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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Apostelgeschichte 2<br />

2. »In der Gemeinschaft.« Ein weiterer<br />

Beweis des neuen Lebens war das<br />

Verlangen der neuen Gläubigen nach<br />

Gemeinschaft mit dem Volk Gottes<br />

und dem Anteilhaben an ihren Eigenschaften.<br />

Man fühlte sich von der<br />

Welt für Gott ausgesondert und bildete<br />

mit den anderen Christen eine<br />

Interessengemeinschaft.<br />

3. »Im Brechen des Brotes.« Dieser Ausdruck<br />

wird im NT dafür benutzt, um<br />

sowohl das Herrenmahl als auch eine<br />

gewöhnliche Mahlzeit zu bezeichnen.<br />

Die Bedeutung muß in jedem<br />

Einzelfall aus dem Zusammenhang<br />

des Abschnittes bestimmt werden.<br />

Hier bezieht er sich offensichtlich auf<br />

das Herrenmahl, weil es recht unnötig<br />

wäre festzuhalten, daß sie ständig<br />

beim Essen verharrten. Aus Apostelgeschichte<br />

20,7 erfahren wir, daß<br />

es die Praxis der ersten Christen war,<br />

das Brot am ersten Tag der Woche zu<br />

brechen. In den ersten Tagen der<br />

Gemeinde wurde im Zusammenhang<br />

mit dem Herrenmahl ein Liebesmahl<br />

gehalten, das die Liebe der Heiligen<br />

untereinander widerspiegeln sollte.<br />

Nachdem jedoch damit Mißbrauch<br />

getrieben wurde, ließ man diese<br />

»Agapen« oder Liebesmähler fallen.<br />

4. »In den Gebeten.« Das war die vierte<br />

Grundübung der ersten Gemeinde.<br />

Sie drückte die vollkommene Abhängigkeit<br />

vom Herrn in bezug auf Gottesdienst,<br />

Führung, Bewahrung und<br />

Dienst aus.<br />

2,43 Ein Gefühl von Ehrfurcht überkam<br />

die Menschen. Die Macht des Heiligen<br />

Geistes war so deutlich sichtbar, daß<br />

die Menschen ruhig und diszipliniert<br />

wurden. Erstaunen erfüllte sie, als sie<br />

sahen, daß »die Apostel . . . viele Zeichen<br />

und Wunder« taten, die die Aufmerksamkeit<br />

und die Verwunderung der<br />

Menschen auf sich zogen. »Zeichen«<br />

waren Wundertaten, die dazu bestimmt<br />

waren, eine Lehre zu unterstützen. Zu<br />

den Wundertaten gehörten sowohl Zeichen<br />

als auch Wunder.<br />

2,44.45 Die Gläubigen versammelten<br />

sich ständig und »hatten alles gemein-<br />

492<br />

sam«. So mächtig wirkte die Liebe Gottes<br />

an ihren Herzen, daß sie ihre »Güter«<br />

nicht als ihr persönliches Eigentum ansahen<br />

(4,32). Wann immer jemand in der<br />

Gemeinschaft »bedürftig« war, verkauften<br />

sie ihr persönliches Eigentum und<br />

verteilten den Erlös. Dadurch entstand<br />

wahre Einheit.<br />

»Unter den Gläubigen zeigte sich<br />

eine Einheit des Wollens und der Interessen,<br />

durch die ein Großteil der natürlichen<br />

Selbstsucht des gefallenen Menschen<br />

einfach verschluckt wurde durch<br />

die völlige Liebe, die die göttliche Liebe<br />

geschenkt hatte. Sie gehörten so sehr zusammen,<br />

daß all ihr Besitz gemeinsames<br />

Eigentum war. Das kam jedoch nicht<br />

durch irgendein Gesetz oder einen sonstigen<br />

äußeren Zwang zustande, was<br />

alles zerstört hätte, sondern durch das<br />

Bewußtsein, was sie selbst für Christus<br />

bedeuteten und Christus für sie bedeutete.<br />

Bereichert durch seinen Segen, den<br />

nichts trüben konnte – je mehr sie hingaben,<br />

desto mehr hatten sie auch – verkauften<br />

sie die Güter und die Habe und<br />

verteilten sie an alle, je nachdem einer<br />

bedürftig war.« 11)<br />

Viele sind heute der Meinung, daß<br />

wir dieser Praxis der ersten Gläubigen<br />

nicht folgen bräuchten. Man könnte<br />

genausogut sagen, daß wir unseren<br />

Nächsten nicht wie uns selbst lieben sollen.<br />

Dieses Teilen des Vermögens und<br />

persönlichen Eigentums war die unausbleibliche<br />

Frucht eines Lebens, das mit<br />

dem Heiligen Geist erfüllt war. Es ist einmal<br />

gesagt worden: »Ein echter Christ<br />

kann es nicht ertragen, zu viel zu haben,<br />

wenn andere zu wenig haben.«<br />

2,46 Dieser Vers zeigt die Auswirkungen<br />

des Pfingstereignisses auf das religiöse<br />

und das häusliche Leben.<br />

Im religiösen Leben müssen wir beachten,<br />

daß diese ersten Bekehrten einen<br />

jüdischen Hintergrund hatten. Obwohl<br />

es die Gemeinde nun gab, waren die Bindungen<br />

an den jüdischen Tempel noch<br />

nicht sofort gelöst. Der Prozeß, die Grabtücher<br />

des Judentums abzuwerfen, zieht<br />

sich durch die gesamte Apostelgeschichte.<br />

Und deshalb gingen die Gläubigen

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