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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Einführung<br />

I. Einzigartige Stellung im Kanon<br />

Christen in muslimischen und marxistischen<br />

Ländern sind so sehr an Unterdrückung,<br />

Feindschaft und auch echte<br />

Verfolgung gewöhnt, daß sie sie fast<br />

erwarten. Für sie ist der erste Petrusbrief<br />

eine große praktische Hilfe, daß sie das<br />

Leid als etwas annehmen können, das<br />

vom Herrn gestattet worden ist und das<br />

ihnen gut tut, weil es besondere Eigenschaften,<br />

wie etwa das Durchhaltevermögen,<br />

in ihnen fördert.<br />

Die Christen im Westen, und zwar insbesondere<br />

die angelsächsischen Gläubigen<br />

mit ihrem großen biblischen Erbe<br />

haben sich noch nicht an öffentlichen<br />

Widerstand gegen den Glauben gewöhnt.<br />

Bis vor kurzem hat der Staat <strong>zum</strong>indest<br />

wohlwollend auf die Familieneinheit als<br />

Grundlage der Gesellschaft geblickt und<br />

sogar die »Mitgliedschaft in einer Kirche<br />

Ihrer Wahl« ermutigt. Das gilt nicht länger.<br />

Die Regierung, und zwar insbesondere<br />

kommunale Verantwortungsträger,<br />

scheinen zur Zeit ihre Richter, Erziehungseinrichtungen<br />

und besonders die Medien<br />

zu benutzen, um bibelgläubige Christen<br />

falsch darzustellen, sie lächerlich zu<br />

machen und zu lästern. <strong>Radio</strong>, Fernsehen,<br />

Filme, Zeitungen, Illustrierte und staatliche<br />

Veröffentlichungen werben für sexuelle<br />

Freizügigkeit, Alkohol, Betrug und<br />

sogar Gotteslästerung. Christentum ist zu<br />

einer »Gegenkultur« geworden, und je<br />

eher die Gläubigen sich die Lektionen des<br />

Apostels Petrus aus seinem ersten Brief zu<br />

Herzen nehmen, desto besser werden sie<br />

Der erste Petrusbrief<br />

»Auch wenn wir nicht wüßten, wer diesen Brief geschrieben hat, müßten wir doch sagen:<br />

›Dies ist ein Fels von einem Mann, der so schreibt, dessen Seele auf einem Fundament<br />

aus Fels ruht, und der mit seinem vollmächtigen Zeugnis die Seelen anderer<br />

gegen den Druck der Stürme des Leidens, die sie bedrängen, stärken,<br />

und sie auf ein echtes Felsfundament gründen will.‹«<br />

Wiesinger<br />

auf die letzten Jahre des zwanzigsten und<br />

die ersten Jahre des einundzwanzigsten<br />

Jahrhunderts vorbereitet sein – falls unser<br />

Herr nicht eher wiederkommt.<br />

II. Verfasserschaft<br />

Äußere Beweise<br />

Die äußeren Beweise, daß Petrus diesen<br />

Brief geschrieben hat, stammen aus frühen<br />

Quellen und sind fast überall verbreitet.<br />

Eusebius rechnet den ersten Petrusbrief<br />

zu den Büchern, die von allen Gläubigen<br />

anerkannt sind (homologoumena).<br />

Polykarp und Clemens von Alexandrien<br />

haben das Buch als echt angesehen. Die<br />

Tatsache, daß es sich nicht im Kanon des<br />

Marcion findet, sollte uns nicht wundern,<br />

da er nur Paulusbriefe anerkennt. Der muratorische<br />

Kanon listet den 1. Petrusbrief<br />

ebenfalls nicht auf, doch könnte dies daran<br />

liegen, daß uns dieser Kanon leider<br />

nicht vollständig erhalten ist.<br />

Es ist sehr wohl möglich, daß 2. Petrus<br />

3,1 der erste Echtheitszeuge des 1. Petrusbriefes<br />

ist. Sogar diejenigen, die glauben,<br />

daß Petrus den 2. Petrusbrief nicht geschrieben<br />

habe (s. Einführung zu 2. Petrus),<br />

halten ihn für alt genug, um eine<br />

gültige Aussage <strong>zum</strong> 1. Petrusbrief zu<br />

machen, wenn denn 2. Petrus 3,1 als Hinweis<br />

auf diesen früheren Brief gemeint ist.<br />

Innere Beweise<br />

Ein innerer Beweis, der einige Zweifel an<br />

der Verfasserschaft des Petrus aufkommen<br />

läßt, ist das sehr gute Griechisch, das<br />

verwendet wurde. Konnte ein galiläischer<br />

Fischer so gut Griechisch schreiben? Viele<br />

sagen: »Nein.« Doch wie unsere eigene<br />

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