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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Das Gebet fährt fort mit dem Verlangen,<br />

daß Gottes Heiligung und Bewahrung<br />

sich so auf jeden Teil ihrer Persönlichkeit<br />

auswirkt, daß die Gläubigen »bei<br />

der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus<br />

… untadelig« sein würden. Das scheint<br />

auf den Richterstuhl Christi hinzuweisen,<br />

der auf die Entrückung folgt. Zu dieser<br />

Zeit wird des Christen Leben, Dienst und<br />

Zeugnis beurteilt, und er wird belohnt<br />

werden oder Verlust erleiden.<br />

5,24 Wie wir in 4,3 gelernt haben, ist<br />

unsere Heiligung der Wille Gottes. Er hat<br />

uns berufen, eines Tages makellos vor<br />

ihm zu stehen. Nachdem er sein Werk an<br />

uns begonnen hat, wird er es auch vollenden<br />

(Phil 1,6). Der, der uns »beruft« ist<br />

seinem Versprechen »treu«.<br />

5,25 Als Paulus abschließt, bittet er<br />

um die Gebete der Heiligen. Er kam nie<br />

in ein Stadium, in dem er die Gebete<br />

nicht mehr nötig gehabt hätte, und dasselbe<br />

gilt auch für uns. Es ist eine Sünde,<br />

für die Geschwister nicht zu »beten«.<br />

5,26 Als nächstes bittet er darum, daß<br />

»alle Brüder« mit »heiligem Kuß« gegrüßt<br />

werden mögen. Zu dieser Zeit war<br />

das eine anerkannte Begrüßungsform. In<br />

einigen Ländern ist es noch heute üblich,<br />

daß Männer Männer küssen und Frauen<br />

Frauen. In noch anderen Kulturen küssen<br />

Männer die Frauen und umgekehrt.<br />

Doch meist hat das zu Mißbräuchen<br />

geführt und mußte eingestellt werden.<br />

Der Kuß ist nicht vom Herrn als vorgeschriebene<br />

Begrüßungsform eingesetzt<br />

worden, noch wurde sie von den<br />

Aposteln als notwendig gelehrt. Die<br />

Bibel erlaubt in ihrer Weisheit andere<br />

Formen der Begrüßung in Kulturen, wo<br />

Küssen zu sexueller Unordnung führen<br />

könnte. Der Geist Gottes scheint sich<br />

gegen solche Unordnung sichern zu wol-<br />

len, indem er darauf besteht, daß der<br />

»Kuß« heilig sein muß.<br />

5,27 Der Apostel verlangt, »daß ihr<br />

diesen Brief lesen lasset vor allen heili-<br />

gen 18)<br />

1. Thessalonicher 5<br />

Brüdern« (LU1912). Zwei Punkte<br />

sollten dabei hier festgehalten werden:<br />

1. Paulus verleiht diesem Brief die<br />

Autorität des Wortes Gottes. Das AT<br />

wurde öffentlich in den Synagogen<br />

vorgelesen. Nun wird dieser »Brief«<br />

in den Gemeinden laut »vorgelesen«.<br />

2. Die Bibel ist für alle Christen<br />

geschrieben, nicht nur für einen<br />

begrenzten Kreis oder eine bevorrechtigte<br />

Kaste. Ihre Wahrheiten sind<br />

für alle Heiligen bestimmt.<br />

Denney besteht auf Folgendem:<br />

Es gibt keine Weisheit oder Güte, die<br />

durch das Evangelium irgendeinem Menschen<br />

vorenthalten wird, und es gibt kein<br />

sichereres Kennzeichen für Glaubenslosigkeit<br />

und Verrat in einer Kirche als dies, daß sie<br />

ihre Mitglieder in ewiger Schülerschaft oder<br />

Unterlegenheit hält, indem sie den freien<br />

Gebrauch der Heiligen Schrift verbietet und<br />

dafür sorgt, daß ihr gesamter Inhalt den<br />

Geschwistern nicht vorgelesen wird. 19)<br />

Man beachte, daß sich in den Versen<br />

25-27 drei Schlüssel zu einem erfolgreichen<br />

christlichen Leben finden:<br />

1. Gebet (V. 25),<br />

2. Liebe zu den Mitgläubigen, die von<br />

Gemeinschaft spricht (V. 26) und<br />

3. das Lesen und Studieren des Wortes<br />

(V. 27).<br />

5,28 Schließlich haben wir noch die<br />

für Paulus charakteristischen Schlußworte.<br />

Er hat seinen ersten Thessalonicherbrief<br />

mit der Gnade begonnen, und<br />

nun schließt er ihn mit demselben Thema.<br />

Für den Apostel ist das Christentum<br />

von Anfang bis Ende »Gnade«. »Amen«<br />

(LU1912).<br />

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