewesen, hier nicht entsprechend<br />

zu handeln.<br />

In seiner Ansprache fügt »Petrus«<br />

einige interessante Details ein, die im<br />

vorigen Kapitel nicht erwähnt werden:<br />

1. Er sagt, daß das »Tuch . . . aus dem<br />

Himmel« bis zu ihm »kam« (V. 5).

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