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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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chens reiste er aus Galatien und Phrygien<br />

nun über das Gebirge »nach Ephesus« an<br />

der Westküste der Halbinsel Kleinasien.<br />

Als er dort ankam, traf er auf zwölf Männer,<br />

die behaupteten, »Jünger« zu sein.<br />

Als er mit ihnen redete, erkannte er, daß<br />

ihre Kenntnisse des christlichen Glaubens<br />

sehr mangelhaft waren. Er fragte<br />

sich sogar, ob sie überhaupt den Heiligen<br />

Geist empfangen hatten.<br />

19,2 Deshalb fragte er sie: »Habt ihr<br />

den Heiligen Geist empfangen, als ihr<br />

gläubig wurdet?« (Schlachter). In der<br />

Elberfelder Bibel lautet dieser Vers:<br />

»Habt ihr den Heiligen Geist empfangen,<br />

nachdem ihr gläubig geworden seid?«<br />

Diese Formulierung legt fälschlicherweise<br />

nahe, daß der Empfang des Heiligen<br />

Geistes nach der Errettung stattfinde.<br />

Es geht in dem Vers nicht darum, daß<br />

der Empfang des Heiligen Geistes ein<br />

Gnadenwerk ist, das auf die Errettung<br />

folgt. Sobald ein Sünder dem Retter vertraut,<br />

empfängt er den Heiligen Geist.<br />

Die Antwort der Jünger lautete: »Wir<br />

haben nicht einmal gehört, ob der Heilige<br />

Geist überhaupt da ist.« In der »Stuttgarter<br />

Kepplerbibel« lautet die Antwort:<br />

»Wir haben nicht einmal gehört, ob der<br />

Heilige Geist bereits da ist.« Weil diese<br />

Männer Jünger von Johannes dem Täufer<br />

waren, wie wir aus dem nächsten Vers<br />

wissen, mußten sie von der Existenz des<br />

Heiligen Geistes gehört haben. Und nicht<br />

nur das, sondern Johannes hatte seine<br />

Jünger gelehrt, daß der Eine, der nach<br />

ihm kommen würde, sie mit Heiligem<br />

Geist taufen würde. Was diese Jünger<br />

nicht wußten, war, daß der Heilige Geist<br />

bereits zu Pfingsten auf die Erde gekommen<br />

war.<br />

19,3.4 Als der Apostel die Tauffrage<br />

anschnitt, fand er heraus, daß diese Männer<br />

nur »die Taufe des Johannes« kannten.<br />

Mit anderen Worten, ihr Wissen lief<br />

darauf hinaus, daß der Messias bald kommen<br />

mußte, und sie hatten ihrer »Buße«<br />

dadurch Ausdruck gegeben, indem sie<br />

sich taufen ließen. Das war die notwendige<br />

Vorbereitung dafür, den Messias als<br />

König zu empfangen. Sie wußten nicht,<br />

daß »Jesus« gestorben, begraben, aufer-<br />

Apostelgeschichte 19<br />

standen und in den Himmel aufgefahren<br />

war. Sie wußten auch nicht, daß er bereits<br />

seinen Heiligen Geist geschickt hatte. Das<br />

alles erklärte »Paulus« ihnen. Er erinnerte<br />

sie daran, daß »Johannes«, als er »mit der<br />

Taufe der Buße« taufte, sie schon aufgefordert<br />

hatte, an »Jesus Christus«<br />

(LU 1912) zu glauben.<br />

19,5 »Als sie es aber gehört hatten,<br />

ließen sie sich auf den Namen des Herrn<br />

Jesus taufen.« Im gesamten Buch der<br />

Apostelgeschichte liegt die Betonung auf<br />

der Herrschaft Jesu. Deshalb wurden die<br />

Johannesjünger hier in der Vollmacht<br />

»des Herrn Jesus« getauft und bekundeten<br />

so öffentlich, daß sie Jesus Christus in<br />

ihrem Leben als Herrn (Jahwe) anerkannten.<br />

19,6.7 »Paulus« legte ihnen dann<br />

noch »die Hände auf«, und sie empfingen<br />

den »Heiligen Geist«. Dies ist das<br />

vierte Mal in der Apostelgeschichte, daß<br />

der »Heilige Geist« gegeben wird. Zuerst<br />

geschah das an Pfingsten in Kapitel 2, wo<br />

es in erster Linie um die Juden ging. Das<br />

nächste Mal wird in Apostelgeschichte 8<br />

erwähnt, wo der Geist den Samaritern<br />

durch Petrus und Johannes durch Händeauflegung<br />

gegeben wird. Zum dritten<br />

Mal wird der Geist in Apostelgeschichte<br />

10 ausgeteilt, als ihn die Heiden im Haus<br />

des Kornelius in Joppe empfangen. Wir<br />

haben schon weiter oben betont, daß die<br />

Reihenfolge der Ereignisse beim Empfang<br />

des Heiligen Geistes in jedem Fall<br />

unterschiedlich ist.<br />

Hier in Apostelgeschichte 19 ist die<br />

Reihenfolge:<br />

1. Glaube<br />

2. Wieder-Taufe<br />

3. Auflegung der Hände durch die Apostel<br />

4. Empfang des Heiligen Geistes.<br />

Indem Gott den Johannesjüngern<br />

durch die Auflegung der Hände des Paulus<br />

den Heiligen Geist gibt, traf der Herr<br />

eine Vorkehrung gegen die Möglichkeit,<br />

daß später gesagt wurde, Paulus sei den<br />

anderen Aposteln, insbesondere Petrus<br />

und Johannes, untergeordnet.<br />

Als die Johannesjünger den »Heiligen<br />

Geist« empfangen hatten, »redeten<br />

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