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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Ehe wir die Verse im einzelnen<br />

besprechen, sollten wir uns anschauen,<br />

was die gesamte Bibel über Krankheit<br />

und Heilung lehrt.<br />

Exkurs über göttliche Heilung<br />

1. Die Christen sind sich darüber einig,<br />

daß Krankheit, allgemein gesprochen,<br />

die Folge der Sünde in der Welt<br />

ist. Wäre die Sünde nicht in die Welt<br />

gekommen, gäbe es auch keine<br />

Krankheit.<br />

2. Manchmal ist Krankheit direkte Folge<br />

der Sünde im Leben eines Menschen.<br />

In 1. Korinther 11,30 lesen wir<br />

von bestimmten Korinthern, die<br />

3.<br />

krank geworden waren, weil sie am<br />

Mahl des Herrn teilgenommen hatten,<br />

ohne die Sünde in ihrem Leben<br />

zu richten, das heißt, ohne sie zu<br />

bekennen und zu lassen.<br />

Nicht jede Krankheit ist jedoch eine<br />

direkte Auswirkung von Sünde im<br />

persönlichen Leben. Hiob war krank,<br />

trotz der Tatsache, daß er ein sehr<br />

gerechter Mensch war (Hiob 1,8).<br />

Auch der Blindgeborene litt nicht für<br />

selbst begangene Sünden (Joh 9,2.3).<br />

Epaphroditus wurde krank, weil er<br />

sich unermüdlich für das Werk des<br />

Herrn einsetzte (Phil 2,30). Gajus war<br />

geistlich gesund, fühlte sich körperlich<br />

aber offensichtlich nicht wohl<br />

(3. Joh 2).<br />

4. Manchmal ist Krankheit die Folge<br />

satanischen Eingreifens. Es war<br />

5.<br />

Satan, der den Körper Hiobs mit Beulen<br />

überzog. Satan war auch derjenige,<br />

der die Frau in Lukas 13,10-17 verkrüppelte,<br />

so daß sie verkrümmt war<br />

und sich selbst nicht aufrichten konnte:<br />

»Diese aber, … die der Satan gebunden<br />

hat, siehe, achtzehn Jahre<br />

lang« (13,16). Paulus hatte irgendeine<br />

körperliche Schwäche, die von Satan<br />

verursacht wurde. Er nannte sie<br />

»Dorn für das Fleisch, ein Engel<br />

Satans, daß er mich mit Fäusten<br />

schlage« (2. Kor 12,7).<br />

Gott kann heilen und tut es auch. In<br />

gewissem Sinne kommt jede Heilung<br />

Jakobus 5<br />

von Gott. Einer der Namen Gottes im<br />

AT lautet Jahwe-Ropheka – »der<br />

Herr, der dich heilt« (2. Mose 15,26).<br />

Wir sollten Gott für jede Heilung die<br />

Ehre geben.<br />

Aus der Bibel wird deutlich, daß Gott<br />

verschiedene Mittel zur Heilung benutzt.<br />

Manchmal heilt er durch natürliche<br />

Körperfunktionen. Er hat in den<br />

menschlichen Leib außerordentlich<br />

große Wiederherstellungskräfte gelegt.<br />

Die Ärzte wissen, daß die meisten<br />

Beschwerden am nächsten Morgen<br />

besser sind. Manchmal benutzt<br />

Gott die Medizin zur Heilung. Paulus<br />

riet Timotheus <strong>zum</strong> Beispiel: »Gebrauche<br />

ein wenig Wein um deines<br />

Magens und deines häufigen Unwohlseins<br />

willen« (1. Tim 5,23). Manchmal<br />

heilt er durch »Befreiung von unterschwelligen<br />

Ängsten, Bitterkeit, übertriebener<br />

Selbstbespiegelung und<br />

Schuld, die alle Krankheiten verursachen<br />

können«. Manchmal heilt er<br />

auch durch Chirurgen. Jesus lehrte<br />

ausdrücklich, daß die Kranken einen<br />

Arzt benötigen (Matth 9,12). Paulus<br />

sprach von Lukas als dem »geliebten<br />

Arzt« (Kol 4,14), was sicherlich die<br />

Notwendigkeit von Ärzten unter den<br />

Christen unterstreicht. Gott benutzt<br />

Ärzte zur Heilung. Wie Paré, ein<br />

berühmter französischer Chirurg einmal<br />

sagte: »Der Arzt verbindet die<br />

Wunde und Gott heilt sie.«<br />

6. Aber Gott heilt auch durch Wunder.<br />

Die Evangelien enthalten hierfür<br />

zahlreiche Beispiele. Es wäre falsch<br />

zu behaupten, daß Gott normalerweise<br />

auf diese Weise heilt. Doch genauso<br />

falsch wäre es zu behaupten, daß<br />

er nie auf diese Weise heilt. In der<br />

Bibel gibt es keine Aussage, die uns<br />

davon abbringen könnte, zu glauben,<br />

daß Gott auch heute noch auf wunderbare<br />

Weise heilen kann.<br />

7. Doch müssen wir uns auch deutlich<br />

machen, daß es nicht immer Gottes<br />

Willen entspricht, daß ein Mensch<br />

geheilt wird. Paulus ließ den kranken<br />

Trophimus in Milet zurück (2. Tim<br />

4,20). Der Herr heilte Paulus nicht<br />

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