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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Erstens sollten sie jeden Diener des<br />

Herrn darauf aufmerksam machen, wie<br />

wichtig es ist, auch die Kinder mit dem<br />

Wort Gottes zu erreichen, deren Geist<br />

noch höchst aufnahmefähig ist.<br />

Zweitens sollten Kinder, die ihren<br />

Glauben an den Herrn Jesus bezeugen<br />

wollen, immer ermutigt und nicht zurückgehalten<br />

werden. Keiner kennt das<br />

Alter des jüngsten Menschen in der Hölle.<br />

Wenn ein Kind wirklich will, daß es<br />

errettet werden möge, dann sollte man<br />

ihm nicht sagen, es sei zu jung. Gleichzeitig<br />

sollte man Kinder jedoch nicht dazu<br />

bringen, ein falsches Zeugnis abzulegen.<br />

So sehr sie auf emotionale Appelle reagieren,<br />

sollten sie vor den »Hochdruckmethoden«<br />

mancher Evangelisten beschützt<br />

werden. Kinder müssen nicht erst<br />

erwachsen werden, um gerettet zu werden,<br />

sondern Erwachsene müssen wie<br />

Kinder werden (Kap. 18,3.4; Mk 10,15).<br />

Drittens geben diese Worte unseres<br />

Herrn eine Antwort auf die Frage, was<br />

mit Kindern geschieht, die sterben, ehe<br />

sie für ihre Sünden zur Rechenschaft<br />

gezogen werden können. Jesus sagte:<br />

»Solcher ist das Reich der Himmel.« Das<br />

sollte als Verheißung für die Eltern genügen,<br />

die den Verlust eines ihrer Kleinen<br />

erleiden mußten.<br />

Manchmal wird dieser Abschnitt<br />

dazu herangezogen, um die Säuglingstaufe<br />

zu rechtfertigen, die sie angeblich<br />

zu Gliedern Christi und Erben des Reiches<br />

mache. Wenn man genauer liest,<br />

dann brachten die Eltern ihre Kinder zu<br />

Jesus und nicht zur Taufe. Man wird<br />

außerdem feststellen, daß den Kindern<br />

das Reich Gottes schon gehört. Und man<br />

wird sehen, daß im ganzen Abschnitt<br />

nicht ein einziger Tropfen Wasser fließt.<br />

G. Über den Reichtum: Der reiche<br />

Jüngling (19,16-26)<br />

19,16 Dieser Vorfall bietet uns einen starken<br />

Kontrast <strong>zum</strong> vorhergehenden.<br />

Nachdem wir soeben gesehen haben,<br />

daß das Reich der Himmel den Kindern<br />

gehört, werden wir nun sehen, wie<br />

schwer es für Erwachsene ist, hineinzukommen.<br />

Matthäus 19<br />

Ein reicher Mann fing Jesus mit einer<br />

scheinbar ernsthaften Anfrage ab. Er<br />

sprach Jesus mit »Lehrer« an und wollte<br />

wissen, was er zu tun habe, um das ewige<br />

Leben zu erlangen. Diese Frage zeigte<br />

schon seine Unkenntnis über Jesus und<br />

den Weg der Errettung. Er nannte Jesus<br />

Lehrer – damit stellte er ihn auf eine Stufe<br />

mit anderen großen Männern. Und er<br />

sprach davon, daß er das ewige Leben<br />

wie eine Verpflichtung erwerben könne,<br />

anstatt es wie ein Geschenk zu empfangen.<br />

19,17 Unser Herr erprobte ihn genau<br />

an diesen beiden Punkten. Indem er fragte:<br />

»Was fragst du mich über das Gute?<br />

Einer ist der Gute«, wollte er nicht seine<br />

eigene Göttlichkeit in Abrede stellen,<br />

sondern wollte dem Mann die Gelegenheit<br />

geben zu sagen: »Gerade deshalb<br />

nenne ich dich gut – weil du Gott bist.«<br />

Um ihn bezüglich der Errettung zu<br />

prüfen, sagte Jesus: »Wenn du aber ins<br />

Leben eingehen willst, so halte die Gebote.«<br />

Damit meinte der Retter natürlich<br />

nicht, daß man errettet werden kann,<br />

indem man die Gebote hält. Er benutzte<br />

vielmehr das Gesetz, um den Mann von<br />

der Sünde in seinem Herzen zu überführen.<br />

Der Mann litt immer noch unter<br />

der Illusion, er könne ins Reich aufgenommen<br />

werden, wenn er etwas<br />

bestimmtes täte. Deshalb forderte Jesus<br />

ihn auf, dem Gesetz zu gehorchen, das<br />

ihm sagte, was er tun solle.<br />

19,18-20 Unser Herr zitierte fünf<br />

Gebote, die sich vor allem mit unseren<br />

Mitmenschen beschäftigen und als<br />

Höhepunkt zitierte er: »Du sollst deinen<br />

Nächsten lieben wie dich selbst.« Blind<br />

in seiner Selbstsucht prahlte der Mann<br />

damit, daß er diese Gebote immer gehalten<br />

habe.<br />

19,21 Dann aber stellte der Herr heraus,<br />

daß dieser Mann es versäumt hatte,<br />

seinen Nachbarn wie sich selbst zu lieben,<br />

indem er ihn aufforderte, all seinen<br />

Besitz zu verkaufen und das Geld den<br />

Armen zu geben. Dann aber solle er ihm<br />

nachfolgen.<br />

Der Herr wollte hier nicht sagen, daß<br />

der Mann gerettet werden könnte, indem<br />

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